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Edgar Degas
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1834 | Edgar Degas wird am 19. Juli 1834 in Paris geboren. Er stammt aus einem wohlhabenden Elternhaus. Der Vater ist Bankier. |
1853 | Edgar Degas beginnt lustlos ein Jurastudium in Paris auf Wunsch des Vaters. Seine Zeit verbringt er oft im Pariser Louvre, um die Gemälde der alten Meister zu studieren. Schon nach zwei Semestern unterbricht er das Studium, und geht beim Maler Louis Lamothe in die Lehre. Lamothe malt Motive aus der antiken und christlichen Mythologie, sowie Historienbilder. |
1855 | Einschreibung an der Pariser Kunstakademie "Ecole des Beaux-Arts". Auf Reisen nach Italien studiert Degas die Meister der italienischen Renaissane: Donatello, Leonardo da Vinci, Raffael und Michelangelo. |
1856-1859 | Degas kopiert die italienischen Meister, malt aber auch Historienbilder und Portraits. Er hält sich bei Verwandten in Neapel und Florenz auf, unternimmt aber auch zahlreiche Reisen nach Rom. Das Studium an der Ecole des Beaux-Arts bricht er wieder ab. |
1859-1860 | Rückkehr nach Paris, erneute Reisen nach Neapel und Florenz. Degas malt das Historienbild "Jeunes Filles Spartiates provoquant des Garçons" (Junge Spartanerinnen, Knaben neckend). |
1862 | Begegnung mit dem Maler Edouard Manet. Aus der Freundschaft entwickelt sich eine künstlerische Rivalität. In Paris trifft er auch Claude Monet und Auguste Renoir. |
1866 | Das erste Rennplatzbild entsteht. "Steeple-Chase" zeigt einen zu Boden gefallenen Jockey. |
1870-1871 | Im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 dient Edgar Degas in der Artillerie der Nationalgarde. Dabei zieht er sich eine Augenverletzung zu. |
1873 | Nordamerikareise. Degas hat einen längeren Aufenthalt bei seinem Bruder in New Orleans. |
1874 | Teilnahme an der ersten Ausstellung der Impressionisten in Paris. |
1877 | Degas stellt Opern- und Ballettszenen dar, Rennplätze und Cafes. Als Vorlage verwendet er neben Skizzen auch eigene Fotografien. |
1880 | Degar vollendet Gemälde "Danseuses à la barre" (Tänzerinnen an der Stange). Es zeigt zwei Ballettänzerinen bei Tanzübungen. |
1886 | Letzte Teilnahme an einer Impressionistenausstellung. Degas arbeitet zwar mit impressionistischen Mitteln, doch mit seinen scharfen Schnitten am Bildrand und seiner Betonung von Haltung und Bewegung hat er seinen eigenen Stil entwickelt. |
1889 | Edgar Degar erblindet zunehmend. In seiner letzten Schaffensphase wendet er sich der Bildhauerei zu. Es enstehen zahlreiche Statuen und Statuetten. Motive sind Frauenakte, Tänzerinnen und Pferde. Einige Werke fertigt er in Ton und Wachs an. Nach seinem Tod werden sie in Bronze gegossen. |
1912 | Das Bild "Danseuses à la barre" erzielt bei einer Kunstauktion einen Rekordpreis. Noch nie wurde in Frankreich das Bild einen lebenden Künstlers teurer verkauft. |
1917 | Edgar Degas stirbt am 27. September 1917 in Paris. |
Literatur: Hofmann, Werner: Degas und sein Jahrhundert. München 2007; Stein, Ute: Kunstgenuß - bon appétit. Der gedeckte Tisch und die impressionistische Malerei, Frankfurt/Main 2001; Wenzel, Angela: Edgar Degas, Zauber des Tanzes. München 2002. |