Lion Feuchtwanger
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1884 |
Am 7. Juli erblickt Lion
Jacob Arje Feuchtwanger als erstes von neun Kindern eines wohlhabenden
Münchener Kaufmanns das Licht der Welt. |
1890-1903 | Lion Feuchtwanger besucht die Volksschule Sankt Anna und das Wilhelm-Gymnasium in München. |
1903-1907 | Das anschliessende Studium der Germanistik, Philosophie und Anthropologie in München und Berlin schliesst Feuchtwanger mit der Promotion zum Dr. phil ab. |
1905 | Die Einakter "Saul" und "Prinzessin Hilde" werden
uraufgeführt. |
1908-1910 | Feuchtwanger ist Herausgeber der Zeitschrift "Der Spiegel. Blätter für Literatur, Musik und Bühne" und arbeitet für die "Schaubühne". Sein erster Roman "Der tönerne Gott" entsteht. |
1912 | Lion Feuchtwanger heiratet Marta Löffler. |
1912-1914 | Einer Reise nach Südeuropa und Nordafrika folgt ein kurzer Militärdienst. |
1916 | Feuchtwanger bearbeitet griechische und indische Stücke. |
1917 | Das Drama "Jud Süß" entsteht. |
1919 | Mit "Die Kriegsgefangenen" schafft Feuchtwanger ein
weiteres Drama. In München lernt er den Dramatiker Bertolt
Brecht kennen. |
1922-1923 | Nach Fertigstellung des "Jud Süß" findet sich kein Verlag, der den Stoff annimmt. In Folge arbeitet Feuchtwanger an dem Roman "Die häßliche Herzogin Margarete Maultasch". |
1924 | Gemeinsam mit Bertolt Brecht bearbeitet Feuchtwanger Christopher Marlowes "Leben Eduards des Zweiten von England". |
1925 | Feuchtwanger zieht um nach Berlin. Der "Jud Süß" erscheint und erlebt schnell einen internationalen Erfolg. |
1931 | Beginn der Arbeit am "Josephus-Zyklus". |
1933 | Zur Zeit der Machtergreifung der Nationalsozialisten befindet sich Feuchtwanger auf einer Vortragsreise durch die Vereinigten Staaten. Er emigriert nach Sanary sur Mer. Es folgen Ausbürgerung, Aberkennung des Doktorgrades und Verlust von Haus und Vermögen. Der Roman "Die Geschwister Oppermann" entsteht. |
1935 | Lion Feuchtwanger nimmt am Internationalen Kongress zur
Verteidigung der Kultur in Paris teil. Der zweite Band der
Josephus-Trilogie "Die Söhne" erscheint. |
1936 | "Der falsche Nero" erscheint. Gemeinsam mit Willi Bredel und Bertolt Brecht gibt Feuchtwanger die Monatszeitschrift "Das Wort" heraus. Im Dezember reist er nach Moskau. |
1937 | In Moskau begegnet er Stalin. Nach seiner Rückreise nach Frankreich erscheint "Moskau 1937. Ein Reisebericht für meine Freunde". |
1940 | Der Roman "Exil" erscheint. Im Mai wird Feuchtwanger im französischen KZ Les Milles festgesetzt. Durch Flucht über Spanien und Portugal kann er sich nach New York retten. "Der Teufel in Frankreich - ein Erlebnisbericht" erscheint. |
1941 | Feuchtwanger nimmt seinen Wohnsitz zunächst in Los Angeles, später in Pacific Palisades bei Hollywood. In den nächsten Jahren entstehen Dramen und Romane: "Simone", "Goya", Die Füchse im Weinberg; Narrenweisheit oder Tod und Verklärung des Jean-Jaques Rousseau". |
1953 | Feuchtwanger wird mit dem Nationalpreis der DDR geehrt. |
1955 | Der Roman "Die Jüdin von Toledo" erscheint. |
1957 | Für seinen Roman "Jefta und seine Tochter" erhält er den Kulturpreis der Stadt München. |
1958 | Am 21. Dezember stirbt Lion Feuchtwanger in einem Krankenhaus in Los Angeles. |
Quelle: Jaretzky, Reinhold: Lion Feuchtwanger. Reinbek bei Hamburg 1984; Pischel, Josephl: Lion Feuchtwanger. Versuch über Leben und Werk. Röderberg, Frankfurt am Main 1984. |