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Friedrich der Große - König von Preußen

Steckbrief: Friedrich der Große lebte von 1712 bis 1786. Stichworte zum Lebenslauf von Friedrich dem Großen: Abschaffung der Folter, Schloss Sonssouci, Siebenjähriger Krieg. Kurze Zusammenfassung der Biographie: Im Preußen unter Friedrich dem Großen durfte "jeder nach seiner Fasson selig werden".
1712
Am 24. Januar wird Friedrich II. in Berlin geboren. Er ist der Sohn des Kronprinzen Friedrich Wilhelms I., des späteren "Soldatenkönigs" Friedrich I. und seiner Gattin Sophia Dorothea. Friedrichs sollte nach dem Willen des strengen Vaters vor allem Kriegs- und Staatsführung lernen. Doch heimlich erhält der Sohn von seinem Lehrer auch Musikunterricht und den Zugang zu den musischen Fächern.
1730 Friedrich flieht aus dem Elternhaus. Der Vater lässt seinen Sohn und dessen Freund Hans Herrmann von Katte wieder einfangen und vor ein Militärgericht bringen. Katte wird zum Tode verurteilt. Friedrich muss die Hinrichtung seines Freundes und persönlich mit ansehen.
1731-32
Friedrich erhält zunächst eine Ausbildung im Verwaltungswesen, danach im Militär.
1733 Auf Anordnung des Vaters heiratet er Elisabeth Christine von Braunschweig-Bevern. Das Paar lebt zunächst getrennt.
1736 Friedrich und Christine ziehen ins 100 km nordwestlich von Berlin gelegene Schloss Rheinsberg. An der vom Vater arrangierten Ehe findet der Kronprinz wenig Gefallen. Die Ehe bleibt kinderlos.
1738
Friedrich widmet sich der Musik und komponiert seine erste Symphonie.
1739 Friedrich setzt sich mit den Ideen des Philosophen und Politikers Niccolo Machiavelli auseinander. Machiavelli hatte in seinem Buch "Il Principe" (Der Fürst) das Bild des idealen, aber an der Macht orientierte Herrschers dargelegt. Friedrich verfasst den "Antimachiavell". In diesem lässt sich der Herrscher von der Tugend leiten.
1740 Nach dem Tod seines Vaters wird Friedrich zum König von Preußen. Der Vater hinterlässt einen "wohl bestellen Staat", der mit eiserner Hand regiert wurde.

Abschaffung der Folter

Friedrich II. zeigt sich zunächst als aufgeklärter und an den Idealen das Humanismus orientierter König. Er schafft die Folter ab, hebt die Zensur auf und fördert die Künste. Doch er nutzt auch das schlagkräftige Heer seines Vaters, um im 1. Schlesischen Krieg die österreichische Provinz Schlesien zu erobern.
1742 Einweihung der königlichen Oper in Berlin.
1744/45 Der 2. Schlesische Krieg endet wieder mit einem Sieg Preußens. Von nun an erhält Friedrich den Beinamen "der Große".
1747 Einweihung von Schloss Sanssouci in Potsdam, vor den Toren Berlins.
1750-53 Friedrich der Große holt sich den französischen Aufklärer Voltaire an seinen Hof. Schließlich kommt es zum Streit, bei dem Voltaire fliehen muss.
1756-63
Der 3. Schlesische Krieg weitet sich zum Siebenjährigen Krieg aus. Preußen kämpft  gegen fast alle europäischen Großmächte (Österreich, Rußland und Frankreich), kann sich aber trotz schwerer Niederlagen behaupten. Zu Gute kommt Friedrich der Tod seiner Erzfeindin, der russischen Zarin Elisabeth. Ihr Nachfolger Peter III. ist mit Friedrich befreundet und beendet 1762 den Krieg mit Preußen. Nach dem Friedenschluss mit den anderen Großmächten führt Friedrich eine Steuerreform durch. Der Krieg hatte Preußens Kassen geleert.
1770
Friedrich der Große unterstützt den Philosophen Immanuel Kant. Er stimmt einem ministeriellen Vorschlag zu, durch den Kant zum Professor für Logik und Metaphysik in Königsberg berufen wird.
1772 Durch die erste polnische Teilung kann Friedrich der Große seine Herrschaft um das Gebiet Westpreußen erweitern. 
1786
Am 17. August stirbt Friedrich der Große in Potsdam. Der "Philosoph von Sanssouci" wird in der Garnisonskirche zu Potsdam beigesetzt.
1991 Seinem letzte Wunsch entsprechend wird der Sarg nach Sanccoussi gebracht. Friedrich der Große erhält die letzte Ruhe in der zu Lebzeiten vollendeten Gruft im Weinberg des Schlosses.
  Literatur:
Krockow, Christian Graf von: Friedrich der Große. Ein Lebensbild. Bergisch Gladbach 2000; Ohff, Heinz: Preußens Könige. München 2005.

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