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Otto II. - Römisch-deutscher Kaiser |
955 |
Geburt als Sohn von Kaiser Otto I. (Otto der Große) und Adelheid, Tochter des Königs Rudolf II. von Burgund. |
961 | Bereits als Kind wird Otto zum Mitkönig gewählt und in Aachen gekrönt. |
967 |
Im Dezember wird er
zum Mitkaiser
seines Vaters Otto I. gekrönt. |
972 |
Auf Vermittlung seines Vaters heiratet Otto am 14. April Theophanou, die Tochter des byzantinischen Kaisers Johannes I. Tzimiskes. Der Vater verspricht sich davon einen Ausgleich mit Byzanz, das mit Rom um die Nachfolge des Römischen Imperiums der Antike rivalisiert. |
973 |
Nach dem Tode des
Vaters wird Otto II. zum alleinigen Regenten. Die Mutter Adelheid
berät den Sohn in allen Problemen der Regierung des Reiches. |
974-976 |
Otto II. besetzt das
Herzogtums Schwaben mit seinem
Neffen. Daraufhin erhebt sich der Herzog Heinrich II. von Bayern
(Heinrich der Zänker) gegen seinen ihn, obwohl die beiden als
Vettern miteinander verwandt sind. Heinrich
kooperiert dabei mit
den Herzögen von Polen und Böhmen. Kaiser
Otto II. schwächt Bayern, indem er ihm gewogene Markgrafen
einsetzt und Kärnten und Friaul von Bayern abspaltet. Heinrich
wird 976 abgesetzt. |
978 |
Otto II.
vergibt Kärnten an den Salier Otto. |
980 |
Einen Streit mit dem französischen König Lothar, der dem Geschlecht der Karolinger entstammt, kann Kaiser Otto II. nach einem Treffen in Margut-sur-Chiers beilegen. Lothar verzichtet dabei auf das Gebiet Lothringen. Vorangegangen war ein Feldzug des Kaisers bis vor Paris. Otto hatte dabei die Städte Attigny, Soisson, und Compiegne verwüstet. Zwar musste er die Belagerung von Paris wegen des frühen Wintereinbrichs abbrechen, doch er schaffte es, eine Siegesfeier auf dem Montmartre zu inszenieren. Dadurch steigert er sein Ansehen im Reich. |
Ottos Italienzug |
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980-983 |
Im Oktober bricht Otto
II. zu seinem Italienzug auf. In Rom sichert er die Stellung des
Papstes gegen des Aufbegehren des städtischen Adels, der
"Crescentier". |
981 | In Ravenna findet unter dem Vorsitz von Otto II. eine Disputation zwischen Gerbert von Aurillac und dem Magdeburger Domscholaster Ohtrich statt. Gerbert begeistert durch seine Redekunst und wird von Otto II. mit einer Abtei beschenkt. Später wird Gerbert zu Papst Silvester II. Er unterstützt die weltliche Herrschaft der Ottonen. |
982 |
Otto II. zieht nach
Süditalien. Am 13. Juli erleidet das Heer des Kaisers bei Kap
Colonne in Kalabrien gegen die arabischen Sarazenen eine
vernichtende Niederlage. Daraufhin erheben sich die Dänen und
Slawen im Norden und Osten des Reiches. |
983 |
Um den Fortgang der
Ottonen-Herrschaft zu sichern, wird auf einer Reichsversammlung in
Verona sein dreijähriger Sohn zum
König
gewählt. Er wird später als Kaiser Otto III.
den
Thron besteigen. |
983 |
Am 7. Dezember stirbt
Kaiser Otto II. in Rom an den Folgen der
Malaria. Als einziger Kaiser des Mittelalters findet er in
der Peterskirche zu Rom seine letzte Ruhestätte. |
Literatur: Althoff, Gerd: Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat. Stuttgart 2005; Keller, Hagen: Ottonische Königsherrschaft, Organisation und Legitimation königlicher Macht. Darmstadt 2002. |