|
George Gordon Byron |
1788 |
Am 22. Januar wird George Gordon Noel Byron in London geboren. Sein Vater, Captain John Byron, genannt Mad Jack, war hoch verschuldet vor seinen Gläubigern nach Frankreich geflüchtet. Seine Mutter Catherine Gordon of Gight wollte ihr Kind aber in England zur Welt bringen. |
1789 | George zieht mit seiner Mutter ins schottische Aberdeen. Wegen einer Verformung seines rechten
Fußes (Klumpfuß) leidet Byron sehr. Er muss sich
Therapien unterziehen und spezielle Schuhe tragen. |
1791 | Am 2. August stirbt der Vater in Valenciennes in
Frankreich. |
1793-1795 | Byron besucht die Schule in Aberdeen. Um sich von den starken Schmerzen abzulenken, vertieft er sich in Literatur. Byrons Kindermädchen ist vom Calvinismus geprägt. |
1798 | Am 21. Mai erbt George das Schloss
Newstead Abbey und wird zum Lord erhoben. Die Verwendung des
Vermögens ist jedoch treuhändisch festgelegt.
Byrons Mutter schafft es schließlich, durch
Verhandlungen mit Georges Vormund eine Unterhaltszahlung zu
erhalten. Der junge Lord Byron erhält eine
weiterführende Bildung. Auch übt er sich in den
Disziplinen Reiten, Fechten, Boxen und Schwimmen. |
1805 | Lord Byron schreibt sich an der Uni Cambridge ein,
vernachlässigt aber das Studium. Statt dessen schreibt er,
inspiriert von
verschmähter Liebe, seine ersten Gedichte. Er
lernt seine Halbschwester Augusta Byron Leigh kennen, die aus der
ersten Ehe seines Vaters stammt. Die beiden führen
zunächst einen
Briefwechsel. |
1806 | Lord Byrons erste Gedichtsammlung "Flüchtige
Stücke" erscheint anonym und verkauft sich achtbar. |
1807 | Byron publiziert die Gedichte "Stunden der
Muße". |
1809-1811 | Lord Byron wird Mitglied des Oberhauses. Seine Satire
"Englische Barden und schottische Rezensenten erscheint. Am
2. Juli sticht er mit Freunden in See. Über Lissabon,
Gibraltar, Malta, Janina und Athen erreicht er
die türkische Ägäisküste. Lord
Byron beginnt mit der Niederschrift von "Childe Harold's Pilgrimage". |
1811 | Der Philhellene Byron beginnt mit der Arbeit an "Der Fluch der
Minerva". Wieder in England muss er Hiobsbotschaften ertragen: Seine
Mutter ist kurz vor seiner Rückkehr
gestorben, guter Freund ertrunken und die Ehe seiner
Halbschwester in der Krise. |
1812 | Lord Byron veröffentlicht mit Erfolg die
ersten
zwei Gesänge des "Childe Harold's Pilgrimage". Mit
der Schriftstellerin Caroline Lamb beginnt er eine Affäre, doch
es werden ihm auch inzestuöse Beziehungen zu seiner
Halbschwester Augusta nachgesagt. |
1814 | Augusta schenkt der Tochter Elisabeth
Medora das Leben, mit großer Wahrscheinlichkeit stammt das Kind von Lord Byron. |
1815 | Im Januar heiratet Byron Annabella Milbanke, die er
aufgrund ihres Interesses für Mathematik "Prinzessin der
Parallelogramme" nennt. Im Dezember wird die gemeinsame Tochter Augusta
Ada
geboren. Sie erbt das mütterliche Interesse an Zahlen, und wird
Mathematikerin. |
1816-1818
|
Nach Gerüchten über ein
Wiederaufflammen der Beziehung zwischen Lord Byron und seiner
Halbschwester trennt sich Annabella von
ihrem Ehemann. Lord Byron macht sich nach Europa auf und lässt
sich zunächst am Genfer See nieder. Er vollendet "Childe
Harold's Pilgrimage" und "Manfred", den er Goethe widmet. Byron
beginnt mit seinem Buch "Don Juan". |
1819-1920 | Byron zieht durch Italien, lebt längere Zeit
in Venedig löst durch die Affäre mit der Contessa
Guicioli, der er bis nach
Ravenna folgt, einen gesellschaftlichen Skandal aus.
|
1823 | Der abenteuerlustige Lord bricht nach Griechenland auf, um den Unabhängigkeitskampf gegen die
türkische Herrschaft zu unterstützen. Byron versucht sich an der Einigung der zersplitterten griechischen
Nationalbewegung. |
1824 | Am 19. April stirbt Lord Byron im westgriechischen Messolongi, einem Zentrum der Unabhängigkeitsbewegung. Sein Wunsch nach einem Grab in Griechenland verhallt. Byron wird nach England überführt und in der Church of St. Magdalene in Hucknall Torkard, nahe Newstead Abtei in Nottinghamshirebegraben. |
Literatur: Müller Hartmut: Lord Byron. 1981. Reinbek bei Hamburg Müller Katharina: Die berühmtesten Dichter und Schriftsteller Europas. Wiesbaden. 2007 |