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Roald Amundsen |
1872 |
Roald
Amundsen wird am 16. Juli in Borge in der norwegischen
Provinz Ostfold geboren. Der Vater ist ein
vermögender Schiffseigner. |
1881-1893 |
Der junge Amundsen
interessiert sich für die Polarforschung, die Schule
vernachlässigt er. In Kristiania, dem heutigen Oslo, studiert
er Zoologie, Philosophie, Französisch, Deutsch und
Latein. Pläne eines Medizinstudiums scheitern
an schlechten Noten. |
1886 | Tod des Vaters. |
1893 | Tod der Mutter. Roald bricht das Studium ab und beginnt als Matrose mit der Seefahrt. |
1895 |
Nach den Erfahrungen
auf See erwirbt Roald Amundsen in Kristiania sein Steuermannspatent. |
1896-1899 |
Amundsen nimmt an
einer belgischen Südpolarexpedition teil. Auf dem Schiff
"Belgica" kommt es zu Streitereien, woraufhin Amundsen das Kommando
übernimmt. Unfreiwillig überwintert die Mannschaft in
der Antarktis, was Amundsen zur Sammlung von Daten nutzt. Nach der
Rückkehr gewinnt Amundsen einen späteren
Friedensnobelpreisträger,
den Zoologen und Abenteurer Fridtjof
Nansen,
als Unterstützer für die
Organisation von Polarexpeditionen und anderen Reisen. |
1901 |
Roald Amundsen erwirbt das Kapitänspatent und kauft sich den Fischkutter "Giöa", den er zu Forschungszwecken umbaut. Er plant die Durchquerung der Nordwestpassage zwischen dem pazifischen und dem atlantischen Ozean. |
1903-1906 |
Mit
seiner 7-köpfigen Mannschaft sticht Amundsen in See.
Zwei
Jahre verbringt die Mannschaft im Eis, sie gelten auf dem Festland als
vermisst.
Doch das Unternehmen gelingt. Als
Amundsen schließlich einem Schiff aus San Francisco
begegnet, weiß er dass die Nordwestpassage bezwungen wurde. |
1910 |
Mitten in den der
Vorbereitungen für eine weitere Expedition in den Norden
erreichen die Amerikaner Frederick Cook
und Robert Peary den Nordpol. Der ehrgeizige Amundsen reist nun
spontan zum Südpol. Seine Mannschaft teilt er die
Änderung der Pläne erst nach dem Aufbruch mit. Mit
der "Fram" sticht er am 9. August in See. |
1911 |
Am 13. Januar landet
die
Fram an der Antarktis. Die Mannschaft richtet das Basislager "Framheim"
ein. Am 19. Oktober bricht Amundsen mit 5 Begleitern zum
Südpol auf. Sein Ziel erreicht Amundsen am 14. Dezember.
Amundsen hat einen Konkurrenten um die erste Begehung des
Südpols, den britischen Abenteurer und
Forscher Robert Scott. Scott erreicht den
Südpol nach Amundsen und kommt bei der Rückreise ums
Leben. |
1918-1920 |
Mit dem Schiff "Maud"
bezwingt Amundsen die Nordostpassage und gelangt an der russischen
Nordküste in den Pazifik. |
1926 |
Nach einem vergeblichen Versuch gelingt Amundsen mit zwei Begleitern die Überquerung des Nordpols mit dem Zeppelin "Norge", der vom italienischen Luftschiffpionier Umberto Nobile konstruiert worden war. |
1928 |
Amundsen versucht, mit
einem Wasserflugzeug einen verschollenen Forscher ausfindig zu
machen. Wahrscheinlich stürzt er dabei über
der Bäreninsel ab. Nach Amundsen wird ein Krater am Südpol des Mondes benannt. Die Amundsen-Scott-Südpolstation trägt auch seinen Rivalen im Namen. |
Literatur: Huntford, Roland: Scott & Amundsen, München 2000; DuMonts Enzyklopädie der Seefahrer und Entdecker. Von Amundsen bis Zeppelin, Köln 2002. |