1980 - 1999 |
Tschernobyl und Mauerfall |
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Space-Shuttles erobern den Weltraum. Das Wettrüsten der Supermächte USA und UdSSR nimmt in den 80er-Jahren immer bedrohlichere Ausmaße an. Gegen die Stationierung amerikanischer Atomraketen in Deutschland, die "Nachrüstung", protestiert die Friedensbewegung. Aus der Anti-Atomkraftbewegung, entsteht eine neue Partei, die Grünen. 1989 fällt die Mauer. Der Machtblock der Sowjetunion bricht zusammen. |
1981
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Das Space-Shuttle |
Im Zeitalter des
Kalten Krieges versuchen sich die
USA und die UdSSR auch im Weltall zu übertrumpfen. Flüge
zum Mond waren eine
Prestigefrage. Flüge in die Umlaufbahn der Erde sollen
militärisch nutzbar gemacht werden. Der Krieg im
Weltall,
durchgeführt mit bewaffneten
Raumschiffen und Killersatelliten, rückt in den Bereich des
Möglichen. Am 12. April 1981 startet in Cape Canaveral im Bundesstaat Florida die Columbia als erstes Space - Shuttle in den Weltraum. Die USA hat endlich ein eigenes Raumfährenkonzept in die Praxis umgesetzt. Zwei jahre später, am 23. März 1983, stellt der amerikanische Präsident Ronald Reagan sein Konzept der Strategischen Verteidigungsinitiative SDI vor. Nach Ausbruch des Dritten Weltkriegs sollen sowjetische Interkontinentalraketen mit Weltraumwaffen abgefangen werden. Doch das Space-Shuttle dient auch friedlichen Zwecken. Zivile Aaufgaben der Raumfähre sind das Aussetzen von Satelliten, die Wartung des Hubble - Weltraumteleskops, der Aufbau der Internationalen Raumstation ISS und die Durchführung wissenschaftlicher Experimente. Für die Experimente steht die mobile Laboreinheit Spacelab zur Verfügung. Insgesamt werden fünf flugtaugliche Raumfähren produziert. Der Columbia folgen die Challenger (1983), die Discovery (1984), die Atlantis (1985), und die Endevaour (1992). Die Endevaour wird als Ersatz für die 1986 verunglückte Challenger gebaut. Für die 2003 verunglückte Columbia wird kein Ersatz mehr geschaffen, da das Shuttle-Konzept vor der Ablösung steht. |
1986
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Das Challenger-Unglück |
Mit dem Challenger-Unglück
von 28. Januar
1986 erleidet die amerikanische Raumfahrt den ersten schweren
Rückschlag.
73 Sekunden nach dem Start vom Kennedy-Space-Center explodiert die
Raumfähre in 15 Kilometern Höhe.
Alle sieben
Astronauten kommen ums Leben. Als Ursache wird ein defekter
Dichtungsring an einer der Feststoffraketen ausgemacht. Nach
dem Unglück werden alle geplanten Missionen ausgesetzt. Die
Wiederaufnahme beginnt mit
der Discovery am 29. September 1988. Doch im Jahre 2003 kommt
es
erneut zur Katastrophe. Die Columbia, das erste
flugtaugliche Shuttle der Flotte, verglüht beim
Wiedereintritt in
die Atmosphäre. Die Ursache kann nicht mit
vollständiger
Sicherheit aufgeklärt werden. Möglicherweise
beschädigte
eine abgerissene Außentankisolierung schon beim Start
die Hitzekacheln an der Unterseite. Mit dem letzten Flug der
Raumfähre Atlantis endet 2011 die Ära der bemannten Raumfahrt
der USA. |
1986
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Tschernobyl |
In der ukrainischen
Stadt
Tschernobyl explodierte am 26. April 1986 der Block 4 des
Atomkraftwerks. 30 Menschen starben sofort, viele weitere an den
Spätfolen. Eine radioaktive Wolke bewegte sich nach Europa.
Obst,
Gemüse und Milch werden auf Strahlung gemessen. Trotz der
nuklearen Katastrophe wurde das Kraftwerk erst im Jahr 2000
endgültig abgeschaltet. Auf der Katastrophenskala INES
für
Atomunfälle wurde das Ereignis mit der höchsten Stufe
7
eingeordnet. Erst mit der Kernschmelze von Fukushima im Jahr 2011 wurde
dieser Wert wieder erreicht. Tschernobyl und Fukushima sind heute
Geisterstädte. |
1989 |
Mauerfall |
Erich Honecker, der
Generalsekretär des Zentralkomitees der SED und
Staatsratsvorsitzender der DDR,
erklärte am 19.1.1989: "Die Mauer wird so lange
bleiben, wie die Bedingungen nicht geändert werden, die zu
ihrer Errichtung geführt haben. Sie wird in 50 und auch in 100
Jahren noch bestehen, wenn die dazu vorhandenen Gründe noch
nicht beseitigt sind." Am 9. November 1989 fiel die Mauer zwischen den beiden deutschen Staaten. Hauptursache war die vom sowjetischen Präsidenten Gorbatschow eingeleitete Reformbewegung, die schließlich zum Zusammenbruch der UdSSR führte. Ohne die sowjetische Unterstützung konnte sich die politische Führung der DDR nicht nicht an der Macht halten. Eine weitere Rolle bei der Auflösung des Ostblocks spielte Papst Johannes Paul II. Er unterstützte die oppositionelle polnische Gewerkschaftsbewegung Solidarnosc gegen das kommunistische Regime.. |
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Umwelt - und Friedensbewegung |
Heinrich
Böll Literat |
Steckbrief: Heinrich
Böll -
1917 bis
1992. Stichworte: Nobelpreis für Literatur - RAF-Debatte - Friedensbewegung Kurze Zusammenfassung der Biographie: Der politische Schriftsteller Heinrich Böll unterstützte sowohl die Menschenrechtsbewegung in der UdSSR wie auch die deutsche Friedensbewegung. Sein Eingreifen in die RAF-Debatte bleibt umstritten. Er ist Namensgeber der Heinrich-Böll-Stiftung, der Parteistiftung der Grünen. |
Rudi
Dutschke Politiker |
Steckbrief: Rudi
Dutschke - 1940 bis
1979 Stichworte: Studentenunruhen - Außerparlamentarische Opposition - Die Grünen Kurze Zusammenfassung der Biographie: Rudi Dutschke, Anführer der Studentenbewegung, wurde durch ein Attentat schwer verletzt. In seiner letzten Lebensphase engagierte er sich in der Partei der Grünen. |
Petra Kelly Politikerin Die Grünen |
Steckbrief: Petra
Kelly - 1947 bis
1992 Stichworte: Die Grünen - Tibet - Friedenspolitik. Kurze Zusammenfassung der Biographie: Petra Kelly enagagierte sich persönlich und glaubwürdig für die Ziele der Grünen in ihrer Gründungsphase: Umweltschutz, Basisdemokratie, Friedenspolitik und Soziale Gerechtigkeit. |
Grunge |
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Kurt
Cobain Sänger und Gitarrist |
Steckbrief: Kurt
Cobain - 1968 bis
1994 Stichworte: Nirvana - Smells Like Teen Spirit - Grunge Kurt Cobain weckte den Rock and Roll in den 90ern aus dem Tiefschlaf. Smells like Teen Spirit wurde zur Hymne der Generation X. |