Buddha

Biografie Buddha
Steckbrief: Buddha lebte von 560 bis 480 v. Chr. Stichworte zum Lebenslauf von Buddha: Erleuchtung, Ewiger Kreislauf und Buddhismus. Kurze Zusammenfassung der Biographie: Buddha stiftete eine atheistische Religion. Im Buddhismus endet das Leiden durch die Aufhebung der Begierde.
ca.
560 vor Christus 
Buddha wird unter dem Namen Siddharta Gautama geboren. Siddharta heißt „Der sein Ziel erreicht hat“. Sein Geburtsort Lumbini befindet sich in der Grenzregion zwischen Indien und Nepal. Er entstammt aus dem Adelsgeschlecht der Shakya. Den Namen Buddha (der Erleuchtete) gibt er sich erst später. Das Geburtsdatum des Religionsstifters ist unklar, einige Quellen datieren ihn über 100 Jahre später.
544 Heirat mit Yasodhara, der Tochter des Fürsten Suppabuddha. Anmerkung: Der Name Suppabuddha (Pali) entspricht Suprabuddha (Sanskrit).
531 Yasodhara bringt den Sohn Rahula zur Welt. Anschließend verlässt Siddharta die wohlhabende Familie und wird Asket. Das Wort Askese entstammt dem Griechischen und bedeutet eigentlich „Übung“. Im religiösen Kontext bezeichnet es zumeist eine enthaltsame Lebensweise, den Verzicht auf Luxusgüter. 
530 – 526
Auf seiner Reise übt sich Siddharta Gautama in strenger Bedürfnislosigkeit und hungert sich beinahe zu Tode. Schließlich findet er einen mittleren Weg zwischen Askese und Konsum.
Die Erleuchtung des Buddha
525 In der Nähe der nordindischen Stadt Bodh-Gaya hat Siddharta ein Erleuchtungserlebnis. Er erkennt den ewigen Kreislauf des Seins und formuliert seine „Vier heiligen Wahrheiten“: Alles Leben ist Leiden. Alles Leiden hat seine Ursache in der Begierde. Die Aufhebung der Begierde führt zum Aufheben des Leidens. Zum Erlöschen des Leidens führt der Achtfache Pfad.
Ab nun nennt er sich Buddha. Es reift der Entschluss, seine Lehre zu verbreiten. Die erste Predigt hält er in einem Wildpark bei Isipatana, in der Nähe der Stadt Benares in Nordindien. Seine Zuhörerschaft besteht aus fünf Asketen, die sich nach seiner Rede zu einer Gemeinschaft buddhistischer Mönche zusammenschließen. Dies ist die Geburtsstunde der buddhistischen Religion. 
524 – 479

In seinen Missionsreisen verbreitet Buddha seine Lehre in Indien. Die alte Religion des Hinduismus mit ihrem Kastenwesen lehnt er ab. Seine Anhängerschaft wächst, auch Frauen werden in die umherziehende buddhistische Gemeinschaft aufgenommen. Die Regenzeit verbringen sie an einem festen Ort, der von wohlhabenden Bürgern zur Verfügung gestellt wird.
480 v. Chr. Der Prediger und Religionsstifter Siddharta Gautama Buddha stirbt achtzigjährig in Kusinara in der Nähe von Delhi. Wahrscheinlich hatte er sich durch verdorbene Lebensmittel geschwächt. Die Lebensspannen von Buddha und Konfuzius sind sehr ähnlich, trotzdem gibt es keine Überlieferung einer Begegnung. 
Mit dem Lebenswandel des Königs Ashoka findet der Buddhismus einen Förderer in Indien. Ab dem 1. Jahrhundert breitet sich der Buddhismus auch in China aus. Die erste Blütezeit erreicht er unter der Tang-Dynastie von 618-906. Eine intensive Auseinandersetzung mit dem Buddhismus wird in Europa durch den Philosophen Arthur Schopenhauer und den Schriftsteller Hermann Hesse angeregt. Auch Nikos Kazantzakis, der Schöpfer von Alexis Sorbas, ließ sich von Buddha inspirieren. Mit Jesus und Mohammed zählt Buddha zu den großen Religionsstiftern.
 
 Literatur: Bauer, Wolfgang: Geschichte der chinesischen Philosophie. München 2001; Scherer, Burkhard: Basiswissen Buddha. Gütersloh 2001; Zotz, Volker: Buddha. Reinbek bei Hamburg 1991.
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