Herman Melville
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1819 |
Herman Melville wird am 1. August in New York geboren. Er ist das dritte Kind des Kaufmanns Allan Melville und dessen Frau Maria. |
1830 | Hermans Vater
verschuldet sich, um seinen aufwändigen Lebensstil finanzieren
zu können. Sein Geschäft muss Konkurs
anmelden. |
1831 | Nach dem Tod
des Vaters verlässt Herman die
Schule verlassen, um die Familie finanziell zu unterstützen.
Er arbeitet u. a. im Pelzgeschäft seines
Bruders. |
1839-1840
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Hermann Melville
heuert als Kabinenjunge auf einem Postschiff der Route New
York – Liverpool an. Seine Versuche als Grundschullehrer in
New York scheitern kläglich. |
1841-1844 | Auf einem Walfänger macht Herman Melville Erfahrungen, die er später in seinem Roman "Moby Dick" verarbeitet. Die Bedingungen an Bord sind so hart, dass der auf einem Zwischenhalt im Pazifik desertiert. Er lebt einige Wochen bei Eingeborenen einer Insel, und gelangt später auf einer abenteuerlichen Odyssee über Tahiti, Hawaii und Peru wieder nach Boston zurück. |
1846-1851
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In Folge entstehen
verschiedene Seefahrerromane. Mit Taipi 1846 und Omoo 1847 erringt er
literarische Erfolge. Elizabeth Shaw heiratet er 1847. Später
reist er nach Europa, wo er
seinen Verleger in London besucht und sich einige Tage
in Paris aufhält. In Amerika lässt
er sich mit seiner Frau bei Pittsfield im US-Bundesstatt
Massachusetts nieder. |
1851 | Melville verfasst
seinen größten Roman "Moby Dick oder der
weiße Wal". Reale Grundlage des Buches ist ein Bericht des
Kapitäns Owen Chase, dem Melville auf seiner Reise vor zehn
Jahren begegnet war. Chase hatte den Angriff eines Pottwals
detailliert niedergeschrieben. Die Hauptfigur Kapitän Ahab
verkörpert den entfesselten Menschen, aus dem das
Dämonische hervortritt. |
1853 | Mit
der Kurzgeschichte "Bartleby, the Scrivener" verfasst
Melville einen Vorläufer der existenzialistischen
Literatur im typisch britischen, absurden Stil. |
1856 | Melvilles Kurzgeschichtensammlung "The Piazza Tales" erscheint. |
1857-1860 | Herman Melville
unternimmt Reisen nach England, ins Mittelmeer und nach San Francisco |
1863-1866 | Melville siedelt
nach New York über und nimmt eine Stelle als Zollinspektor im
Hafen an. Von der Schriftstellerei alleine kann er nicht leben. |
1891 | Am 28. September stirbt Herman Melville in New York. Zusammen mit Edgar Allan Poe gehört er zu den herausragenden Vertretern der amerikanischen Literatur des 19. Jahrhunderts. |
Literatur: Delbanco Andrew: Melville. His World and Work. New York 2005; Göske, Daniel: (Hrsg.): Herman Melville. Ein Leben. München 2006. |