|
Claudius Ptolemäus
|
55-117 |
Lebensspanne
des Geschichtsschreibers Cornelius Tacitus, dem Autor der "Annalen",
der "Historien" und der "Germania". |
70-146 |
Suetonius Tranquillus,
Historiker und Biograph. |
98-117 |
Regierungszeit von
Kaiser Trajan,
unter dem das Römische Reich die
größte Ausdehnung hat. Trajan ist der erste
"Adoptivkaiser des Imperium Romanum. |
um
100 |
Geburt von Claudius
Ptolemäus (griech. Ptolemaios), wahrscheinlich in
Ptolemais Hermii in der Thebais in Ägypten. Er war Grieche
oder hellenisierter Ägypter, der Name Ptolemäus ist
als
makedonischer
Herrschernamer häufig (Dynastie der Ptolemäer in
Ägypten). Ptolemäus dürfte aber nicht mit
dem
ehemaligen Herrscherhaus verwandt gewesen sein. Der Gentilname Claudius
deutet auf römisches Bürgerrecht hin, von der Familie
vielleicht in der Zeit der Claudischen Kaiser (1. Hälfte 1.
Jahrhundert) erworben. Claudius Ptolemäus dürfte den
größten
Teil seines Lebens in Alexandrien im Umkreis der dortigen
Forschungsstätten und Bibliotheken (Museion) zugebracht haben. |
117-138 |
Regierungszeit von
Kaiser Hadrian. |
129-199 |
Lebensspanne von Claudius Galenus, neben Hippokrates der wichtigste Mediziner des Altertums. |
127/141 | Der Hauptteil der
Beobachtungen für den
Almagest (so arabisch für Mathematike oder Megale Syntaxis)
findet in diesen Jahren statt, er ist vor 147 beendet. Der Almagest ist
das einzige
erhaltene umfassende astronomische Werk der Antike. Es enthält
zahlreiche astronomische Daten und die Sonnen, Mond- und
Planetentheorie des Prolemaios. Die These, dass viele Daten
von Hipparch übernommen seien, ist wohl falsch.
Ptolemäus
vertritt gegen Aristarch das geozentrische Weltbild, das bis zu den
Veröffentlichungen der Astronomen Kopernikus
und Kepler
maßgeblich bleibt. Das Werk des Ptolemäus wurde ins
Arabische und Lateinische übersetzt und mehrfach kommentiert.
Zur Berechnung der Planetenpositionen
veröffentlicht Ptolemäus später die
"Procheiroi kanones" (Handliche Lehrtafeln, wörtlich
"Lehre für die Hände"). Eine verbesserte
Planetentheorie folgt in "Hypotheseis ton
planomenon" (Annahmen über die Planeten). |
138-161 |
Lebensspanne von
Kaiser Antoninus Pius. |
um
140/150 |
In den Jahren nach dem Almagest entsteht die Geographie des Ptolemäus. Sie besteht aus einem allgemeinen theoretischen Teil, einem länderkundlichen, der Europa, Afrika und Asien beschreibt und einem Korpus von Karten. Die Geographie umfasst das geographische Wissen des Altertums einschließlich der Kartenkunde. Sie blieb maßgeblich bis zur Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus. |
147/48 |
Fertigung der
sogenannte
Kanobisinschrift, einer im 10. Jahr der Herrschaft des
Antoninus Pius von Ptolemäus in Kanobis aufgestellte Stele.
Sie umfasst gegenüber
dem Almagest verbesserte astronomische Daten. Weit verbreitet ist die astrologische Schrift "Tetrabiblos" (Vier Bücher) von Ptolemäus. Hiervon existieren zahlreiche griechische Handschriften, sowie arabische, lateinische, deutsche und englische Übersetzungen. Von seinen wissenschaftlichen Werken sind noch eine Optik und eine Harmonik (Musiktheorie) zu nennen, dazu eine Schrift zur stereographischen Projektion und eine Erkenntnistheorie (Kriterion). |
um
175 |
Tod des Claudius
Ptolemäus, wahrscheinlich in
Alexandrien. Es ist nachweisbar, dass er bis unter Marc Aurel
(161-180) lebte. |
Literatur: Otto
Neugebauer, A History of
Ancient Mathematical Astronomy, Berlin and New York 1975; Alfred
Stückelberger, Gerd Graßhoff (Hrsg.): Klaudius
Ptolemaios. Handbuch der Geographie. Schwabe Basel, Basel 2006. |