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Svante Arrhenius

1859
Svante August Arrhenius, der schwedische Chemiker und Nobelpreisträger wird am 19. Februar geboren. Er ist der Sohn des Landvermessers Svante Georg Arrhenius und seiner Frau Carolina Christina. Sie leben auf dem Gut Wik am Mälarsee westlich von Stockholm. Die Familie zieht bald in die Universitätsstadt Uppsala, wo Svante die Schule besucht.
1876
Arrhenius schließt mit dem Abitur ab, und beginnt ein Studium der Mathematik und Naturwissenschaften an der Universität Uppsala.
1881
Nach Meinungsverschiedenheiten Differenzen mit Professor Tobias Robert Thalén, einem Physiker der Arrgenius ursprünglich förderte, wechselt er an die Universität Stockholm.
1884
Arrhenius promoviert mit der Arbeit "Recherches sur la conductibilité galvanique des électrolytes" (Forschungen zu der galvanischen Leitfähigkeit der Elektrolyten). Beim Lösen von elektrisch neutralem Kochsalz in Wasser (ebenfalls elektrisch neutral), zerfällt es in positiv geladene Natriumionen und negativ geladene Chloridionen. Weder Wasser noch Kochsalz leiten den Strom - doch beides zusammen sehr wohl. Zur Zeit von Arrhenius ist diese Tatsache noch äußerst umstritten, denn Natrium reagiert sehr heftig mit Wasser. Ionen müssten also anders reagieren als Atome. Die Doktorarbeit von Arrhenius wird beinahe abgelehnt. Zum Glück kann der renommierte Rigaer Chemiker (und Farbtheoretiker) Wilhelm Ostwald die Ehre von Arrhenius retten. Er sucht ihn persönlich in Stockholm auf und unterstützt seine Ionentheorie. Im selben Jahr erhält Arrhenius eine Dozentenstelle an der Universität Uppsala. Ostwald erhält 1909 den Nobelpreis.
1885
Die schwedische Akademie der Wissenschaften gewährt Arrhenius ein großzügiges Reisestipendium. In vielen Teile Europas knüpft er Kontakte mit Chemikern, Physikern und anderen Wissenschaftlern.
1889 Mit der Arrhenius-Gleichung beschreibt er die Abhängigkeit der Reaktionsgeschwindigkeitskonstante von der Temperatur. 
1891
Nach Forschungsaufenthalten in Riga, Würzburg, Leipzig und Graz nimmt Arrhenius eine Stelle im Labor für Physik an der Universität Stockholm an.
1894
Svante Arrhenius heiratet Sofia Rundbek. Die beiden haben einen Sohn, doch die Ehe hält nur kurz.
1895
Die Laborstelle wird in eine Professur umgewandelt, die Arrhenius für zehn Jahre ausübt.
1896
Arrhenius publiziert eine Arbeit über den Einfluss von Kohlendioxid in der Luft. Weit vor der heutigen Klimatheorie sagt er bereits damals eine Erderwärmung bei steigendem Kohlendioxidgehalt vorher. Die Resonanz ist ebenso gespalten wie bei der aktuellen Auseinanderstzung zwischen "Klimahysterikern" und "Klimaleugnern". Man wirft Arrhenius vor, er habe sich mit der Arbeit zur Erderwärmung von der Scheidung von Sofia ablenken wollen.
1903
Svante Arrhenius erhält als erster Schwede den Nobelpreis für Chemie.
1905
Arrhenius gibt seine Professur zugunsten einer Direktorenstelle im Nobelinstitut für physikalische Chemie auf. Er heiratet zum zweiten Male. Mit Maria Johansson hat er einen Sohn und zwei Töchter. 
1911
Arrhenius wird zum auswärtigen Mitglied (Foreign Member) der Royal Society von England gewählt und erhält die Davy-Medaille der angesehenen Gesellschaft.
1927
Der Chemiker Svante Arrhenius stirbt am 2. Oktober in Stockholm. Er ist in Uppsala begraben. Als vielseitiger Wissenschaftler forschte er auf unterschiedlichen Gebieten der Physik und Chemie. Sein Hauptwerk leistete Arrhenius auf dem Gebiet der elektrolytischen Dissoziation. Zusammen mit anderen Kollegen wie dem Chemiker Kirchhoff und dem als Laienforscher unterschätzten Robert Mayer gilt er als der Begründer der physikalischen Chemie. Die nach ihm benannte Arrheniusgleichung beschreibt die quantitative Abhängigkeit der Reaktionsgeschwindigkeitskonstante von der Temperatur.
   
  Literatur:
  Bugge, Günthert (Hrsg.): Das Buch der grossen Chemiker. Band 2: Von Liebig bis Arrhenius, Berlin 1930 (6. unveränderte Auflage, Weinheim u. a. 1984); Riesenfeld, Ernst H.: Svante Arrhenius. Akademische Verlagsgesellschaft Leipzig, 1931.
   
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