Ludwig van Beethoven |
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Steckbrief: Ludwig van Beethoven lebte von 1770 bis 1827. Stichworte zum Lebenslauf von Ludwig van Beethoven: Komponist, Wiener Klassik und "Ode an die Freude". Kurze Zusammenfassung der Biographie: Ludwig van Beethoven, nach Haydn und Mozart der dritte Komponist der Wiener Klassik, schuf mit der 9. Symphonie (Ode an die Freude) eines der berühmtesten Werke der Musik. | |
1770 | Ludwig van Beethoven wird wahrscheinlich am 17.12.1770 geboren. An diesem Tage wurde er jedenfalls getauft, einige Quellen nennen den 16.12 als Geburtsdatum. Beethoven enstammt väterlicherseits einer flämischen Musikerfamilie, die aus Brabant nach Bonn übergesiedelt war. Die Mutter ist Rheinländerin. Frühzeitig erhält der Junge Musikunterricht. |
1778 | In Köln gibt Beethoven sein erstes öffentliches Konzert. |
1781-1784 | Beethoven ist Schüler des Hoforganisten Christian Gottlob Neefe. Erste eigene Kompositionen entstehen. MIt 13 Jahren spielt Beethofen als Bratschist und Cembalist im Orchester des Kurfürsten. Veröffentlichung der Kurfürsten-Sonaten. 1784 wird er kurfürstlicher Hilfsorganist mit einem Monatsgehalt von 150 Gulden. |
1787 | Mit finanzieller Unterstützung des Kurfürsten reist Beethoven nach Wien, um bei Wolfgang Amadeus Mozart Musikunterricht zu nehmen. Aus familiären Gründen kehrt er aber schnell wieder nach Bonn zurück. |
1792 | Mozart ist inzwischen verstorben. Beethoven geht zum zweiten Mal nach Wien. Er erhält Instrumentalunterricht von Haydn und Gesansgunterricht von Mozarts Rivalen Antonio Salieri. Außerdem studiert er beim Komponisten und Musiktheoretiker Albrechtsberger. Letzterer sagt über Beethoven: "[Er wird]... nie was Ordentliches machen". |
1795 | Mit dem Klavierkonzert B-Dur op.19 beginnt am 29. März 1795 Beethovens große Zeit als Pianist in Wien. Schnell erwirbt er Ansehen. Finanzielle Unterstützung erhält er durch Konzerte in Adelshäusern. |
1796 | Beethoven tritt in verschiedenen europäischen Städten auf. In Berlin begegnet er dem preußischen König Friedrich Wilhelm II. |
1798 | Bei Beethoven wird ein Gehörleiden festgestellt. |
1800 | Enstehung von Beethovens erster Sinfonie, die er dem Fürsten Lichnowkswy widmet. Dieser zahlt ihm eine Jahresrente aus |
1802 | Beethoven schreibt sein Testament ("Heiligenstädter Testament"). In einem vierseitigen Brief an seine Brüder Kaspar Karl und Johann drückt er seine innere Verzweiflung über den zunehmenden Gehörverlust aus. Der Breif enthält einen perönlichen und einen testamentarischen Teil. |
1805 | Uraufführung von Beethovens einziger Oper "Fidelio". |
1808 | Beethoven vollendet die mit "Da Da Da Daaa" beginnende 5. Symphonie. Beethovens Markenzeichen ist geprägt. |
1809 | Wien wird von Napoleons Truppen beschossen und besetzt. Im selben Jahr entsteht das fünfte Klavierkonzert. |
1810 | Beethoven schließt Bekanntschaft mit der Musikerin Bettina Brentano. Wahrscheinlich wird sie seine Geliebte. Die Beethoven-Forschung rätselt über einen 1812 verfassten Brief des Komponisten an seine "Unsterbliche Geliebte". Bettina Brentano heirat 1811 Achim von Arnim. Beethovens Gehörleiden verschlimmert sich. |
1812 | Bekanntschaft mit Goethe und Komposition der siebten und achten Symphonie. |
1815 | Währendes des Wiener Kongresses, in der die Neuordnung Europas nach der Befreiung von Napoleon beschlossen wird, gibt Beethoven Konzerte |
1817 | Bekanntschaft mit dem Dichter Grillparzer. |
1819 | Beethoven ertaubt völlig. Das Schicksal des ertaubten Muskers teilt er mit Smetana. Trotzdem arbeitet Beethoven an einem großen Sakralwerk Missa Solemnis (Feierlich Messe) weiter. Das Werk wird 1823 fertiggestellt. |
Freude schöner Götterfunken |
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1824 | Uraufführung der 9. Symphonie am 7. Mai 1824. Der Text stammt von Schillers "Ode an die Freude". Beethoven steht mit dem Rücken zum Publikum, um die Worte des Sängers von den Lippen anzulesen. Im Folgejahr große Auführung der 9. Symphonie in Aachen. Veröffentlichung der Missa Solemnis im Mainzer Schott-Verlag. |
1826 | Komposition seines letzten Werkes, des Streichquartetts op.30. |
1827 | Sein Gesundheitszustand verschlechtert
sich. Am
26.3. 1827 stirbt Ludwig van Beethoven in Wien. Seinem Sarg folgen
etwas 20.000 Menschen, unter ihnen ist Franz Schubert. Beethoven hinterlässt ein Werk von 9 Symphonien, 5 Klavierkonzerten, 32 Klaviersonaten, 16 Streichquartetten, zwei Messen und der Oper "Fidelio". |
Literatur:
Hermand, Jost: Beethoven.
Werk und Wirkung. Köln 2003;
Lockwood, Lewis: Beethoven: seine Musik – sein Leben.
Stuttgart, Weimar 2009. |