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Alfred Wegener |
1880 |
Am 1.
November wird Alfred Wegener
wird als jüngstes von 5 Kindern in Berlin
geboren. |
1904 |
Nach dem Studium der
Astronomie, Meteorologie und Physik promoviert Alfred
Wegener in
Astronomie. Sein Hauptinteresse gilt allerdings der
Meteorologie. |
1905 |
Wie sein Bruder Kurt
nimmt auch Alfred Wegener eine Stelle am Aeronautischen
Observatorium in Berlin an. Gemeinsam untersuchen sie die Bedingungen
in höheren Luftschichten. |
1906 |
Bei einer ihrer
Ballonfahrten stellen die Brüder Kurt und Alfred Wegener
mit 52
Stunden einen neuen Ausdauerrekord auf. Noch im selben Jahr nimmt
Alfred an
seiner ersten Expedition nach Grönland teil, wo er als erster
Mensch die Atmosphäre in Polarnähe mithilfe von
Flugdrachen und Fesselballons untersucht. |
1908-1914 |
Im Anschluss an die
Grönland-Expedition arbeitet Alfred Wegener als
Dozent in Marburg. |
1911 |
Wegener
veröffentlicht sein erstes Buch, die
"Thermodynamik der Atmosphäre". |
1912/13 |
Noch vor seiner
zweiten Grönlandreise stellt Wegener seine Theorie zur
Kontinentalverschiebung vor. Die Reise
selbst verläuft nicht ohne Gefahren:
Das Expeditionsteam ist
bedroht, als der Gletscher unter ihren Füßen
aufbricht
und riesige Spalten
im Eis entstehen. Der Expeditionsleiter wird
später beim Einbrechen in eine Gletscherspalte schwer
verletzt. Kurz vor dem Ziel an der Westküste
Grönlands schlachten die Männer aus Mangel an
Proviant ihren Hund. Nicht anders war es 1911 bei der
Expedition um Roald
Amundsen beim Wettlauf um den Südpol gewesen,
als Amundsens Mannschaft einen Großteil der
Schlitenhunde verspeiste. Alfred Wegener erwirbt sich durch die gesammelten Daten und ihre Auswertung einen wissenschaftlichen Ruf. Nach seiner Rückkehr heiratet er Else Köppen, die Tochter eines Meteorologen. |
1914-18 |
Schon kurz nach seiner
Einberufung wird Wegener aufgrund
körperlicher Mängel als
"nicht mehr felddiensttauglich" eingestuft. Er arbeitet im
Wetterdienst des Heeres. Sein 1915
erschienenes Buch "Die Enstehung der Kontinente und Ozeane"
findet aufgrund des Ersten Weltkriegs
weniger Beachtung als erhofft. 1917
untersucht Alfred Wegener den über 60 kg schweren Meteoriten,
der am 3.
April 1916 aus dem Weltall
in der Umgebung des nordhessischen Ortes Treysa eingeschlagen war. Er
hatte die Bahn des Meteoriten berechnet und wesentlich zur Auffindung
beigetragen. |
1919 |
Wegener zieht mit Frau
und Kind ins Haus der Schwiegereltern nach Hamburg. Dort wird er
Vorstand für die "Meteorologische Abteilung und
Drachenstation" und die "Meteorologische Versuchsanstalt
Großborstel" der deutschen Seewarte. |
1921 |
An der zwei Jahre
zuvor
neu gegründeten Universität Hamburg
erhält Alfred Wegener einen Lehrauftrag. |
1922 |
Das Buch "Die
Enstehung der Kontinente und Ozeane" wird in der dritten Auflage in
mehrere Sprachen übersetzt. Alfred Wegeners Theorie der
Kontinentaldrift ruft nicht nur Zustimmung, sondern auch internationale
Kritik herbei. Eine ordentliche Professorenstelle bleibt dem
Polarforscherund Meteorologen
verwehrt. |
1924 | "Die Klimate der
geologischen Vorzeit", erscheint als gemeinsames Werk von
Wegener und seinem
Schwiegervater. Im selben Jahr erhält
Wegener in Graz einen Lehrstuhl für Meteorologie und
Geophysik. Die Familie Wegener siedelt
nach Österreich über. |
1929 | "Die Entstehung der Kontinente und Ozeane" erscheint in der vierten und letzten Auflage. |
1930 |
Auf seiner dritten
Grönland-Expedition kommt Alfred Wegener vermutlich Ende
November ums Leben.
Seine Leiche wird im darauffolgenden Frühjahr gefunden, sie
ist
eingenäht in einen Schlafsack. Das Begräbnis wurde
wohl von seinem Begleiter Rasmus Villumsen durchgeführt, der die
Unglücksstelle mit zwei in den
Schnee
gesteckten Skiern markierte. Doch auch Villumsen kommt um Leben.
Von ihm fehlt jede
Spur, und auch von Wegeners Tagbuch. |
Literatur: DuMonts Enzyklopädie der Seefahrer und Entdecker. Von Amundsen bis Zeppelin. Köln 2002; John Farndon, Alex Woolf, Anne Rooney, Liz Gogerly: Die berühmtesten Wissenschaftler. Münster 2006; Klaus Rohrbach: Alfred Wegener. Erforscher der wandernden Kontinente. Stuttgart 1993. |