600 - 400 |
Griechische Antike |
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Der Aufstieg
Athens beginnt im 6. Jahrhundert mit der
demokratischen Gesetzgebung Solons, die klassische griechische Epoche
im 5. Jahrhundert mit dem
Sieg über die Perser. Athen
erreicht
seine Blütezeit in Wissenschaft, Kunst und Kultur.
Die
Staatsform der Demokratie etabliert sich gegen die Tyrannei. Nach dem
Krieg zwischen Athen und Sparta beginnt der Niedergang aller
griechischen Stadtstaaten. |
600 v. Chr.
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Die Sieben Weisen |
Die ersten Philosophen
sind Naturbeobachter, die sich mit
den
Phänomenen auf der Erde und im All auseinandersetzen. Die
Erklärungen der
Mythologie genügen ihnen nicht mehr. Zu ihnen
zählen neben Pythagoras und Heraklit auch die "Sieben Weisen",
eine Gruppe von tatsächlich ungefähr 20 Philosophen,
von denen Thales und Solon bekannte Vertreter darstellen. Den Sieben Weisen werden auch die Sprüche zugeordnet, die am Portal des Orakels von Delphi eingehauen wurden: "Erkenne dich selbst" (gnothi seauton) und "Nichts zu sehr" (me agan) sind die Zeugnisse eines frühaufklärerischen Denkens, das heute mit dem Begriff "vorsokratisch" charakterisiert wird. Mit Sokrates, der selbst keine Werke verfasste und dessen Leben von Platon und dem Geschichtsschreiber Xenophon dokumentiert ist, nimmt die Philosophie eine Wendung: Sie stellt nicht mehr die Natur, sondern den Menschen selbst in den Mittelpunkt. Letzteres bezeichnen die Philosophen als "Sokratische Wende". Nach dem Tod des Sokrates etablieren sich die unterschiedlichen Denkrichtungen und Lehrmeinungen zu Philosophischen Schulen - Orte an denen die Philosophie in der Praxis gelehrt und gelebt wird. |
490 v. Chr.
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Die Schlacht von Marathon |
Die griechische
Historiker Herodot beschreibt etwa sechzig Jahre nach den
Ereignissen den Ablauf der Schlacht von Marathon. Demnach wehrten die
Athener unter Miltiades einen Angriff der Perser ab, die mit Schiffen
an der Bucht von Marathon geladet waren. Die Schlacht selbst fand in
der Ebene von Marathon statt. Von dieser Schlacht leitet sich der Marathonlauf ab. Nach einer Legende versuchten die Athener, bei den Spartanern Hilfe zu holen. Dazu schickten sie einen Läufer aus. Als dieser in Sparta ankommt, wird gerade eine religiöse Zeremonie abgehalten. Weil die Spartaner den nächsten Vollmond abwarteten, trafen ihre Soldaten zu spät bei Marathon. Der Überbringer der Nachricht starb vor Erschöpfung. |
480 v. Chr.
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Schlacht am Thermopylen |
Mit 300 Spartanern
verteidigt König Leonidas den Thermopylen-Pass gegen die
übermächtigen Perser. Sie kämpfen auf
verlorenen Posten, bis der letzte Soldat gefallen ist. Simonides von
Keos verfasst die berühmte Grabinschrift, die von Friedrich
Schiller ins
Deutsche übersetzt wurde: "Wanderer, kommst du nach Sparta,
verkünde dort, du habest uns hier liegen sehen, wie das Gesetz
es befahl." Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitet Heinrich
Böll mit der Kurzgeschichte "Wanderer, kommst du
nach Spa...!" den Missbrauch des spartanischen Heldenmythos durch die
Nationalsozialisten auf. |
387 v. Chr.
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Philosophische Schulen |
Wichtigste
philosophische Schule ist die von Platon
gegründete Akademie. Der Name entstammt dem Schulort, einem
vor Athen gelegenen Hain zu Ehren des attischen Helden Akademos.
Aristoteles und seine Schüler treffen sich in einer
Wandelhalle, daher der Name Peripatetiker (peripatein: umherwandeln). Die von Zenon begründete Stoa verdankt ihrem Namen der Stoa Poikile (bunte Säulenhalle). Die vierte bedeutende Philosophenschule wird in einem Garten vor Athen gegründet. Sie strebt ähnlich wie die Schule der Stoa nach Gelassenheit und Bedürfnislosigkeit. Ihre Anhänger nennen sich Epikureer, nach ihrem Gründer Epikur. Die Akademie Platons und das Peripatos des Aristoteles gelten als Vorläufer der modernen Universitäten. |
Vorsokratiker |
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Thales Philosoph und Naturwissenschaftler |
Steckbrief: Thales von
Milet - ca. 624 bis ca. 546 vor Christus Stichworte: Thaleskreis - Sonnenfinsternis - Magnetismus Kurze Zusammenfassung der Biographie: Thales, der sich auch mit Phänomenen wie dem Magnetismus und den Gezeiten beschäftigte, sagte präzise eine Sonnenfinsternis im Jahre 585 voraus. |
Pythagoras Mathematiker, Musiker und Mystiker |
Steckbrief: Pythagoras
- ca. 570 bis ca. 510 vor Christus Stichworte: Satz des Pythagoras - Zahlenmystik - Musik Kurze Zusammenfassung der Biographie: Pythagoras beschrieb geometrische Berechnungen und erkannte, dass die Harmonie der Welt nach Zahlenverhältnissen geordnet ist. |
Heraklit Philosoph |
Steckbrief: Heraklit - ca. 540 bis ca. 475 vor Christus Stichworte: Alles fließt - Vernunft - Krieg Kurze Zusammenfassung der Biographie: Heraklit glaubte, dass jeder Mensch vernunftbegabt ist. Das Geschehen der Welt aber wird vom Krieg bestimmt, dem "Vater aller Dinge". |
Zenon
von Elea Philosoph und Mathematiker |
Steckbrief: Zenon von Elea - ca. 490 bis nach 445 vor
Christus Stichworte: Schildkrötenparadoxon - Raum und Zeit - Kontinuum Kurze Zusammenfassung der Biographie: Zenon von Elea bewies durch seine Paradoxien die Unzulänglichkeit der Mathematik |
Sokrates bis Aristoteles |
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Sokrates Philosoph |
Steckbrief: Sokrates -
um 470
bis 399 vor Christus Stichworte: Sokratischer Dialog - Verteidigungsrede - Schierlingsbecher Kurze Zusammenfassung der Biographie: Sokrates lehrte, das Nichtwissen einzugestehen. Wegen Gottlosigkeit und Verführung der Jugend wurde er zum Tode verurteilt. |
Platon Philosoph |
Steckbrief:
Platon - 428 oder 427 bis 348 oder 347 vor Christus Stichworte: Akademie - Gastmahl - Höhlengleichnis Kurze Zusammenfassung der Biographie: Platon, Schüler des Sokrates, begründete die Akademie - die erste Universität des Abendlandes. |
Aristoteles Philosoph |
Steckbrief: Aristoteles - 384 bis 322 vor Christus Stichworte: Ethik - Logik - Metaphysik Kurze Zusammenfassung der Biographie: Aristoteles, Schüler des Platon, definierte die Erfahrung zur Grundlage der Wissenschaften. |