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Albrecht I. - Römischer Kaiser
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1255 |
Albrecht von Habsburg wird
vermutlich im Jahr 1255 geboren. Er ist der
älteste Sohn Kaiser Rudolfs
I. von Habsburg und der
Gertrud von Hohenberg. |
seit
1274 |
Nach der Wahl seines Vaters zum König tritt
auch Albrecht politisch auf. Heirat mit Elisabeth von
Kärnten, Görz und Tirol, aus der Ehe gehen zahlreiche
Kinder hervor. |
1281 |
Im Mai Einsetzung als Reichsverweser durch seinen Vater. |
1282 |
Zusammen mit seinem Bruder Rudolf wird Albrech Herzog von Österreich und der Steiermark. |
1283 |
Albrecht wird in der Rheinfeldener Hausordnung
alleiniger Herzog von Österreich und der Steiermark, diese
Besitzungen werden von den habsburgischen Stammlanden am Oberrhein
getrennt. Rudolf sollte dafür mit anderen Territorien in
Südwestdeutschland entschädigt werden, was aber
nie geschah und später zur Ermordung Albrechts
führte. Albrecht macht sich in den habsburgischen Stammlanden
durch sein harsches Auftreten rasch unbeliebt. Es kommt dort in den
folgenden Jahren immer wieder zu
Aufständen. |
1288 | Unterwerfung Wiens, das wegen des Verlusts seiner
Reichsunmittelbarkeit in Opposition stand. Die Stadt erhält
1296 ein neues Stadtrecht, das erste in deutscher Sprache. |
1290 |
Kaiser Rudolf versucht seinem Sohn Ungarn zu
verschaffen, das nach der Ermordung König Ladislaus IV. als
heimgefallenes Reichslehen gilt. Diese Belehnung muss auf
Druck des Papstes Nikolaus IV. im folgenden Jahr zurückgenomen
werden. Rudolf I. will Albrecht im selben Jahr in Erfurt zum
Römischen König wählen lassen, um
die Königswürde im Haus Habsburg erblich zu machen.
Doch
dies verhindern die Fürsten, vor allem der böhmische
König Wenzel II. |
1292 | Nach Rudolfs Tod wird nicht Albrecht,
sondern Adolf von Nassau zum neuen König
gewählt.
Albrecht huldigt ihm. Er kann die Aufstände in der Steiermark
niederschlagen, die von Baiern und Salzburg unterstützt
werden. In den folgenden Jahren greift Albrecht kaum in die
Reichspolitik ein, da ihn die Aufstände in den
österreichischen Ländern festhalten. |
1296 | Normalisierung des Verhältnisses zu Baiern und
Salzburg, mit Böhmen war schon vorher ein Ausgleich gefunden
worden. |
1298 |
Absetzung Adolfs von Nassau. Albrecht wird am
27.
Juli zu seinem Nachfolger gewählt und am 24. August
in Aachen gekrönt. Adolf fällt in der
Schlacht bei Göllheim (Nordpfalz) am 2. Juli. Auf
Insistieren Albrechts findet eine formale zweite förmliche
Königswahl in Frankfurt statt. Einigung mit Philipp dem
Schönen über den Grenzverlauf zu Frankreich und mit
Wenzel II. über Polen, mit den rheinischen Kurfürsten
liegt Albrecht im Konflikt. |
1300 |
Anerkennung durch Papst Bonifaz VIII. Er hatte die Kurfürsten gegen den König unterstützt, allerdings gegen weitreichende Zugeständnisse, die die Macht des Königs vor allem in Italien empfindlich einschränkten und als Untertaneneid gegenüber dem Papst missverstanden werden konnten. Der Tod Bonifaz VIII. beendet diese Politik. |
1305 |
Friede von Prag. Ausgleich mit Wenzel III. im Konflikt
um die Thronfolge in Ungarn. Rückgabe von
Besitzungen in Sachsen und
Thüringen an Albrecht. |
1306 |
Albrecht gelingt es nach dem Tod des kinderlosen
Königs Wenzel III. von Böhmen, seinen Sohn
Rudolf als König von Böhmen zu installieren.
Daraufhin rebellierten die böhmischen Stände und
beschließen, den König abzusetzen. Albrecht zwingt
sie
jedoch zur Anerkennung. |
1307 |
Nach dem frühen Tod Rudolfs wird Heinrich von
Kärnten neuer böhmischer König. Im
Zusammenhang mit einem umstritten heimgefallenen Lehen in
Thüringen und Meißen verliert Albrecht die
Schlacht bei Lucka am 31. Mai gegen die Söhne
Albrechts von Wettin. Diese streben die Erneuerung ihres Territoriums
in Thüringen und Meissen anstrebten. |
1308 |
Albrecht stirbt am 1. Mai in Königsfelden bei
Brugg (Schweiz). Er wird von seinem Neffen Johann
ermordet, der wegen seiner
„vatermörderischen“ (eigentlich
onkelmörderischen) Tat den Beinamen Parricida erhielt. Er war
der Sohn von Albrechts Bruder Rudolf. Motiv waren die nicht geleisteten
Entschädigungszahlungen an Rudolf bzw. Johann aus der Teilung
der habsburgischen Erblande. Albrecht liegt in der
Krypta des Speyerer Domes begraben, er wurde zusammen mit Adolf von
Nassau am 29. August 1309 von König
Heinrich VII.
dort beigesetzt. |
Literatur: Alfred Hessel, Jahrbücher des Deutschen Reichs. Unter König Albrecht I. von Habsburg, München 1931; Alfons Lhotsky, Geschichte Österreichs, Wien 1967. |
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