Mark Twain |
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1835 |
Der Schriftsteller Mark Twain wird am 30. November 1835 unter dem Namen Samuel Langhorne Clemens im heute verlassenen Dörfchen Florida im US-Bundesstaat, Missouri geboren. Er ist das fünfte Kind von John Marshall Clemens und dessen Ehefrau Jane. Seine Kindheit verbrint er in der Kleinstadt Hannibal am Mississippi. |
1842 |
Die Familie Clemens gehört selbst zu den Sklavenhaltern. Der Vater verkauft "seine" Sklavin 1842 aus finanziellen Gründen. |
1857 |
Mark Twain hatte nach einer eine Lehre zum Schriftsetzerlehre eine Zeit lang für eine Zeitung in Hannibal geschrieben. Ab 1857 beginnt er eine zweite Asubildung, als Lotse auf einem Mississippi-Dampfer. |
1859 | und erhielt 1859 seine Lizenz, aber durch den Sezessionskrieg kam die Flussschifffahrt zum Erliegen und Mark Twain wurde arbeitslos. Daraufhin zog er mit seinem Bruder Orion nach Nevada, um dort Gold zu schürfen. |
1860 |
Abraham Lincoln wird am 6. November 1860 zum 16. Präsidenten der USA gewählt. Nach seinem Amtsantritt verlassen 11 Südstaaten, die an der Sklaverei festhalten möchten, die Union. Sie gründen die "Konföderierten Staaten von Amerika". |
1861 |
Als der Amerikanische Bürgerkrieg (Sezessionskrieg) beginnt, wird die Schifffahrt eingestellt. Mark Twain ist arbeitslos. |
1862 | Mark Twain schreibt für die Zeitung "Territorial Enterprise" in Virginia City im US-Bundesstaat Nevada. |
Tom Sawyer und Huckleberry Finn |
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1863 | Am 1. Januar 1863 unterschreibt Lincoln den
Emancipation
Act, mit dem die Sklaverei in den konföderierten
Staaten
(Südstaaten) abgeschafft wird. Die Südstaaten erleiden in der Schlacht von Gettysburg vom 1. bis 3. Juli 1863 eine schwere Niederlage. Mark Twain verwendet in der Geschichte "Der berühmte Springfrosch von Calaveras County" erstmals seinen Künstlernamen. In der Sprache der Dampfschiffer bedeutet er "zwei Faden Wassertiefe". |
1864 | Mark Twain zieht nach San Francisco. Abraham Lincoln wird als US-Präsident wiedergewählt. |
1865 | Lincoln erreicht die
Verabschiedung von Zusatzartikeln der amerikanischen Verfassung, mit
denen die Sklaverei auch in den Nordstaaten abgeschafft wird. Der fanatische Südstaatler John Wilkes Booth schießt Lincoln während eines Theaterbesuchs nieder. |
1970 | Mark Twain heiratet Olivia Langdon. Das Paar hat vier Kinder. Umzug nach Hartford im US-Bundesstaat Connecticut. In der Nähe von Mark Twain wohnt Harriet Beecher Stowe, der die Autorin |
1876 | Mit "Tom
Sawyers Abenteuer" wird Mark Twain weltberühmt. Seine Helden sind
zwei Straßenjungen in der Kleinstadt St. Petersburg, einem Abbild
von Hannibal. Mark Twain vermischt Abenteuerroman, Detektivgeschichte
und Gesellschaftskritik. |
1884 | Mark Twain veröffentlicht "Die Abenteuer des Huckleberry Finn". Der Held flüchtet vor seinem trinkendem Vater. Gemeinsam mit dem entlaufenen Sklaven befährt er auf einem Floß den Mississippi. Hinter der lagerfeuerromantik verbirg sich Mark Twains Kritik an der Sklaverei und der sozialen Ungerechtigkeit. |
1894 | Mark Twain gerät auf dem Höhepunkt seines Erfolges in finanzielle Schwierigkeiten. Er hat sich mit Beteiligungen verspekuliert und in eine fehlerhafte Setzmaschine investiert. Sein Verlag muss Konkurs anmelden, er selbst sein Geld mit Lesereisen verdienen. In den Folgejahren sterben seine Frau und drei seiner vier Kinder. |
1905 | Mark Twain veröffentlich die polemische Schrift "König Leopolds Selbstgespräch". Er thematisiert darin den Überfall von König Leopold II. auf das Kongo-Gebiet. Mark Twain vermischt Tatsachenberichte über die Kongogräuel mit fiktiven Monologen von Leopold. Außerdem fordert er einen internationalen Gerichtshof. Leopold sollte wegen seiner Verbrechen zum Tode durch Erhängen verurteilt werden. |
1910 | Mark Twain starb am 21. April 1910 in Redding im US-Bundesstaat Connecticut. |
Literatur: Thomas Fuchs: Mark Twain. Ein Mann von Welt. Haffmanns & Tolkemitt bei Zweitausendeins, Berlin 2012 Helmbrecht Breinig: Mark Twain. Eine Einführung. Artemis & Winkler, München 1985 Nagler, Jörg: Abraham Lincoln. Amerikas großer Präsident. Eine Biographie. Mark Twain, Stefan Heym (Vorwort): König Leopolds Selbstgespräch - Eine Verteidigung seiner Herrschaft im Kongo. Verlag Tribüne, Berlin 1961 |