1100 - 1199 |
Beginn der Kreuzzüge |
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Im Jahr 1095 beginnt
die Epoche der Kreuzzüge, die etwa drei Jahrhunderte
anhält. Bekannt ist vor allem der Dritte
Kreuzzug. Weil Eleonore von Aquitanien ihren
Sohn
Richard Löwenherz freikaufen muss, gerät England in
eine
Finanzkrise. Die Bevölkerung hungert. Vor diesem historischen
Hintergrund entsteht der Mythos von Robin Hood. |
Kreuzzugsprediger und Kreuzfahrer |
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Urban II. Papst |
Steckbrief: Papst
Urban II. - Um 1035 - 1099 Stichworte: 1. Kreuzzug - "Gott will es" - Eroberung Jerusalems Kurze Zusammenfassung der Biographie: Papst Urban II. begründete das Zeitalter der Kreuzzüge. |
Bernhard
von Clairvaux Kirchenlehrer und Kreuzzugsprediger |
Steckbrief: Bernhard
von Clairvaux - 1090 - 1153 Stichworte: 2. Kreuzzug - Verurteilung von Abealard - Zisterziensische Mystik Kurze Zusammenfassung der Biographie: Bernhard von Claivaux verurteilte Glaubensabweichler und rief zum 2. Kreuzzug auf. |
Eleonore
von Aquitanien Königin von Frankreich, dann Königin von England |
Steckbrief: Eleonore
von Aquitanien - um 1122 bis 1204 Stichworte: Teilnahme am zweiten Kreuzzug - Freikauf Richard Löwenherz im dritten Kreuzzug - Finanzkrise Kurze Zusammenfassung der Biographie: Eleonore von Aquitanien hatte zwei Könige als Ehemänner und zwei als Söhne. Oft griff sie selbst in die Regierungsgeschäft ein. |
Richard
Löwenherz König von England |
Steckbrief: Richard Löwenherz - 1157 - 1199 Stichworte: 3. Kreuzzug - Eroberung von Akkon - Gefangennahme Kurze Zusammenfassung der Biographie: Richard Löwenherz wurde auf dem dritten Kreuzzug von Herzog Leopold von Österreich gefangengenommen. Seine Mutter Eleonore von Aquitanien kaufte ihn frei. |
1095-1099
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Erster Kreuzzug |
Im Jahr 1070 erobern
die muslimischen Seldschuken
Jerusalem. Auf Bitten der Byzantiner ruft Papst
Urban II. die Christen zum Kreuzzug auf, der
"bewaffneten Pilgerfahrt". Mehr
als 10.000 Soldaten sammeln sich im Jahr 1095 in Konstantinopel, der
Hauptstadt des byzantinischen Reiches, um nach Jerusalem zu ziehen. Am
15. Juli 1099 wird die Stadt unter Gottfried von
Bouillon erobert. Sein Bruder Balduin lässt sich
als König von Jerusalem ausrufen. Die Kreuzfahrerheere
gründen nördlich von Jerusalem die drei Staaten
Edessa, Antiochia und Tripolis. |
1147-1149
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Zweiter Kreuzzug |
Nachdem der Kreuzfahrerstaat Edessa von den Moslems zerstört wurde, ruft Papst Eugen III. rief zum Zweiten Kreuzzug auf. Dem fanatischen Kreuzzugsprediger Bernhard von Clairvaux gelingt es, den französischen König Ludwig VII. und den deutschen König Konrad III. von den Plänen des Papstes zu überzeugen. Sie stellen die benötigten Truppen zur Verfügung. Doch weil die Versorgung der Soldaten schlecht organisiert ist, bricht der Aufmarsch zusammen. Viele geschwächte Soldaten sterben an Krankheiten und Seuchen. 1149 wird der Kreuzzug aufgegeben. Schon 1150 bemüht sich Bernhard von Clairvaux um einen neuen Kreuzzug, doch diesmal verweigern ihm die Könige die Unterstützung. |
1189-1192
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Dritter Kreuzzug |
Sultan Saladin erobert 1187 erobert Jerusalem. Daraufhin ruft Papst Gregor VIII. den Dritten Kreuzzug aus. Angeführt wird er vom deutschen Kaiser Friedrich I., der auch als Barbarossa (Rotbart) bekannt ist. Bekannt sind die Kreuzfahrer Phillip II. von Frankreich und Richard Löwenherz durch den Mythos von Robin Hood. Richard Löwenherz und Sultan Saladin vereinbaren einen Status für die Stadt Jerusalem. Sie bleibt zwar muslimisch, aber die christlichen Pilger erhalten freies Geleit für den Besuch der heiligen Stätten. |
1202-1204
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Vierter Kreuzzug |
Der Wahnsinn der
Kreuzzüge erreicht mit
dem Vierten Kreuzzug einen ersten Höhepunkt. Ausgerufen hatte
ihn Papst
Innozenz
III. Nachdem sich die Soldaten auf den Weg nach
Jerusalem gemacht hatten, um die Stadt von den Moslems zu befreien,
kommt es zu internen Auseinandersetzungen. Der Venezianer Enrico
Dandolo leitet das Heer nach Konstantinopel um, dem Ausgangspunkt des
Ersten Kreuzzugs, allerdings nicht, um Proviant aufzunehmen. Die Kreuzfahrer plündern statt Jerusalem das christliche Konstantinopel und legen die Stadt in Schutt und Asche. Nicht wenige Schätze werden nach Venedig verschleppt. |
1212
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Kinderkreuzzug |
Nicht
leicht war es, die Sinnlosigkeit des Vierten Kreuzzugs noch zu
übertreffen, doch es gelingt im Jahre 2012. Zehntausende von
Kindern aus Niederlothringen und Frankreich ziehen aus Armut,
Abenteuerlust und religiösem Fanatismus in Richtung Genua, um
sich von dort nach Jerusalem aufzumachen. Diesmal hat der Papst nicht
dazu aufgerufen. Es ist ein Kreuzzug der armen Leute. Viele sterben
schon bei der Überquerung der Alpen. Die es über die
Alpen schaffen, werden gefangen und als Sklaven nach Nordafrika
verkauft. |
1228-1229
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Fünfter Kreuzzug |
Der
Fünfte Kreuzzug bildet eine Ausnahme in der
mörderischen Auseinandersetzung um die heiligen
Stätten. Papst Gregor IX. hatte den hochgebildeten Kaiser
Friedrich II. erst mit der Exkommunikation drohen
müssen, bis
dieser nach Jerusalem aufbrach. Im Gegensatz zu seinen
Vorgängern setzt er sofort auf Diplomatie. Er verhandelt in
Ägypten mit dem Sultan Al-Kamil eine Waffenruhe für
12 Jahre. Die Christen erhalten die Städte
Jerusalem, Nazareth und Bethlehem. Muslimische Pilgern wird
freies Geleit zugesichert. 1229 lässt sich Friedrich II. zum
König von Jerusalem krönen. Zwei weitere
Kreuzzüge werden dem Fünften Kreuzzug noch folgen,
doch beide erreichen Jerusalem nicht. |