200 - 400 |
Spätantike |
< | > |
Als Spätantike wird die Zeit zwischen dem Begin der Herrschaft von Kaiser Diokletian im Jahre 284 nach Christus und dem Zerfall des Römischen Reiches bezeichnte. Innerhalb dieser Spanne wandelt sich die Situation für die Christenheit. Ihre Religion wird zur Staatsreligion erhoben. |
312
|
Schlacht an der Milvischen Brücke |
Im Jahr 312
bricht Konstantin
zu einem Feldzug gegen seinen Schwager Maxentius auf, einem Rivalen um
die Macht in Rom. Das Gebiet um die Milvische Brücke
nördlich der Ewigen Stadt ist Schauplatz der entscheidenden
Schlacht. Seine Truppen sind zwar zahlenmäßig
unterlegen,
nutzen aber Geländevorteile, um die Soldaten von Maxentius in
den Tiber zu treiben. Selbst die Prätorianer
können den Ansturm von Konstantin nicht aufhalten. Nach seinem Sieg zieht Konstantin in Rom ein, wo er sich als Befreier feiern lässt. Dabei verbreiten sich zahlreiche Legenden um einen göttlichen Beistand bei der Schlacht. Das Kreuz, an das Jesus geschlagen wurde, soll während des siegreichen Kampfes erschienen sein. Konstantin, der ursprünglich ein Anhänger des Herkules-Kults war, hatte sich erst 306 dem Sonnengottes zugewandt. Seine nun christliche Ausrichtung nutzt er, um die neue Herrschaft als "gottgewollt" zu untermauern. Er lässt Basiliken in Rom errichten. Das Christusmonogramm, bestehend aus den griechischen Buchstaben Chi und Rho, wird auf seiner Kaiserstandarte und seinem Helm angebracht. Ab 315 sind auch die Münzen mit dem Christuszeichen im Umlauf. Religiös im eigentlichen Sinne ist Konstantin aber nicht. Er betreibt eine Machtpolitik, bei der er sich unterschiedliche religiöse Symboliken aneignet. Zum christlichen Kaiser wird er erst durch die Geschichtsschreibung. |
393
|
Verbot der Olympischen Spiele |
Unter den Kaiser Nero
und Diokletian
wurde das
Christentum verfolgt. Doch
Im Laufe der Jahrhunderte änderte sich das Verhältnis
zwischen dem Imperium Romanum und der neuen Religion. Nachdem das
Christentum
unter Kaiser
Konstantin den anderen Religionen gleichgestellt worden war, erhob
es Theodosius
zur Staatsreligion. Die zu Ehren des
Göttervaters Zeus ausgetragenen Olympische Spiele werden 393
n. Chr. verboten. Im Jahre 396 übernimmt Augustinus das Amt des Bischofs von Hippo, einer Stadt im heutigen Algerien. Augustinus verknüpft die spätantike, heute als Neuplatonismus bezeichnete Lehre von der Einheit der Göttlichkeit mit der christlichen Botschaft. Die Vielzahl von Göttern ersetzt Augustinus durch die dreifaltige Einheit aus Vater, Sohn und heiligem Geist. Auch die Ideenlehre Platons findet eine neue Interpretation. Gott wird zum Träger aller Ideen, und der Mensch soll zur Vermittlung des göttlichen Plans eine Organisation erhalten. Augustinus formuliert die neue Gotteslehre aus und arbeitet an einer praktischen Umsetzung - in kirchlichen Lebensgemeinschaften. Er gilt er als der wichtigste Kirchenvater. |
Christliche Kaiser |
|
Konstantin
der Große Römischer Kaiser |
Steckbrief: Konstantin
der
Große - ca. 280 bis 337. Stichworte Schlacht an der Milvischen Brücke - Mailänder Edikt - Konstantinopel Kurze Zusammenfassung der Biographie: Der Machtpolitiker Konstantin wurde zum ersten christliche Kaiser. Über dem Grab des Apostels Petrus ließ er eine Basilika errichten. |
Theodosius
I. Römischer Kaiser |
Steckbrief: Theodosius
der Große
- 347 bis 395 Stichworte: Letzter Alleinherrscher - Taufe - Verbot der Olympischen Spiele Kurze Zusammenfassung der Biographie: Theodosius förderte das Christentum: Er verbot die Olympischen Spiele zu Ehren des Zeus. Das Römische Reich teilte er unter seinen Söhnen auf. |
Theologen |
|
Augustinus Kirchenvater |
Steckbrief: Augustinus - 354 bis 430 Stichworte: Paulusbriefe - Bekenntnisse - Gottesstaat Kurze Zusammenfassung der Biographie: Der Kirchenvater Augustinus begründete der christliche Theologie. |