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Maria Stuart

1542
Maria Stuart wird als Maria Stewart am 8. Dezember als Tochter von Jakob V. im Linlithgow Palace, 25 Kilometer westlich von Edinburgh geboren. Jakob V. stirbt im Alter von 30 Jahren im Jagdschloss Falkland Palace, als Maria gerade fünf Tage alt ist. Einen Tag später wird Maria t im Stirling Castle formell zur Königin von Schottland gekrönt. James Hamilton, der 2. Earl of Arran, der Nächste in der Thronfolge, ist bis 1554 Regent und wird dann durch die Königinmutter Marie de Guise (auch Marie von Lothringen-Guise genannt) abgelöst, die Schottland bis zu ihrem Tod im Jahr 1560 regiert. 
1548
Maria Stewart wird zur Erziehung nach Frankreich gebracht, wo sie sich französisch "Stuart" nennen wird.
1558-1560
Vermählung mit dem Thronerben (Dauphin) von Frankreich, der 1559 als Franz II. König wird und 1560 stirbt. Für Marias späteres Schicksal sind diese Jahre entscheidend. Maria Stuart erhebt unter dem Einfluss ihrer Verwandten  den Anspruch, rechtmäßige englische Thronfolgerin zu sein, was sie mit ihrer Großmutter Margarete Tudor begründet. Diese ist die Schwester Heinrichs VIII., und Elisabeth aus katholischer Sicht nur dessen illegitime Tochter. Damit wird Maria Stuart zur ständigen Bedrohung Elisabeths. Elisabeth hat bei ihrem Regierungsantritt den Protestantismus nach der kurzen Herrschaft ihrer katholischen Halbschwester Maria Tudor wiederhergestellt.
1560
Der Protestantismus wird Staatsreligion in Schottland. Elisabeth besiegelt mit Schottland den Vertrag von Edinburg ab. Danach wird sie als englischer Souverän anerkannt. Alle ausländischen Truppen müssen Schottland verlassen. Maria Stuart den Vertrag von Edinburgh nicht an. 
1561 Die Katholikin Maria Stuart kehrt nach Schottland zurück
1565
Maria Stuart heiratet zum zweiten Male. Bräutigam ist ihr Vetter, der 19-jährige Lord Henry Darnley. Er spielt als Enkel der Schwester Heinrichs VIII. ebenfalls eine Rolle in der englischen Thronfolge. Maria Stuart schaltet ihn durch die Heirat als Konkurrenten aus, bzw. verteidigt mit Henry Darnley  ihren eigenen Anspruch. Doch Lord Darnley bereitet Maria Stuart wenig Ehefreuden. Er ist häufig betrunken, politisch unzuverlässig und an Syphilis erkrankt.
1566
Maria und Darnley haben sich bei der Geburt ihres Sohnes am 19. Juni schon entfremdet. Als Lord Darnley am 10. Februar 1567 ermordet wird, wird sogar gegen Maria Stuart ein Verdacht erhoben. Daneben wurde Graf von Bothwell des Mordes verdächtigt, der Führer der antienglischen Fraktion des schottischen Adels.
1566-1567
Maria Stuart reitet Ende April von Sterling nach Edinburg reitet, und wird auf der Reise von Bothwell entführt. Doch Entführte findet Gefallen am ungestümen Bothwell. Die beiden heiraten am 15. Mai 1567, was einen Skandal hervorruft. Lord Darnley ist erst drei Monate tot, Graf von Bothwell des Mordes verdächtigt. Zudem hat er sich selbst  im Eilverfahren hat scheiden lassen. Über Marias Stuarts dritte Ehe geben die   "Kassettenbriefe" Aufschluss, eine Sammlung von zehn Briefen, von Maria an Bothwell gerichtet, in denen sie auch. ihre Mitschuld am Mord Darnleys erwähnt. Die Kassettenbriefe tauchen kurz nach ihrer Flucht nach England auf und werden als Beweismaterial gegen sie verwendet. Ihre Echtheit ist unter Historikern umstritten. Nach der Skandalheirat erhebt sich der schottische Adel gegen die Königin. Sie wird nach der verlorenen Schlacht bei Carberry Hill (15. Juni 1567) auf Schloss Lochleven gefangengesetzt und zur Abdankung zugunsten ihres Sohnes gezwungen. Bothwell flieht auf die Orkneyinseln. Die Schlossherrin, eine frühere Geliebte von Maria Stuarts Vater, lässt die "Gefangene im goldenen Käfig" von ihren Lakaien bedienen.
1568
Maria Stuart gelingt am 2. Mai die Flucht. Ihr gelingt es, einige Truppen zu einem Heer zu vereinen, unterliegt aber bei am 13. Mai in der Schlacht bei Langside. Sie flieht nach Süden und setzt in gutem Glauben nach England über. Doch Elisabeth ist nicht daran interessiert, Maria Stuart einen freundlichen Empfang zu bereiten. Zu groß sind die politischen Verwicklungen. Maria als katholische Anwärterin ist eine Ermutigung an den   katholischen Adel im Norden, Maria als Königin zu krönen und den Katholizismus zu restituieren. Maria Stuart wird festgesetzt an verschiedenen Orten inhaftiert. Elisabeth gewinnt etwas Zeit und Luft, indem sie in York und London unter dem Vorwand von Verhandlungen gegen Maria Stuart intrigiert.
1572
In der Bartholomäusnacht, der Nacht zum 24. August werden etwa 3000 Hugenotten in Paris ermordet. Als Hugenotten wurde die französischen Protestanten bezeichnet, die vor allem vom Reformator Jean Calvin beeinflusst waren. Die politische Verantwortung für das Massaker trägt  Katharina de Medici. Die Konfrontation zwischen Katholizismus und Protestantismus zwingt Elisabeth, ihr Spiel auf Zeit gegen Maria Stuarts zu beenden. Neue Anschuldigungen gegen die Rivalin werden geschmiedet.
1584
Nach der  Ermordung des Wilhelm von Oranien am 1. Juli wird der »Act for the Queen’s Savety« (Gesetz für die Sicherheit der Königin) erlassen.  Angeklagt werden darf nun nicht mehr nur, wer der Königin nach dem Leben trachtet, sondern auch, wer davon einen Nutzen haben könnte.Das Gesetz wird Maria Stuart zum Verhängnis.
1586
Maria Stuart wird im Herbst vor Gericht gestellt und zum Tode verurteilt. Erst am 8. Februar 1587 wird die Königin von Schottland nach neunzehnjähriger Gefangenschaft geköpft. Die Vollstreckung des Todesurteils wurde von Königin Elisabeth nur widerwilig angeordnet. Das Drama um Maria Stuart wird von Friedrich Schiller im Jahre 1800 als Theaterstück uraufgeführt.

 

Literatur:
Stefan Zweig: Maria Stuart. S. Fischer, Frankfurt 1982
Margaret George: Maria Stuart. Lübbe 2001

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