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Euklid |
Um 365 |
Euklid wird um das Jahr 365 geboren, seine genauen
Lebendaten sind
praktisch unbekannt. Dies führte sogar zur Theorie, er sei
keine historische Person, sondern ein Deckname für eine Gruppe
mehrere Mathematiker. Es gilt als sicher, dass er zur Zeit
Ptolemaios I. (323-283) aktiv war. Er könnte an der Platonischen
Akademie in Athen studiert haben. |
359-336 |
Philipp II. ist König von Makedonien. Einigung
Makedoniens und Neuorganisation des Makedonischen Staates. Vordringen
an
die See. Anstreben der Hegemonie in Griechenland. |
338 |
In der Schlacht von Chaironeia siegt Philipp von
Makedonien
über die griechischen Stadtstaaten. |
336-323 |
Nach der Ermordung Philipps wird sein Sohn Alexander
der Große zum König der Makedonen. |
334 |
Alexander der Große beginnt den Feldzug gegen die Perser. |
333 |
Alexander siegt bei Issos über Dareios III. |
332 |
Alexander der Große erobert Ägypten.
Er
gründet die Stadt Alexandria, die sich zum Forschungszentrum
der
antiken Welt entwickelte. Am berühmten "Museion" war
später
wahrscheinlich auch Euklid tätig. |
Die Elemente |
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um
325 |
Das berühmte Hauptwerk des
Euklid entsteht, die "Elemente" (griechisch Stoicheia).
Euklid
trägt hier das mathematische Wissen seiner Zeit zusammen, vor
allem das der Geometrie. Viele Sätze der Elemente stammen
nicht von ihm selbst. Euklids Verdienst besteht in der Sammlung und
einheitlichen Darstellung mathematischen Wissens.
Seine mathematischen Aussagen leitet er aus einer Menge von
Axiomen
(Elementaraussagen) ab. Euklids axiomatische Methode wurde zum
Vorbild für die gesamte spätere Mathematik. Die
Elemente waren ein so grundlegendes mathematisches Werk, dass sie
als Schulbuch bis in das 19.
Jahrhundert (!) genutzt wurden. Erst im 19. Jahrhundert ging
die Geometrie
über Euklid hinaus. Weiter erhalten und höchst interessant sind Euklids Schriften zur Optik, zur Musiktheorie, und zur Algebra. Leider verloren ist eine astronomische Schrift. Erstmals nachgewiesen wurde bei Euklid das Prinzip des "Goldenen Schnitts", das bis heute in Kunst und Handwerk eine große Rolle spielt. Le Corbusier verwendete es für seine Architektur . |
324/23 |
Neuordnung des makedonisch-persischen Reiches,
Alexander der Große stirbt in Babylon. |
323-280 | In der Zeit der Diadochenkriege bilden sich neue
Reiche: Makedonien unter den Antigoniden, Vorderasien unter den
Seleukiden,
Ägypten unter den Ptolemäern. Es beginnt der
Hellenismus, und das ägyptische Alexandria steigt zur
Wissenschaftsmetropole auf. |
ab 304 |
Herrschaft der Ptolemäer in Ägypten. |
301 |
Nach der Schlacht bei Ipsos bilden sich die
Reiche der
Diadochen endgültig aus. |
um 300 |
Tod des Euklid. Mit Thales, Pythagoras
und Archimedes
gehört
er zu den großen Mathematikern der griechischen Antike. |
Literatur: Euklid: Die Elemente. Bücher I-XIII. Hrsg. u. übs. v. Clemens Thaer. Frankfurt a.M., 4. Aufl. 2003. (Ostwalds Klassiker der exakten Wissenschaft 235.); Christoph J. Scriba, Peter Schreiber: 5000 Jahre Geometrie. Geschichte, Kulturen, Menschen, Springer, Berlin 2005. | |