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Giovanni Battista Tiepolo
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1696 |
Giovanni Battista Tiepolo
wird am 5. März in Venedig als jüngtes von sechs
Kindern geboren. Der Vater ist Reeder Schiffsbesitzer, was in der
Lagunenstadt nicht ungewöhnlich ist. |
1717 | Nach den Lehrjahren in der Werkstatt des Gregorio Lazzarini und der Schaffung erster eigenständiger Werke wird Tiepolo in die venezianische Malerzunft aufgenommen. |
1719 | Tiepolo heiratet Cecilia Guardi, die Schwester der
venezianischen Künstler Francesco und Antonio Guardi. Zwei
Söhne aus der kinderreichen Ehe, Domenico und Lorenzo, werden
später Maler und Tiepolos Assistenten. |
1725-1728 | Tiepolo malt die Fresken im erzbischöflichen Palast in Udine im Nordosten Italiens. Hier schafft er seinen künstlerischen Durchbruch. Tiepolo findet seinen Stil und erhält bis zu seinem Lebensende eine Fülle von Aufträgen. |
1731 | Giovanni Battista Tiepolo hält sich in Mailand auf, wo er die Fresken im Palazzo Archinto malt. |
1737-1739 | Tiepolo arbeitet an den Fresken in der Gesuati-Kirche in Venedig. In Vendedig entsteht das Deckenfresco Santa Maria della Visitazione (La Pietá). |
1740 | Tiepolo malt die Fresken im Palazzo Clerici in Mailand.
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1743-1750 | Tiepolo arbeitet intensiv in Venedig und Bergamo. |
1750 | Im Dezember reist Tiepolo mit seinen beiden
Söhnen nach Würzburg. Im Auftrag des
Fürstbischofs Carl Phillipp von Greiffenclau malt er in der
von Balhaser Neumann nach dem Vorbild von Schloss Versailles gebauten
Residenz den Kaisersaal aus. Die Fresken stellen zwei
wichtige Ereignisse aus der Geschichte: die Hochzeit
des Kaisers Friedrich Barbarossa
mit Beatrix von Burgund, und die Belehnung des Bischofs Herold. |
1752 | Die Fresken im Kaisersaal sind vollendet. Der
begeisterte Fürstbischof beauftragt Tiepolo, auch die Decke
des Treppenhauses seiner Residenz zu
bemalen. Das gigantische Gemälde stellt die Allegorie der
Kontinente dar. Auf 600 Quadratmetern entsteht das
größte Deckenfresko der Welt, ein Höhepunkt
der barocken Wandmalerei. Tiepolo wird zum wichtigsten Freskomaler des
18. Jahrhunderts. |
1753 | Nach Vollendung des Freskos reist Tiepolo wieder in
seine Heimatstadt Venedig. |
1757 | Tiepolo schafft die Deckenbilder in der Villa Valmarana
in Vicenza, 60 Kilometer nordwestlich von Venedig. Bedeutend ist die
"Opferung der Iphigenie" im Iphigeniensaal. |
1762 | Nach Vollendung der Arbeiten in der Villa
Pisani in Stra verlassen Tiepolo und seine Söhne erneut
Italien. Im Juni treffen sie am Hofe Karl III. in Madrid ein
und bemalen dort verschiedene Säle des
Königsschlosses. Im Gemälde "Saleta" versinnbildlicht
Tiepolo die Apotheose (Vergöttlichung) der spanischen
Monarchie. |
1770 | Giovanni Battista Tiepolo stirbt am 27. März
in Madrid. |
Literatur: |
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Frank Büttner: Giovanni Battista Tiepolo: Die
Fresken in der Residenz zu Würzburg. Würzburg 1980;
Chantal Eschenfelder: Giovanni Battista Tiepolo. Köln 1998;
Alexandru Balaci: Tiepolo. Bukarest 1982. |
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