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Marie Curie
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1867
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Am 7. November wird Marie
Curie als Maria Salomee Sklodowska in Warschau geboren. Sie
hat vier ältere Geschwister, ihr Vater ist Mathematik- und
Physiklehrer. Marie besucht zunächst eine Privatschule,
später, nach dem Tod der Mutter, ein öffentliches
Gymnasium.
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1883
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Am 12. Juni beendet Maria Curie das Gymnasium als
Jahrgangsbeste.
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1885
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Maria plant zusammen mit ihrer Schwester Bronia nach
Paris zu gehen, da Frauen in Polen nicht zum Studium zugelassen sind.
Um das nötige Geld zu verdienen arbeitet sie als
Gouvernante und dann als Hauslehrerin.
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1891
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Maria zieht zu ihrer Schwester und deren Mann nach
Paris. Sie nennt sich nun Marie statt Maria. Am 3. November beginnt sie
das
Studium der Physik an der Sorbonne.
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1893
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Sie erhält das Lizentiat in Physik (etwa:
Bachelor) und ein Stipendium. Mit diesem finanziert sie ein
Mathematikstudium. Marie wird Doktorandin bei Henri Becquerel.
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1895 |
Marie Sklodowska und Pierre
Curie heiraten am 26. Juli.
Pierre ist Lehrer an der städtischen Schule für
industrielle Physik und Chemie. Das Physikerpaar hat zwei
Töchter.
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1896
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Ihr Doktorvater Henri Becquerel entdeckt die
natürliche Strahlung des Urans. Marie ist fest davon
überzeugt, dass auch andere Elemente strahlen. Unter
primitivsten Laborbedingungen forscht sie weiter.
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Entdeckung der Radioaktivität
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1898
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Marie und Pierre Curie geben die
Entdeckung der radioaktiven Elemente Polonium und Radium bekannt.
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1903
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Nach ihrer Promotion im Juni erhält Marie
Curie zusammen mit ihrem Mann Pierre und Henri Becquerel den Nobelpreis
für Physik. Damit ist sie die erste Frau, die den seit 1901
vergebenen Nobelpreis
erhält. Außerdem wird sie mit der Davy-Medaille der
Royal
Society geehrt.
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1904
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"Recherches sur les Substances Radioactives"
(Untersuchungen über die radioaktiven Substanzen) erscheint.
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1906
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Am 19. April wird Pierre Curie von einer Droschke
angefahren und stirbt an seinen Verletzungen. Marie leidet sehr unter
dem Verlust
und lenkt sich mit Arbeit ab. Am 11. Mai hält Marie als
Nachfolgerin ihres Mannes eine Vorlesung an der
Sorbonne, als erste Professorin an einer
französischen Universität. |
1910
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Marie Curie veröffentlicht "Traité
de Radioactivité" (Die Radioaktivität).
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1911
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Am 11. Dezember nimmt Marie Curie für ihre
Arbeiten, vor allem zum Radium, ihren zweiten Nobelpreis entgegen,
diesmal im Bereich der Chemie.
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1912 |
Marie Curie unterzieht sich im
März einer
Nierenoperation. Die Forschungen mit radioaktivem Material
haben ihre Gesundheit stark angegriffen.
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1914 |
Auf Initiative von Marie Curie wird das
französische Radiuminstitut gegründet. Der Erste
Weltkrieg beginnt. Marie Curie lässt mobile Röntgenstationen
konstruieren und bildet Röntgenologen aus.
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1921
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Marie Curie leidet an Hör- und
Sehstörungen.
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1934
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Marie Curie
stirbt am 4. Juli
während eines Sanatoriumaufenthaltes in Sancellemoz in der
Schweiz an Leukämie. Wahrscheinlich ist die Krankheit
auf ihre
langjährige Arbeit mit radioaktiven Substanzen
zurückzuführen. Ihre Tochter
Irène Joliot-Curie tritt in ihre Fußstapfen. Die
Physikerin und Chemikerin erhält 1935 den Nobelpreis
für Chemie, gemeinsam mit ihrem Ehemann
Frédéric Joliot-Curie. |
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Literatur: |
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Curie, Eve: Madame Curie. Eine
Biograpie. Frankfurt am Main 2003; Strathern, Paul:
Curie und die
Radioaktivität. Frankfurt am Main 1999. |
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