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Benny Goodman
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1909 |
Benjamin David "Benny"
Goodman, Klarinettist und Bandleader, wird am 30. Mai in
Chicago/Illinois geboren. Er ist das neunte Kind von David Goodman und
Dora Grisinsky. |
1919 | Sein Vater schickt den 10jährigen Benny an die
Musikschule der Kehelah Jacob
Synagoge. Hier erhält er Klarinettenunterricht bei Franz
Schoepp, einem Mitglied des Chicagoer Symphonieorchesters.
Goodmans Talent für das Klarinettenspiel ist offensichtlich,
er wird schon sehr früh, im Alter von elf Jahren,
Berufsmusiker. |
1923 |
Benny Goodman verläßt endgültig die Schule, um sich seiner Musikerlaufbahn zu widmen. Er wird Mitglied der American Federation of Musicians. |
1925 |
Der berühmte Ben Pollack engagiert den
Sechzehnjährigen für sein Orchester. Goodman zieht
nach Los Angeles. Er entwickelt sich zu einem herausragenden Solisten. |
1929 |
Nach vier Jahren bei Pollack wechselt Benny Goodman als freier Musiker nach New York. Er spielt bei Gershwin-Shows, als Studiomusiker und bei Radiosendungen. |
1934 | Goodman gestaltet mit seiner eigenen Bigband
verschiedene Radioprogramme, darunter auch "Camel Caravan" (bis 1949).
Seine Arbeit mit John Hammond, einem Jazzpromoter, beginnt. |
1935 |
Goodmans Orchester verbreitet zusammen mit anderen
Swingbands einen neuen Bigbandstil, der die ganze Welt erobert. Am 21.
August hat Benny Goodman einen sensationellen Auftritt im "Palomar
Ballroom" in Los Angeles, der den Beginn der "Swing-Ära"
markiert. |
1938 | Am 16. Januar spielt die "Benny Goodman Band" als
erstes Jazz-Orchester überhaupt in der New Yorker "Carnegie
Hall". |
1939 | Die Autobiographie "The Kingdom of Swing" (dt.: Mein
Weg zum Jazz) erscheint. |
1942 | Benny Goodman heiratet Alice Hammond Duckworth, die Tochter John Hammonds. Die beiden haben zwei Töchter. |
1946 | Der Zweite Weltkrieg hat die Bigband-Musik in den USA
fast zum Erliegen gebracht - teils durch die Treibstoffrationierung,
vor allem aber wegen des Wehrdienstes vieler großer Musiker.
Goodman muß sein Orchester
vorübergehend auflösen. |
1950 |
Goodman widersteht den Versuchungen der neuen
Musikrichtung Rock'n Roll. Er bleibt seinem Stil treu und startet seine
erste Europatournee. |
1955 |
Er gründet eine neue Bigband und tourt durch
Europa und Nord- und Südamerika. Sein Leben wird unter dem
Titel "Die Benny Goodman Story" verfilmt und macht ein neues,
jüngeres Publikum mit seiner Musik bekannt. |
1962 |
Die "Benny Goodman Band" absolviert eine Tounee durch
die Sowjetunion. Ein Journalist schreibt: "Die Swingmusik ... hat den
Eisernen Vorhang weggeblasen." |
1978 | Das Konzert zum 30jährigen Jubiläum
findet in der Carnegie Hall statt. |
1982 | Das Kennedy Center ehrt Benny Goodman für seinen lebenslangen Einsatz für die Swingmusik. |
1986 |
Er erhält die Ehrendoktorwürde
für Musik der Columbia Universität und den Grammy
für sein Lebenswerk. Am 13. Juni stirbt Benny Goodman
hochgeehrt in New York an Herzstillstand. Während seiner erstaunlichen Karriere hat Goodman hat nie den Einflüssen neuer Strömungen nachgegeben, er ist seinem Titel "King of Swing" treu geblieben. Neben Glenn Miller gehört er zu den ganz Großen des Genres. Dabei galt sein musikalisches Interesse auch der Klassik, u. a. spielte er Klarinettenstücke von Wolfgang Amadeus Mozart. |
Literatur: |
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Terkel, Studs: Giganten des Jazz, Frankfurt 2005 |
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Wachler, Ingolf: Benny Goodman. Ein porträt - Jazz Bücherei 10, Berlin 1961 |