Ashoka |
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326 v. Chr. | Der makedonische Feldherr Alexander der Große dringt bis nach Indien vor und erobert Taxila, die Hauptstadt des Gandhara-Reiches. Er stationiert Truppen und errichtet eine makedonische Herrschaft. |
323 | Alexander der Große stirbt. |
um 320 | Chandragupta, Ashokas Großvater, vertreibt die Makedeonier aus dem Indusgebiet. Anschließend erobert er ganz Nordindien und fasst die Vielzahl kleiner Fürstentümer zu einem Großreich zusammen. Sein Sohn Bindusara wird seine expansive Politik fortsetzen. |
um 268 | Über Ashokas genauen Geburtszeitpunkt ist wenig bekannt. Als Dritte aus dem Herrschergeschlecht besteigt er um das Jahr 268 den Königsthron. Das Herrschaftsgebiet umfasst Indien und Afghanistan. Vor der Thronbesteigung war er Statthalter von Taxila im Nordwesten des Reiches. |
um 261 | Ashoka beginnt einen Feldzug gegen das Land Kalinga im Osten. Es wird von zahlreichen Getöteten und Verschleppten berichtet. Dabei gerät Ashoka in Selbstzweifel über seine Taten und wendet sich der Lehre des Buddha zu. |
um 258 | Ashoka zeit sich sendungsbewusst. Der König verfügt die Errichtung von Steintafeln und Säulen im gesamten Reich. Auf ihnen sind die moralischen Edikte des Buddhismus eingraviert, teilweise auch zweisprachig in Griechisch und Aramäisch. Ashokas Säulenedikte behandeln die Konversion zum Buddhismus, die buddhistische Lehre und bestimmte Aspekte sie das Verbot des Tötens von Tieren. Die Kapitelle der Säulen sind im Stil der indischen Granitplastik mit Löwen verziert. Die Löwen sind heute im Staatswappen Indiens abgebildet. Säulenfunde gab es in einem großen Teil des indischen Subkontinents, Pakistan und Teilen Afghanistans. Auch auf Felsen und in Höhlen sind Sprüche eingraviert. Ashoka sendet Missionare in viele Länder, darunter Griechenland und Afghanistan. Auf weitere militärische Expansionen verzichtet er, legt aber Wert auf die Konsolidierung der eroberten Gebiete. |
um 253 | Das Reich hat Ashoka in fünf Regionen eingeteilt. Im Zentrum befindet sich Maghada mit der Hauptstadt Pataliputro, dem heutigen Patna in Nordostindien. Dort findet unter Ashokas Patronat ein buddhistisches Konzil statt. Seinen Bruder Mahinda, manche Quellen sprechen auch von seinem Sohn, schickt er als Missionar nach Sri Lanka. Dort wird der Budddhismus später zur Staatsreligion. |
um 233 | König Ashoka stirbt. Schon früh nach seinem Tod beginnt der Niedergang des Reiches. Ashoka gilt als erster indischer Herrscher und Beschützer des Buddhismus. Über die Philosophen Arthur Schopenhauer und Friedrich Nietzsche, sowie den Schriftsteller Hermann Hesse erreicht der Buddhismus auch in Europa eine hohe Popularität. |
Literatur: Kulke, Hermann und Rothermund, Dietmar: Geschichte Indiens. Stuttgart 1982; Stein, Werner: Kulturfahrplan. Die wichtigsten Daten der Kulturgeschichte von Anbeginn bis heute. Berlin 1954. |