5000 v. Chr. |
Neolithikum bis Pharaonenzeit |
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Etwa um das Jahr 5000 v. Christus ist die neolithische Revolution abgeschlossen, der Übergang des Menschen vom Jäger und Sammler zum Ackerbauer und Viehzüchter. In der Jungsteinzeit (Neolithikum) wird der Mensch sesshaft. Mit einfachen Webstühlen fertigt er sich Gewebe aus den Fasern der Pflanzen an. Nahrungsmittel werden gezielt angebaut, haltbar gemacht und in Gefäßen gelagert. Das jungsteinzeitliche Dorf hat die Höhle angelöst. |
4000 v. Chr. |
Die Erfindung des Rades |
Vor der Erfindung des Rades wurden schwere Gegenstände auf zuvor geglätteten Baumstämmen gerollt. Etwa um das Jahr 4000 vor Christus wird das Rad erfunden. In seiner einfachsten Form besteht die Konstruktion aus zwei Scheiben von Baumstämmen, die mit einer Achse verbunden sind. Die ersten Fahrzeuge mit mehreren gelagerten Achsen werden im 3. Jahrtausend von den Sumerern gebaut. |
3200 v. Chr. |
Pharaonenzeit |
Die Epoche des Alten
Ägypten, die Pharaonenzeit, erstreckt sich von etwa 3200 vor
Christus bis zur arabischen
Eroberung im Jahr 625 vor Christus. Die ältesten gefundenen Papyrusrollen stammen aus der Pharaonenzeit. Die Ägypter waren die ersten, die ein beschreibbares Material entwickelten. Die Papyrusfunde bilden einen wichtigen Teil bei der Rekonstruktion der Geschichte Ägyptens. Zu den bekanntesten Orten von Papyrusfunden der nachägyptischen Zeit zählt die "Villa Papyri" in Herculaneum. Der Ort wurde durch den Ausbruch des Vesuv zerstört. Nachfolger des Papyrus ist der "Codex", der ab dem ersten Jahrhundert nach Christus Verbreitung findet. Er besteht aus mehreren Lagen Pergament. Diese sind mit einem Faden aneinander geheftet. |
3200 v. Chr.
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Altes Reich |
Die Pharaonenzeit
dauert etwa von 3200 bis 625 vor Christus.
Sie beginnt
mit der Vereinigung von Oberägypten und Unterägypten um das Jahr 3200. Mehrmals wird das Ägyptische Reich wieder zerfallen und neu errichtet. Eine Blütezeit erlebt das Alte Reich in der IV. Dynastie, die 2563 v.Chr endet, unter der Herrschaft des Pharaos Cheops. Er lässt in Giseh die Cheops-Pyramide errichten, und möglicherweise auch die Sphinx. Sein Sohn Chephrenerbaut die zweite Pyramide. Hauptstadt des Alten Reiches ist Memphis. Die Ruinen von Memphis befinden sich in der Nähe des heutigen Kairo. |
2160 v. Chr.
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Mittleres Reich |
Eine Erneuerung des einigen Ägyptens findet 2160 v.Chr. durch die Könige von Theben statt. Sie begründne das Mittlere Reich. Hauptstadt ist zunächst Theben, dann Luxor, später wieder Memphis. Ab 1785 v.Chr. beginnt der Niedergang des Mittleren Reiches. |
1550 v. Chr.
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Neues Reich |
Das Neue Reich
entsteht um 1550 v.Chr. Unter
den Pharaonen Amenophis I. und Thutmosis I. erweitert Ägypten
sein Gebiet bis nach Nubien, dem heutigen Sudan. Es
folgten Thutmosis II., die Pharaonin Hatschepsut,
und Thusmosis III. Eine Blütezeit erlebt das Neue Reich unter den Pharaonen Amenophis III. und Amenophis IV. Amenophis IV., besser bekannt als Echnaton, regiert gemeinsam mit seiner Gemahlin Nofretete. Sie beginnen mit dem Bau des großen Tempels von Luxor. Die Herrschaft geht auf Echnatons Sohn Tutenchamun über. Unter dem letzten große Pharao Ramses II. wird der Luxortempel fertiggestellt. Danach beginnt der Niedergang der Pharaonenzeit. |
2600 v. Chr.
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Das Weltwunder der Pyramiden |
Die Pyramiden der
Pharaonen sind nicht nur das älteste,
sondern auch das einzig erhaltene der Sieben Weltwunder. Die
Cheopspyramide ist
mit einer ursprünglichen Höhe von 146,6 Metern die
größte. Die
Chephrenpyramide wurde auf einem höheren Platz
angelegt und wirkt deshalb aus der
Ferne größer, tatsächlich
maß sie aber
ursprünglich 143,5 Meter. Die Mykerinos-Pyramide
mit einer Höhe von 62 Metern bildet den Abschluss der
großen drei Pyramiden. Als Baumaterial diente der in Ägypten reichlich vorhandene Kalkstein. Für das Innere benutzte man gewöhnlichen Kalkstein vom westlichen Nilufer. Die Außenverkleidung war feinkörnig, der Stein hierfür wurde importiert. In späterer Zeit wurde die Verkleidung abgebrochen und als neues Baumaterial verwendet. Bis heute ist es rätselhaft, wie die tonnenschweren Steine aufgetürmt werden konnten. Nach den Ausführungen des griechischen Historikers Herodot arbeiteten ungefähr 100.000 Männer über einen Zeitraum von 20 Jahren. |
2600 v. Chr.
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Funktion der Pyramiden |
Unterschiedliche Theorien existieren zur Funktion der Pyramiden. Vielleicht diente die Cheopspyramide gar nicht als Begräbnisstätte. Der Ingenieur Robert Bauval ist davon überzeugt, dass ihre Erbauer die Anordnung der Sterne des Himmels auf der Erde nachkonstruieren wollten. Im Sternbild des Orion, und zwar in der Anordnung der drei Sterne des Oriongürtels, erkennt er die kosmische Vorlage für die Lage der Pyramiden. Gegen die Festlegung als Grabkammer spricht auch ein System von Schächten, die von der Königskammer und der Königinnenkammer wegführen. Luftzufuhr ist dem Erhalt von Mumien eher abträglich. Möglicherweise dienten die Schächte den ägyptischen Astronomen als Hilfsmittel zur Himmelsbeobachtung. Die Pyramiden bildeten immer wieder eine Kulisse für Spekulationen aller Art. Arabische Quellen verweisen auf die Funktion der Pyramiden als Zufluchts- und Versammlungsort. Christliche Pilger des Mittelalters deuteten sie die Kornkammern Josefs für die "sieben mageren Jahre". Auch Herodot, der "Vater der Geschichte", konnte sich dem Zauber der Pyramide wohl nicht entziehen. Ihm haben wir die Legende zu verdanken, dass Cheops seine Tochter Henutsen zur Prostitution zwang, um das gewaltige Bauwerk finanzieren zu könne. |
1821 n. Chr.
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Beginn der Ägyptologie |
1821 löst Francois Champollion das Rätsel um den "Stein von Rosetta", den Napoleons Truppen am westlichen Arm des Nildeltas gefunden hatten. Der Text darauf wurde in Griechisch, Demotisch und als Hieroglyphen eingehauen. Die Entzifferung der Hieroglyphen befördert die Ägyptenbegeisterung zur Ägyptologie als wissenschaftliche Disziplin. Der erste deutsche Lehrstuhl für Ägyptologie wird 1864 in Berlin eingerichtet. Lehrstuhlinhaber Karl Richard Lepsius leitete zuvor die Ägypten - Expedition für König Friedrich Wilhelm IV. Heute gibt es in Deutschland fünfzehn Universitäten, an denen Ägyptologie gelehrt wird. Das Studium beinhaltet eine Vielzahl von Aspekten der altägyptischen Hochkultur. |
Pharaonen |
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Cheops Pharao Altes Reich |
Steckbrief: Cheops -
um 2620 bis 2580 Stichworte: Cheopspyramide - Weltwunder - Sphinx Kurze Zusammenfassung der Biographie: Unter Pharao Cheops wurde das erste und einzig erhaltene der Sieben Weltwunder errichtet, die Cheopspyramide. |
Chephren Pharao Altes Reich |
Steckbrief:
Chephren - um 2570 bis 2530 Stichworte: Chephrenpyramide - Zweithöchste Pyramide - Sphinx Kurze Zusammenfassung der Biographie: Chephren, Sohn des Cheops, baute die zweithöchste Pyramide bei Giseh. Möglicherweise wurde auch die Sphinx unter seiner Regierunszeit errichtet. |
Ramses
II. Pharao Neues Reich |
Steckbrief: Ramses II. der Große - um 1303
bis 1213 Stichworte: Luxor - Abu Simbel - Hethiter Kurze Zusammenfassung der Biographie: Ramses der Große schloss Frieden mit den Hethitern. Er heiratete eine hethitische Prinzessin. |
Ägyptologen |
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Champollion Ägyptologe |
Steckbrief: Jean-François
Champollion -1790 bis
1832 Stichworte: Stein von Rosetta - Hieroglyphen - Turiner Papyrus Kurze Zusammenfassung der Biographie: Jean-François Champollion entzifferte mit dem Stein von Rosetta die Hieroglyphen. |
Karl
Richard Lepsius Ägyptologe |
Steckbrief:
Karl Richard Lepsius - 1810 bis 1884 Stichworte: Lehrstuhl für Ägyptologie - Königsbuch der Ägypter - Nubische Grammatik Kurze Zusammenfassung der Biographie: Karl Richard Lepsius begründete die Ägyptologie in Deutschland |
Howard
Carter Ägyptologe |
Steckbrief: Howard Carter - 1874 bis
1939 Stichworte: Entdecker - Grab des Tutanchamun - Goldene Totenmaske. Kurze Zusammenfassung der Biographie: Howard Carter entdeckte das unversehrte Grab des Tutanchamun. |