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Leonhard Euler

1707
Leonhard Euler erblickt am 15. April in Basel das Licht der Welt.
1720 An der Universität Basel studiert Euler Medizin und Theologie, bei Johann Bernoulli lernt er die neue mathematische Disziplin der Analysis kennen.
1723 Mit der Arbeit "Vergleich der Newtonschen und Kartesischen Philosophie" erwirbt Leonhard Euler den Magister der Philosophie. Während des Theologiestudiums verwendet er den Großteil seiner Zeit auf die Mathematik und beschäftigt sich bald fast ausschließlich mit ihr.
1727 Auf Einladung der russischen Zarin Katharina I. geht Leonhard Euler nach Sankt Petersburg und wird dort Fakultätsmitglied der Akademie der Wissenschaften.
1730 Euler erhält die Professur für Physik in St. Petersburg. Er revidiert, teils in Zusammenarbeit mit Bernoulli, Newtons Sprache und Notationen und entwickelt einige der bekannten algebraischen Zeichen sowie Theoreme der Trigonometrie und Geometrie. Ein großer Teil der heutigen mathematischen Symbolik geht auf Euler zurück.
1733 Als Nachfolger von Daniel Bernoulli tritt er die Professur für Mathematik in St. Petersburg an.  In den folgenden Jahren hat Euler den wesentlichen Anteil an den russischen Maß- und Gewichtsreformen. Außerdem leitet er die Geographieabteilung und schreibt Schulbücher für Mathematik. Gleichzeitig bekommt er immer stärkere Probleme mit seinem Augenlicht.
1736 Leonhard Euler veröffentlicht die Arbeit "Solutio problematis ad geometriam situs pertinentis", die sich mit dem Königsberger Brückenproblem beschäftigt, einer mathematischen Fragestellung, die anhand der sieben Brücken von Königsberg veranschaulicht wurde. Euler leistet eine der ersten Arbeiten auf dem Gebiet der Graphentheorie.
1740 Euler erblindet auf einem Auge.
1741 Auf Wunsche des preußischen Königs Friedrichs des Großen kommt Leonhard Euler nach Berlin und wird als Professor für Mathematik an die Akademie der Wissenschaften berufen.
1744 Euler gibt ein Lehrbuch der Variationsrechnung heraus. Er kann nach Bernoulli als der zweite Begründer der Analysis angesehen werden.
1748 Eulers Grundlagenwerk "Introductio in analysin infinitorum" wird publiziert. In ihm findet man die erste vollständige analytische Behandlung der Algebra, der Theorie der Gleichungen, der Trigonometrie und der analytischen Geometrie.
1755 Die ersten vollständigen Abhandlungen Eulers über die Differentialrechnung, "Institutiones calculi differentialis " werden veröffentlicht.
1766 Leonhard Euler nimmt ein Angebot der Zarin Katharina der Großen an und kehrt nach St. Petersburg zurück. Dort bleibt er bis zu seinem Tode. Kurz nach seiner Ankunft in St. Petersburg erblindet er ganz. Trotzdem arbeitet er unermüdlich weiter und verfasst mit Hilfe seiner Söhne mehrere mathematische Werke.
1768 Die zweiten vollständigen Abhandlungen Eulers über die Differentialrechnung,  "Institutiones calculi integralis" werden veröffentlicht. Euler beschäftigt sich in seinen Werk mit der Differential- , Integralrechnung, Differentialgleichungen, Differenzengleichungen, elliptischen Integralen, sowie auch mit der Theorie der Gamma- und Betafunktion. Im selben Jahr hat Euler eine populärwissenschaftliche Schrift "Lettres à une princesse allemande" veröffentlicht, in der er in Form von Briefen an eine junge Frau die Grundzüge der Physik, der Astronomie, der Mathematik, der Philosophie und der Theologie vermittelt. Das interessante Stilmittel der Briefe an einen mehr oder weniger fiktive Persone wurde bereits von Seneca praktiziert. Eulers Schriften werden ein großer Erfolg, in mehreren Sprachen übersetzt, und im 19. Jahrhundert neu aufgelegt.
1770 Euler veröffentlicht das Werk "Vollständige Anleitung zur Algebra" über Zahlentheorie und Algebra.
1773 Euler veröfentlich mit dem "Eulerschen Tonnetz" ein musiktheoretisches Werk.
1783 Am 18. September stirbt er in St. Petersburg an einer Hirnblutung. Den Tag zuvor hatte er mit der Berechnung der Umlaufbahn des Planeten Uranus verbracht. Euler hinterlässt mehrere hundert Publikationen. Er arbeitete zur Mathematik, Astronomie, Mechanik, Optik, Akustik und zur Schachtheorie Nach ihm benannt ist eine Vielzahl von mathematischen Objekten, wie zum Beispiel die Eulersche Konstante.
   
  Literatur:
  Simmons, John: Who's who der Wissenschaften, Düsseldorf 2007
  Fellmann, Emil A.: Leonhard Euler (engl.). Basel 2006
   
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