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André-Marie Ampère
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1775 |
André-Marie Ampère wird am 20. Januar in Poleymieux bei Lyon als Sohn des Geschäftsmanns Jean-Jacques Ampère und dessen Ehefrau Jeanne geboren. |
1782 |
Die Familie Ampère
zieht von
ihrer Lyoner Stadtwohnung in ein Landhaus in Polymieux.
André erhält Privatunterricht.
Eine Schule besucht er nicht, was in der Zeit der
Aufklärung kein Widerspruch ist. Die bessere Bildung erwartet
man von einem Lehrer als Vertrauensperson. Ampère
arbeitet sich
in die umfangreiche Enzyklopädie von Diderot
und
d'Alambert ein. |
1788 |
Ampére
beginnt sich intensiv mit der Mathematik zu beschäftigen.
Später liest er den Schweizer Mathematiker Leonhard
Euler und dessen Lehrer Jakob Bernoulli. |
1789 | Mit demk Sturm auf die Bastille beginnt die Französische Revolution. |
1793 |
Die Truppen des
Französischen Nationalkonvents erobern im Oktober Lyon.
Ampères Vater wird durch die Guillotine enthauptet, nachdem
er eine Anklage gegen den Vorsitzenden der Jacobiner erhoben hatte. |
1799 | André-Marie
Ampère heiratet Julie Carro. Sie schenkt ihm den Sohn
Jean-Jacques. Nach der Hochzeit richtet Ampère sich
ein kleines Labor ein
und erteilt Privatunterricht in Mathematik, Physik und Chemie. |
1802 |
Ampère wird
zum Physik- und Chemieprofessor in Bourg-en-Bresse ernannt. Er
veröffentlicht "Considérations sur la
théorie mathématique du jeu"
(Überlegungen zur Mathematik des Spiels), ein Werk zur
Spieletheorie. |
1803 |
Julie Carro stirbt
nach langer schwerer Krankheit. Ampère ist zu dieser Zeit
Mathematikprofessor am Gymnasium von Lyon. |
1804 |
André-Marie
Ampère wechselt zur Ecole Polytéchnique, einer
angesehenen Universität in Paris. Sein Interesse an der
Mathematik erlahmt und er widmet sich mehr der Chemie und der
Philosophie. |
1807 |
André-Marie
Ampère heiratet Jenny Potot. Sie haben
eine Tochter, Albine. Die Ehe wird nach nur zwei Jahren
geschieden. |
1808 | André-Maie
Ampère wird zum Generalinspektor der
Universität ernannt. |
1820 | Ampère wird
auf die Arbeiten des dänischen Physikers Hans Christian
Oersted zur Ablenkung einer
Magnetnadel durch elektrischen Strom aufmerksam. Doch Oersted hatte das
Ermagnetfeld nicht
beachtet. André-Maie Ampère erkennt, wie sich die
Magnetnadel immer senkrecht zum
stromdurchflossenen Leiter stellt. Er stellt fest, dass der
fließende Strom die eigentliche Ursache des Magnetismus ist. |
1822 |
Ampère
erkennt die Gesetzmäßigkeit der Wechselwirkungen
zwischen zwei Strom führenden Leitern und dem Abstand zwischen
beiden. Er erklärt den Begriff der elektrischen Spannung und
des elektrischen Stromes und definiert die
Stromrichtung. André-Maie
Ampère begründet damit die neue Disziplin der
Elektrodynamik, der elektrischen Bewegung. Auf ihr beruht die
Generatortechnik, und die 1866 von Werner
von Siemens entwickelte
Dynamomaschine zur Stromerzeugung. |
1827 | Ampère veröffentlicht
eine Theorie der elektrischen
Molekularströme. Als sich sein
Gesundheitszustand verschlechtert, zieht sich Ampère
aus der wissenschaftlichen Forschung
zurück. Er widmet sich in den nächsten
Jahren mit der Naturphilosophie des Unversalgelehrten Wilhelm Leibniz. |
1836 |
Mehrere Male im Jahr
besucht Ampère als Generalinspektor
die Gymnasien der Provinz. Während einer dieser Reisen
verstirbt er am 10. Juni in Marseille an einer
Lungenentzündung. Die Einheit der elektrischen
Stromstärke ist
nach ihm benannt (A = Ampère). |
Literatur: Steinle, Friedrich: Explorative Experimente. Stuttgart 2005; Williams, L. Pearce: Ampère. Dictionary of Scientific Biography, New York 1970. |