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Friedrich Wilhelm Joseph Schelling

1775
Friedrich Wilhelm Joseph (Ritter von) Schelling wird am 27. Januar 1775 in Leonberg, Württemberg als ältester Sohn des Diakons Josephus Friedrich Schelling  und seiner Ehefrau Gottliebin Marie, geb. Cleß geboren. Er stammt aus einer schwäbischen Pfarrersfamilie, die der protestantischen Mystik und dem Pietismus anhing.
ab 1785
Schelling besucht zunächst die deutsche Schule in Bebenhausen, dann die Lateinschule in Nürtingen.
1790
Schelling tritt mit einer Sondergenehmigung bereits im Alter von 15 Jahren in das Tübinger Stift ein, studiert dort mit Hölderlin und  Hegel, zunächst zwei Jahre Philosophie, dann drei Jahre Theologie.
1792
Magister in Philosophie. Schelling beginnt sein dreijähriges Theologiestudium, Seine Ideen wurden vor allem durch die geistige Welt der theologischen Aufklärung und den Enthusiasmus der Französischen Revolution geprägt. In seinem Studium vertiefte er sich in die Werke von Kant und Fichte.
1793
"Über Mythen, historische Sagen und Philosopheme der ältesten Welt".
1794
„Über die Möglichkeit einer Form der Philosophie überhaupt", persönliche Begegnung mit Johann Gottlieb Fichte.
1795
Dissertation "Vom Ich als Prinzip der Philosophie oder über das Unbedingte im menschlichen Wissen".
1796
„Abhandlung zur Erläuterung des Idealismus der Wissenschaftslehre“.
1796-1798
Schelling als Hofmeister, geht mit seinen Zöglingen an die Universität Leipzig. Die Grundlagen zu seiner Naturphilosophie legte er mit vertiefenden Studien in Mathematik, Naturwissenschaften und Medizin.
1797
„Ideen zu einer Philosophie der Natur“, Schelling beginnt Leibniz Denken kennenzulernen, es hilft, seinen Naturbegriff zu erweitern.
1798
„Von der Weltseele“, Goethe beruft Schelling neben Fichte als Professor nach Jena.
1799
 "Erster Entwurf eines Systems der Naturphilosophie".
1800
"System des transcendentalen Idealismus“, erste Ausgabe der "Zeitschrift für spekulative Physik".
1801
"Darstellung meines Systems der Philosophie", Hegel in Jena, Zusammenarbeit mit Schelling, Entfremdung von Fichte.
1802/1803
"Philosophie der Kunst“ (Vorlesung), Schellings Naturphilosophie wird scharf kritisiert, mit Hegel "Kritisches Journal der Philosophie".
1803
Professor an der Universität Würzburg. Er heiratet die Schriftstellerin Caroline Schlegel, mit der er schon länger verbunden war.
1804
„Philosophie und Religion. System der gesammten Philosophie und der Naturphilosophie insbesondere“
1805
Herausgeber der "Jahrbücher der Medizin als Wissenschaft" mit dem Arzt  Adalbert Albert Marcus.
1806
Schelling in München, Mitglied  der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, "Aphorismen über die Naturphilosophie", Bruch mit Fichte.
1807
Bruch mit Hegel, der in der "Phänomenologie des Geistes" gegen Schelling gesprochen hatte.
1808
Generalsekretär der Akademie der Bildenden Künste in München.
1809
„Philosophische Untersuchungen über das Wesen der menschlichen Freiheit“, der Tod von Caroline Schlegel stürtzt ihn in eine tiefe persönliche Krise.
1812
Schelling wird mit Verleihung des „Zivilordens der bayerischen Krone“ in den persönlichen Adelsstand erhoben. Er heiratet  Pauline Gotter, aus der Ehe gingen sechs Kinder hervor, darunter der Herausgeber der Cottaschen Gesamtausgabe Schellings, K.F.A. von Schelling und Hermann von Schelling. 
1820-1826
Professor am der Universität Erlangen.
1821
"Philosophie der Mythologie".
1822
"Zur Geschichte der neueren Philosophie" (Erstfassung, in München umgearbeitet).
1827-1841
Schelling Professor an der Universität München, "Philosophie der Mythologie", "Philosophie der Offenbarung" (Präsident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, enger Vertrauter König Ludwigs I. und Philosophielehrer des späteren Königs Max II. Joseph). 
1841
Schelling Professor an der Universität Berlin (gegen die Hegelianer).
1842
Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften.
1846
Einstellung der akademischen Lehre an der Universität Berlin.
1854
Schelling stirbt am 20. August 1854 in Bad Ragaz, Schweiz.
Schelling war einer der Hauptvertreter der Philosophie des deutschen Idealismus und einer der bedeutendsten Vertreter der Naturphilosophie.
   
Literatur:
Jochen Kirchhoff, Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling.  Reinbek 1988; Xavier Tilliette, Schelling, Stuttgart 2004; Hans Michael Baumgartner, Harald Korten, Friedrich Wilhelm Joseph Schelling,  München 1996; Franz Josef Wetz, Friedrich W. J. Schelling zur Einführung,Hamburg 1996,  Hans Jörg Sandkühler (Hrsg.): Friedrich Wilhelm Joseph Schelling, Stuttgart 1998.


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