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Martin Buber

1878 Martin Buber erblickt als Sohn einer großbürgerlichen jüdischen Familie in Wien das Licht der Welt.
1881 Die Eltern lassen sich scheiden, Martin lebt bei den Großeltern in Lemberg, das heute zur Ukraine gehört.
1896 Martin Buber immatrikuliert sich an der Uni Wien, später in Leipzig, Berlin und Zürich. Seine Studienfächer sind u.a. Philosophie, Psychiatrie, Kunstgeschichte und Germanistik. Sein Lehrer in Philosophie ist Wilhelm Dilthey, der die Geisteswissenschaften systematisierte und die Methode der Hermeneutik beschrieben hat.
1899 Heirat mit Paula Winkler, die später zum Judentum konvertiert. Martin Buber nimmt als Delegierter am dritten Zionistenkongress in Basel teil. Er wird Redakteur der zionistischen Zeitschrift "Die Welt"
1902 Martin Buber wird Mitbegründer des "Jüdischen Verlags"
1906 Umzug nach Berlin. Bis 1915 gibt er die Schriftreihe "Die Gesellschaft" heraus, die sich mit sozialpsychologischen Themen befasst.
1908 Martin Buber veröffentlicht  "Die Geschichten des Rabbi Nachman" und "Die Legenden des Baalschem".
1909-1911 Martin Buber legt in den "Drei Reden über das Judentum" seine Perspektive für die zionistische Bewegung dar
1913 Bubers Prosadichtung "Daniel" stellt einen Veruch dar, östliche und westliche Philosophie miteinander zu verbinden. 
1916 Während des 1. Weltkriegs zieht Buber nach Heppenheim an der Bergstraße. Er initiiert Tagungen zur Erneuerung des Bildungswesens, und arbeitet im interkonfessionellen "Patmoskreis". Sein Ziel ist die Begegnung und Zusammenarbeit der verschiedenen Religionen. Buber beginnt Vortragstätigkeiten in der Schweiz, in Holland und in Deutschland. Bis 1924 leitet er die Monatszeitschrift "Der Jude".
1919 Beginn von Lehrtätigkeiten an der Universität Frankfurt/Main und am Freien jüdischen Lehrhaus.
1923 Martin Buber veröffentlicht mit seiner Schrift "Ich und Du" einen  psychologisch - pädagogischen Gesprächsansatz. An der Univerität Frankfurt erhält er einen Lehrauftrag für Religionswissenschaft, 1930 eine Honorarprofessur für Sozialwissenschaft
1925 In Zusammenarbeit mit Franz Rosenzweig arbeitet Martin Buber an einer neuen Übersetzung des Alten Testaments ins Deutsche. Nach Rosenzweigs Tod führt er das Projekt alleine weiter, er vollendet die Arbeit erst 1961. 
1933 Um der Aberkennung zuvorzukommen, legt Martin Buber nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten seine Professur selbst nieder.
1938 Martin Buber emigriert nach Jerusalem und erhält dort eine Professur für Sozialpsychologie. 
1944 "Israel und Palästina", Bubers Schrift für eine jüdisch-arabische Verständigung ein, findet nur ein geringes Echo.
1949 In Jerusalem gründet Martin Buber ein Seminar für Erwachsenenbildung, die  Leitung übernimmt er bis 1953.
1952 Martin Buber erhält den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. In seiner Rede ruft er zur Versöhnung auf: "Wenn ich an das deutsche Volk der Tage von Auschwitz und Treblinka denke, sehe ich zunächst die sehr vielen, die wussten, dass das Ungeheure geschah, und sich nicht auflehnten; aber mein der Schwäche des Menschen kundiges Herz weigert sich, meinen Nächsten deswegen zu verdammen, weil er es nicht über sich vermocht hat, Märtyrer zu werden."
1957 In Ann Arbor im US-Bundesstaat Michigan trifft Martin Buber mit dem Psychotherapeuten Carl R. Rogers zusammen. Das Gespräch sollte für beide Seiten sehr fruchtbar sein. Rogers integriert das schon 1923 von Buber dargelegt Kommunikationsmodell "Ich und Du" in die von ihm entwickelte "Klintenzentrierte Gesprächstherapie". Bubers Ansatz erreicht durch Rogers eine neue Popularität in der Welt der Psychotherapie  und der Pädagogik.  
1963 Martin Buber erhält den niederländischen Erasmus-Preis. 
1965 Am 13. Juni stirbt der Religionsphilosoph Martin Buber in Jerusalem.
   
  Literatur:
Anzenbacher, A.: Die Philosophie Martin Bubers, Wien 1965;
Wehr, G.: Martin Buber. Leben, Werk, Wirkung. Zürich 1991.

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