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Friedrich Schiller

Steckbrief: Friedrich Schiller lebte von 1759 bis 1805. Stichworte zum Lebenslauf von Friedrich Schiller: "Die Räuber", "Don Carlos". "Ode an die Freude". Kurze Zusammenfassung der Biographie: Der Dramatiker Friedrich Schiller hasste das Militär und liebte das Theater. Mit Goethe wird er in einem Atemzug genannt.
1759-1766

Am 10. November 1759 wird Friedrich Schiller in Marbach am Neckar geboren. Sein Vater ist Offizier im Dienst des Herzogs von Württemberg, die Mutter eine sehr gläubige Christin. Wenig später nach der Geburt zieht die Familie Schiller nach Lorch. Friedrich Schiller erhält Unterricht bei einem Pfarrer. 
1773-1780 Auf Befehl von Herzog Karl Eugen tritt Friedrich Schiller im Januar 1773 in die militärische Karlsschule bei Stuttgart ein. Er soll Soldaten werden. Schiller leidet unter der Strenge und flüchtet sich in die Welt der Literatur.
1776  Im Rahmen seiner militärischen Ausbildung beginnt Schiller mit dem Studium der Medizin. Das Gedicht "Der Abend" erscheint im "Schwäbischen Magazin". Er vertieft sich die Werke von ShakespeareRousseau und Klopstock.
1779 Schillers lateinische Dissertation "Philosophie der Physiologie" wird nicht zum Druck zugelassen. Er muss eine weitere Fassung einzureichen.
1780  Er setzt seine drei Jahre zuvor begonnene Arbeit an den "Räubern" fort. Im November erscheint die gedruckte Fassung seiner Dissertation, worauf im Dezember die Promotion und Entlassung aus der Karlsschule folgt. Friedrich Schiller wird als Militärarzt verpflichtet.
1781-1782
Zunächst lebt und arbeitet Schiller als Dichter und Arzt in Stuttgart. "Die Räuber" veröffentlicht er anonym und im Selbstverlag, nachdem er das Manuskript auf Anraten des Intendanten Dalberg für die Bühne noch einmal neu bearbeitet hat.
1782  Am 13. Januar werden die Räuber im Mannheimer Hof- und Nationaltheater aufgeführt. Der große Erfolg spornt den jungen Schiller an. Im Frühjahr erscheint seine Gedichtesammlung "Anthologie auf das Jahr 1782". Friedrich Schiller beteiligt sich an der Herausgabe der Literaturzeitschrift  "Wirtembergisches Repertorium der Litteratur". Seine Kreativität stößt auf Widerstand beim Militär. Im Juli wird er wegen unerlaubten Entfernens von der Garnison zu zwei Wochen Haft verurteilt. Schließlich flüchtet er aus Württemberg und reist in Deutschland umher. 
1783 Nach Fertigstellung des bürgerlichen Trauerspiels "Luise Miller", später "Kabale und Liebe" genannt, beginnt Friedrich Schiller mit der Arbeit am Drama "Don Carlos". 
1784  "Kabale und Liebe" wird mit sehr großem Erfolg aufgeführt. Schiller beginnt eine Affäre mit der verheirateten Schriftstellerin Charlotte von Kalb.

Ode an die Freude: Freude schöner Götterfunken

1785-1787  Als Gast Christian Gottfried Körners lebt Friedrich Schiller in Leipzig und Dresden. Er dichtet die "Ode an die Freude" (Freude schöner Götterfunken). Das Werk wird von Beethoven in seiner 9. Symphonie vertont. Schillers Drama "Don Carlos" über die Intrigen am spanischen Königshof zu Zeiten von Phillip II. wird 1787 uraufgeführt.
1788  Friedrich Schiller trifft zum ersten Mal auf Johann Wolfgang Goethe.  
1789  Schiller erhält einen Ruf zum Professor nach Jena. Im Mai hält er seine Antrittsvorlesung mit dem Titel "Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte"?
1790  Schiller ist mittlerweile Hofrat und heiratet Charlotte von Lengefeld. Er pflegt eine Freundschaft mit dem Romantiker Novalis, der ihn während einer Krankheit besucht hatte.
1791 Schiller erkrankt an einer Lungen- und Rippenfellentzündung. Er fährt zur Kur nach Karlsbad, wo er sich mit der Philosophie von Immanuel Kant auseinandersetzt.
1792  Die französische Nationalversammlung verleiht Schiller das französische Bürgerrecht. 
1795  Die erste Ausgabe der "Horen" mit dem Anhang "Über die ästhetische Erziehung des Menschen" erscheint.
1797  Im Wettstreit mit Goethe dichtet Schiller seine schönsten Balladen: "Der Taucher", "Der Handschuh" und "Die Kraniche des Ibykus", nach einer Erzählung aus der Griechischen Antike. Den "Wallenstein" schreibt er in Jamben (zweisilbiges Versmaß) um.
1798-1802 Weitere Balladen entstehen. In seinem berühmten Gedicht "Die Glocke" verarbeitet Friedrich Schiller auf literarische Weise die Ereignisse der Französischen Revolution. Nach der Fertigstellung von "Wallenstein" zieht er nach Weimar um. Es beginnt mit dem Drama "Maria Stuart" und arbeitet an der "Jungfrau von Orleans" und "Wilhelm Tell".
1805 Am 29. April ist er bei einem Theaterbesuch ein letztes Mal in der Öffentlichkeit zu sehen. Danach erleidet er einen schweren Fieberanfall. Am 9.Mai stirbt Friedrich Schiller im Alter von nur 45 Jahren. Er wird zunächst auf dem Weimarer Jakobsfriedhof beigesetzt. Am 16.September 1827 wird er in die Weimarer Fürstengruft überführt. Zusammen mit Wieland, Goethe und Herder zählt Schiller zu den wichtigsten Vertretern der Weimarer Klassik.
Literatur:
Damm, Sigrid: Das Leben des Friedrich Schiller. Frankfurt 2004; Pilling, Claudia: Friedrich Schiller. Reinbek bei Hamburg 2002.

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