Alfred Nobel |
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Steckbrief: Alfred Nobel lebte von 1833 bis 1896. Stichworte zum Lebenslauf von Alfred Nobel: Nobelpreis, Dynamit und Krieg. Kurze Zusammenfassung der Biographie: Alfred Nobel erwarb durch den Krieg ein Vermögen, das er zum Wohle der Menschheit stiftete. | |
1833 |
Alfred
Nobel wird am 21. Oktober in Stockholm geboren. Der Erfinder
des Dynamits und Stifter des
Nobelpreises wächst in einer Fabrikantenfamilie auf. |
1843 |
Sein Vater holt die
Familie nach St. Petersburg. Alfred erhält ebenso wie seine
Brüder Privatunterricht mit Schwerpunkt der Chemie. Zudem
absolviert er eine Lehre als Maschinenbauer. |
1850 |
Er unternimmt eine
zweijährige Studienreise, die ihn unter anderem nach Paris
führt. Nobel beschäftigt er sich Intensiv
mit
den Forschungen der Chemie. |
1852 |
Alfred Nobel kehrt
nach St. Petersburg zurück, um in der Fabrik seines Vaters zu
arbeiten. |
1859 |
Nobel beginnt sich mit
der Entwicklung von Sprengstoffen. Sein Anliegen ist die Verbesserung
der Sicherheit beim Umgang mit Nitroglycerin
(Sprengöl). |
1863 | In Stockholm
entwickelt er das Sprengverfahren der
"Initialzündung", was eine genaue Bestimmung des
Sprengzeitpunktes ermöglicht. Problematisch bleibt die
Instabilität des Sprengöls. |
1864 |
Ein schweres
Unglück erschüttert die Stockholmer
Familienfabrik. Sein Bruder Emil und vier Mitarbeiter verlieren ihr
Leben. |
1865 |
Alfred Nobel baut sein
Fabriknetz aus. In Krümmel bei Hamburg entsteht eine
Anlage für die Massenproduktion von Nitroglycerin. Der
Sprengstoff ist für
den internationalen Markt bestimmt. Nobel
experimentiert an der Stabilität
des Sprengöls, indem er andere Substanzen
(Additiva) beimischt. |
1866 | Auch in der Fabrik in
Krümmel kommt es zu einer Serie von Explosionen. Der Transport
und der Gebrauch von Nitroglycerin wird in einigen Lädern
verboten. |
Im selben Jahr mischt
Alfred Nobel Nitroglycerin mit Kieselgur, einer Substanz aus den
Schalen der
Kieselalgen. Das Mischungsverhältnis beträgt 3:1. Den
neuen, stabilen Sprengstoff lässt er unter dem Namen
"Dynamit" patentieren (griech. dynamis: Kraft, Bewegung). Das
Dynamit findet einen riesigen Markt, allerdings weniger im Bergbau,
sondern vor allem als Kriegswaffe. Nobel wird durch den Krieg zu
einem wohlhabenden Mann. |
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1876 |
Alfred Nobel lernt in
Paris die österreichische Schriftstellerin und Pazifistin Bertha
von Suttner kennen. |
1877 |
Alfred Nobel treibt
dem weiteren Ausbau seiner Firma voran. Er entwickelt die
Sprenggelatine und das rauchlose
Pulver "Ballisit". |
1889 |
Bertha von Suttners pazifistischer Roman "Die Waffen nieder!" erscheint. Zunehmend gerät Alfred Nobel in Selbstzweifel über sein Leben als Sprengstofferfinder und Kriegsprofiteur. |
1892 |
Auf persönliche
Einladung Bertha von Suttners reist Alfred Nobel
zu einem Friedenskongress nach Bern. Allerdings bleibt er
dabei incognito. |
Der Nobelpreis wird gestiftet |
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1895 |
Alfred Nobel bestimmt
testamentarisch, dass der größte Teil
seines Vermögens
einer Stiftung übergeben wird. Aus den
Zinserträgen sollen
hochdotierte
Preise für
Bemühungen um das Wohl der Menschheit vergeben werden. |
1896 | Alfred Nobel stirbt am
10. Dezember in San Remo, er wird in Stockholm
begraben. Am 10. Dezember 1901 werden die ersten Nobelpreise
verliehen. Den Friedensnobelpreis teilen sich Henri Dunant und Frédéric Passy. Sein Preisgeld stiftet Dunant dem Roten Kreuz. Der erste Preisträger für Physik ist Wilhelm Conrad Röntgen, für Chemie Jacobus Henricus van´t Hoff. Emil von Behring gewinnt den Nobelpreis für Medizin. 1903 gewinnt mit der Physikerin Marie Curie die erste Frau den Nobelpreis (zusammen mit Pierre Curie). Bertha von Suttner erhält den Nobelpreis für Frieden im Jahre 1905. |
Literatur: Fant, Kenne: Alfred Nobel. Idealist zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Frankfurt 2001; Kant, Horst: Alfred Nobel. München 1997; Kupfer, Bernhard: Lexikon der Nobelpreisträger. Düsseldorf 2001. |