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Friedrich Koenig

1774
Friedrich Koenig, Buchdrucker und Erfinder der Schnellpresse, wird am 17. April im thüringischen Eisleben geboren. Der der hochbegabte Friedrich erhält neben der Volksschule Privatunterricht in Eisleben, was ihm später den Besuch des Gymnasiums ermöglicht. Seine Eltern sind einfach Bauern.
1790
Friedrich Koenig geht bei der Leipziger Druckerei "Breitkopf & Härtel" in die Lehre. Ein Studium ist ihm aus finanziellen Gründen nicht möglich. Weil ihm die körperlich schwere Arbeit des Buchdruckers zu schaffen macht, interessiert er sich für technische Verbesserungen der Druckmaschinen.
1802
Friedrich Koenig gründet mit Friedrich Riedel eine Buchhandlung mit Druckerei in Eisleben. Die beiden wollen aber Gründungskapital und Einnahmen für die Entwicklung von Druckmaschinen zu verwenden. 
1803  Koenig baut seine erste maschinenbetriebene Druckpresse. Weil die Metallverarbeitung in Deutschland anders als in England noch in den Kinderschuhen steckt, muss Koenig mit Holzkonstruktionen auskommen.
1806
Um auf der Höhe der Zeit zu sein, siedelt er nach London über.
1807  Er lernt den Druckereibesitzer und Verleger Thomas Bensley und den Feinmechaniker Andreas Bauer aus Stuttgart kennen. Koenig schließt mit Bensley einen Vertrag zur Nutzung seiner Erfindungen ab. Ohne Bensley hätte Friedrich Koenig seine Ideen zu diesem Zeitpunkt aus finanziellen Gründen nicht verwirklichen können.
1809
Koenig und Bensley schließen einen Ergänzungsvertrag für eine Gesellschaft zum Druckmaschinenbau ab. Bauer wird Koenigs Alleinerbe für den Todesfall.
1810
Koenig und Bauer lassen sich eine Tiegeldruckmaschine patentieren, bei der Druckstock und Gegendruckkörper eine ebene Fläche bilden. Für den Farbauftrag auf den Druckstock werden Walzen eingesetzt.
1811  Auf dieser Maschine wird das erste maschinell gedruckte Buch hergestellt.
1812  Koenig erfindet die Zylinderschnellpresse. Die neue Maschine, die statt des Gegendruckkörpers Zylinder verwendet, beschleunigt den Buchdruck merklich.  
1814
Die Ausgabe der Londoner "Times" wird am 29. November als erste Tageszeitung der Welt mit einer dampfgetriebenen Maschine hergestellt.
1817
Friedrich Koenig gerät in Streit mit Thomas Bensley, der Koenigs zahlreiche Patente nur für seine eigenen Druckbetriebe verwenden will. Koenig plant dagegen eine Vermarktung seiner Druckmaschinen. Er gründet daraufhin mit der Stuttgarter Mechaniker Andreas Bauer, den er in England kennengelernt hatte,  im säkularisierten Kloster Oberzell bei Würzburg die Maschinenfabrik "Koenig & Bauer". In der ehemaligen Klosterkirche stehen nun Druckmaschinen, die Türme werden zum Rauchabzug verwendet.
1828
In der Klostermühle Münsterschwarzach errichtet Koenig die erste Papierfabrik im Königreich Bayern.
1833
Friedrich Koenig stirbt am 17. Januar in Oberzell. Mit Johannes Gutenberg gehört er zu den großen Erfindern im Bereich der Drucktechnik. Andreas Bauer und Koenigs Witwe Fanny führen die Geschäfte weiter. Heute zählt die Koenig & Bauer AG zu den weltweit führenden Herstellern von Druckmaschinen.
   
  Literatur:
  Rößler, Max: Friedrich Koenig, der Erfinder der Schnellpresse, Würzburg 1982:
  Goebel, Theodor: Friedrich Koenig und die Erfindung der Schnellpresse. Würzburg 1956.


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