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Johannes Paul II. - Papst

1920 Papst Johannes Paul II. wird im polnischen Wadowice, einer Kleinstadt bei Krakau, als Karol Wojtyla geboren. Er ist der Sohn eines Offiziers der ehemaligen k.u.k.-Monarchie. Mit der 1918 untergegangenen österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie verloren die Habsburger in Europa ihre letzte politische Macht.
1926  Karol Wojtyla wird eingeschult.
1938  Karol schreibt sich an der Universität zu Krakau zum Studium der Philosophie und Literatur ein. 
1939 Hitler beginnt mit dem Überfall auf Polen am 1. September 1939 den Zweiten Weltkrieg. Die Universität von Krakau wird geschlossen.
1942  Im Oktober tritt Karol Wojtyla in ein illegales Priesterseminar in Krakau ein. Gleichzeitig leistet er Zwangsarbeit in einem Steinbruch und in einer Fabrik.
1946  Am 1. November weiht Kardinal Sapieha Karol Wojtyla zum Priester.
1947  Wojtyla erhält am 3. Juli eine Lehrerlaubnis für Theologie. Er ist in der Seelsorge für Arbeiter in verschiedenen Ländern tätig. Wojtyla bereist Frankreich, Belgien und Holland.
1948  In Rom promoviert Karol Wojtyla zum Doktor der Theologie. Anschließend kehrt es nach Polen zurück, um als Kaplan zu arbeiten.. 
1953  Karol Wojtyla wird Professor für Philosophie und Sozialethik an der katholischen Universität in Lublin.  
1958  Am 4. Juli wird Karol Wojtyla zum Weihbischof von Krakau ernannt und am 28. September geweiht. 
1960  Die erste Ausgabe seines bekannten Werkes "Liebe und Verantwortung" erscheint. 
1962 -1965 Das von Papst Johannes XXIII. einberufene 2. Vatikanische Konzil tagt. Zu den Teilnehmern gehören auch die späteren Päpste Paul VI., Johannes Paul I., Johannes Paul II. und Benedikt XVI. Die über 3000 kirchlichen Amtsträger beschließen die Erneuerung der kirchlichen Lehre, die Abkehr vom Absolutheitsanspruch und eine vorsichtige Annäherung an das Judentum und den Islam.
1963  Am 30. Dezember wird Karol Wojtyla zum Erzbischof von Krakau designiert, am 13. Januar der Folgejahres zum Erzbischof ernannt.
1967  In Rom wird Karol Wojtyla von Papst Paul VI. zum Kardinal erhoben.
1978  Papst Paul VI. stirbt. Sein Nachfolger ist Papst Johannes Paul I., der nach nur 33 Tagen im Amt tot aufgefunden wird. Da keine Obduktion stattfand, existieren Verschwörungstheorien zum frühen Tod des "lächelnden Papstes". Karol Wojtyla wird am 16. Oktober als Papst Johannes Paul II. zu seinem Nachfolger gewählt.
1979  Der sowjetische Außenminister Andrej Gromyko besucht den Papst. Im März 1979 veröffentlichte Papst Johannes Paul II. die Enzyklika "Redemptoris Hominis", die auf die Menschenrechte Bezug nimmt. Im Juni reist Johannes Paul II. nach Polen.
1980 Gestärkt durch den Papst gewinnt die polnische Gewerkschaftsbewegung "Solidarnosc" an Einfluss.

Attentat auf den Papst

1981  Am 13. Mai um 17:19 Uhr gibt der junge Türke Ali Agca auf dem Petersplatz mehrere Schüsse auf den Papst ab. Zwei Kugeln treffen, doch durch eine schnelle Operation kann Johannes Paul II. gerettet werden. Als Auftraggeber wird der sowjetische Geheimdienst KGB vermutet. Schon kurz nach der Genesung, im Juni 1981, widmet sich der Papst wieder seinen Aufgaben. Am 13. Dezember 1981 wirde in Polen das Kriegsrecht verhängt.
1982  Bei einer Dankwallfahrt nach Fatima am 13. Mai wird ein neuer Anschlag auf den Papst versucht. Attentäter ist der ultrakonservative spanische Priester Juan Fernandez, der die Kirche mit Gewalt in die Zeit vor dem 2. Vatikanischen Konzil zurückführen wollte.
1985 Papst  Johannes Paul II. empfängt Erich Honecker, den Staatsratsvorsitzenden der DDR. Prinz Charles und Lady Diana erhalten eine Privataudienz.
1986  Johannes Paul II. besucht als erster Papst ein jüdisches Gebetshaus, die Synagoge in Rom. Am 27. Oktober lädt er Vertreter verschiedener Religionen ein, um in Assisi, dem Geburtsort des Heiligen Franziskus, für den Frieden der Welt zu beten.
1994  Johannes Paul II. lehnt im Apostolischen Schreiben "Ordinatio sacerdotalis" erneut die Berufung von Frauen in die katholischen Ämter ab.
1998  Der Papst erkennt die Mitschuld der Christen am Holocaust, der industriellen Vernichtung der europäischen Juden. Die Kirche als Institution nimmt er davon aber aus. 
1999  Als strikter Gegener der Abtreibung fordert Johannes Paul II. die deutschen Bischöfe auf, aus der Beratung für Schwangere auszusteigen. 
2001  Am 6. Mai besucht der Papst ein islamisches Gotteshaus, die Omajaden-Moschee in Damaskus. 
2002  Johannes Paul II. bittet im "Mea Culpa" um Vergebung für Sünden, die Christen im Laufe der Geschichte begangen haben. Er erinnert an Juden, Frauen und Eingeborenen als Opfer von gewaltsamer Missionierung, Kreuzzügen und Inquisition
2003  Der Papst spricht am 19. Oktober die Ordensgründerin Mutter Teresa selig. 
2005  Am 2. April stirbt Johannes Paul II. nach schwerer Krankheit, und vor den Augen der Öffentlichkeit. Sein Grab befindet sich in der Tradition der Päpste in einer Krypta unter dem Petersdom. Sein Nachfolger wird der deutsche Papst Benedikt XVI. Unter Papst Franziskus I. wird Johannes Paul II. im Jahre 2014 heilig gesprochen.
   
  Literatur:
Dörmann, Johannes: Der theologische Weg Johannes Pauls II. zum Weltgebetstag der Religionen in Assisi. Sitta, Senden/Westfalen 1990–1998; Accattoli, Luigi  / Fischer, Heinz Joachim / Hertzberg, Arthur: Johannes Paul II – Ein Papst für die Menschen. Knesebeck, München 2004.
   
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