Herodot |
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Steckbrief: Herodot lebte von ca. 486 bis ca. 430 v. Chr. Stichpunkte zum Lebenslauf von Herodot: Geschichtsschreiber, Historien und Perserkriege. Kurze Zusammenfassung der Biographie: Durch seine Beschreibung der Perserkriege wurde Herodot zum "Vater der Geschichte". | |
Um
486 v. Chr. |
Herodot wird im kleinasiatischen Halikarnassos in Karien geboren, dem heutigen Bodrum in der Türkei. |
480 | Große Invasion des Perserkönigs Xerxes gegen Griechenland. Schlacht an den Thermopylen und Seeschlachten von Artemision und Salamis. In der Seeschlacht bei Salamis, der größten Seeschlacht der Antike, wird Xerxes durch Themistokles besiegt. Nach der Abwehr der Perser folgt der Aufstieg der griechischen Stadtstaaten. Bedeutend werden Athen, Theben und Sparta. |
479 | Schlacht von Mykale. Der Spartanerkönig Leotychidas und der athenische Stratege Xanthippos erstürmen mit ihren Schiffsbesatzungen das persische Schiffslager am kleinasiatischen Küstengebirge Mykale bei Milet. Von Land aus zerstören sie diejenigen Schiffe der Perser, die die großen Seeschlachten bei Artemision und Salamis überlebt hatten. |
Um
461 |
Gescheiterter
Putschversuch gegen Lygdamis, den Tyrannen von Halikarnassos in
Kleinasien. Herodot
beteiligt sich daran ebenso wie sein Onkel, der Dichter
Panyassis, der dabei umkommt. Herodot flieht auf die Insel
Samos. |
Um 455 | Beginn zahlreicher
Reisen, die ihn auch nach Ägypten, Mesopotamien und zu
den Skythen führen. Herodot verfasst Reiseberichte
und ergänzt sie durch Darstellungen von
Augenzeugen. Außerdem wird er Olympiasieger im
Literaturwettbewerb, einer olympischen Disziplin der Antike. |
Der Vater der Geschichte |
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Um
445 |
Herodot wird vom
Staatsmann Perikles
als
Geschichtsschreiber eingesetzt. Er dokumentiert
den Krieg zwischen Persern und Griechen zu Beginn des 5.
Jahrhunderts. In Athen pflegt er eine Freundschaft mit dem
Tragödiendichter Sophokles. |
443 |
Herodot
verlässt Griechenland und beteiligt er sich an der
Gründung der griechischen Kolonie Thurioi in Unteritalien. |
Um
430 |
Herodot stirbt in unteritalienischen Kolonie Thurioi. Von ihm erhalten sind nur die "Historien", die die Perserkriege beschreiben. Sie werden später in neun Bücher geteilt, benannt nach den neun Musen, den Töchtern des Zeus. Cicero bezeichnet Herodot als den "Vater der Geschichtsschreibung und Erzähler vieler Märchen". Nachfolger von Herodot ist Thukydides. Mit seiner fundierten Dokumentation des Peloponnesischen Krieges, dem Krieg zwischen Athen und Sparta, gilt er als "Vater der wissenschaftlichen Geschichtsschreibung". Das Werk des Thukydides führte Xenophon weiter. |
Literatur: Bichler, Reinhold / Rollinger, Robert: Herodot. Hildesheim 2000; Schlögl, Albert: Herodot. Hamburg 1998. |