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Ferdinand Graf von Zeppelin

1838
Am 8. Juli erblickt Graf Ferdinand von Zeppelin als Sohn des Hofmarschalls Friedrich von Zeppelin und dessen Ehefrau Amélie in Konstanz am Bodensee das Licht der Welt.
1853
Zeppelin erhält einige Jahre einen Privatlehrer, danach besucht er das Polytechnikum in Stuttgart.
1855 - 1857
Graf Zeppelin macht seine Ausbildung zum Leutnant an der Kriegsschule in Ludwigsburg.
1858
Zeppelin läßt sich vom Militärdienst beurlauben. In Tübingen studiert er Politische Wissenschaften, Maschinenbau und Chemie.
1863
Im amerikanischen Sezessionskrieg, der 1961-1965 zwischen den Nord- und den Südstaaten ausgefochten wurde, kämpft Graf Zeppelin auf der Seite der Nordstaaten. Hier erlebt den ersten Einsatz von Ballons und seine erste Ballonfahrt.
1869
Graf Zeppelin heiratet Isabella Freiin von Wolff. Aus der Ehe geht ein Kind hervor.
1870 -1871 Während des Krieges gegen Frankreich entwickelt Graf Zeppelin die Idee eines lenkbaren Luftschiffs. Er bleibt aber noch beim Militärdienst und setzt sein  Projekt nicht in die Praxis um.
1891
Graf Zeppelin beendet den Militärdienst und widmet sich seiner Idee. Zu seiner Zeit gibt es lediglich "Prall-Luftschiffe", die durch den Gasdruck in Form gehalten werden. Ihre Größe ist dadurch relativ beschränkt. Zeppelin will ein Luftschiff mit einem inneren Gerüst bauen, das auch viele Menschen und schwere Lasten transportieren kann.
1894 Eine Kommission von Experten in Berlin erklärt das Vorhaben von Zeppelin als nicht realisierbar. Doch der Luftfahrtpionier lässt sich nicht beirren und erwirbt ein Patent auf einen "lenkbaren Luftzug". Zeppelin möchte die Geschichte, die die Ballonbauer Montgolfiere 1783 begonnen hatte, mit seinen Ideen weiterschreiben.
1896  Zeppelin wird Mitglied im Verband Deutscher Ingenieure (VDI), wo er für seine Idee auch Zustimmung findet.
1898
Die "Aktiengesellschaft zur Förderung der Luftschiffahrt" wird gegründet. 50 % des Firmenkapitals stammt aus Zeppelins Privatvermögen.
1899 Der Bau des ersten Luftschiffs beginnt. Von der Öffentlichkeit wurden die Pläne Zeppelins abgelehnt und verspottet. Der technikskeptische Kaiser Wilhelm II. tituliert Graf Zeppelin als den „Dümmsten aller Süddeutschen“.
1900
Das Luftschiff Zeppelin 1 (LZ1) startet von Manzell am Bodensee unter dem Jubel Deutschlands zu seinem Jungfernflug. Doch das Luftschiff geht zu Bruch, und als Folge des Unfalls wird Zeppelins Aktiengesellschaft wieder aufgelöst. 
1903
Zur Finanzierung seines Luftschiffbaus organisiert Graf Zeppelin eine Lotterie.
1906
Am 17. Januar muss Zeppelin einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Das nächste Luftschiff LZ 2 wird durch einen Orkan am Boden zerstört. Am 9. Oktober erfolgt der Jungfernflug von LZ 3. Es ist der erste geglückte Flug eines Luftschiffs der Marke Zeppelin.
1908  Nach einem Rundflug über die Schweiz verunglückt am 5. August LZ 4 in einem Sturm bei Echterdingen. Zeppelin erhält durch eine spontane Spendenaktion 5,5 Millionen Mark.
1909 
Das gespendete Kapital nutzt Graf Zeppelin zum Aufbau der weltweit ersten Luftfahrtgesellschaft, der DELAG (Deutsche Luftschiffahrts - Aktiengesellschaft). Die Werft in Friedrichshafen produziert bis 1937 insgesamt 129 Zeppeline. Bis zum Ersten Weltkrieg fahren sieben Luftschiffe auf 1588 Einsätzen unfallfrei. 34028 Fluggäste erreichen sicher ihr Ziel.
1914 -1919 Im Ersten Weltkrieg werden Jagdflugzeuge erprobt. Die Zeppelin-Technologie erweist sich als unterlegen.
1917
Ferdinand Graf Zeppelin stirbt am 8. März in Berlin an einer Lungenentzündung. Die Zeppeline sollten noch zwei weitere Jahrzehnte durch die Lüfte schweben. Eine berühmte Reise führt der Polarforscher Roald Amundsen durch. 1926 überfliegt er in seinem Luftschiff "Norge" den Nordpol. Das Zeitalter der Zeppeline endet 1937 mit der Katastrophe des Luftschiffs Hindenburg auf dem amerikanischen Flugplatz Lakehurst. Erst knapp 100 Jahr später versucht sich die deutsche Firma Cargolifter an einer Wiederbelebung des Zeppelins. Das Unternehmen scheitert. In der riesigen Zeppelinhalle ist heute ein Freizeitbad untergebracht.
   
  Literatur:
Bélafi, M.: Ferdinand Graf von Zeppelin. Leipzig 1990; Schmitt, G. und Schwipps, W.: Pioniere der frühen Luftfahrt. Bindlach 1995.

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