Glenn Miller
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1904 |
Der Jazz-Posaunist und
Bandleader Glenn Miller am 1. März
in Clorinda im US-Bundesstaat Iowa geboren. Er ist der zweite
Sohn des
Ehepaares Elmer und Mattie Lou Miller. |
1907 |
Die Millers ziehen nach Tryon in Nebraska. Glenns
Mutter gründet eine Schule.
Abends spielt sie auf einer kleinen Orgel - seine erste Begegnung mit
der Musik. |
1915 |
Die Familie zieht nach Grant City im Bundesstaat
Missouri. Miller
besucht eine reguläre Schule. Er bekommt seine erste Posaune
und spielt in der Stadtkapelle. |
1918 | Die Millers ziehen wieder um, diesmal nach Fort
Morgan in Colorado. Glenn ist ein sehr guter Footballspieler an der
örtlichen Highschool. Er begeistet sich für einen
neuen Musikstil, die "dance band music". |
1921 | Miller verzichtet auf die Teilnahme an seiner
Abschlussfeier, er fährt lieber nach Laramie, um in
einer Band zu spielen. Hier entscheidet er sich dafür,
Berufsmusiker
zu werden. Er spielt beim "Holly Moyer Orchestra" in Boulder / Colorado
und verdient genug, um die Universität von Colorado zu
besuchen. Das Studium verfolgt er aber nur für zwei Jahre. |
1924 | Er unterbricht sein Studium, um beim "Tommy Watkins
Orchestra" zu spielen. Später geht er nach Los Angeles und
spielt bei Ben Pollack, einem Talentscout seiner Zeit. |
1928 | Über Los Angeles und Chicago gelangt Glenn
Miller nach New York City. Er spielt und arrangiert für so
berühmte Big Bands wie Ben Pollack, Red Nichols und Paul Ash.
Am
6. Oktober heiratet Glenn Miller seine Jugendliebe Helen Burger. In den folgenden Jahren arbeitet er bei verschiedenen großen Orchestern als Posaunist und Arrangeur, so bei Benny Goodman, dem späteren "King of Swing" und den beiden Dorsey-Brüdern. |
1938 | Glenn Miller hat seine eigene Band gegündet.
Der Erfolg kommt aber erst mit einer Änderung der
Instrumentierung in der Bläsersektion. Er lässt die
Klarinetten den Saxophonsatz führen - der unverkennbare
"Glenn-Miller-Sound" ist geboren. |
1939 |
Miller erhält ein Engagement im weithin
bekannten "Glen Island Casino" auf Long Island. Es sind nicht nur seine
Konzerte, die ihm zum Durchbruch verhelfen. Die
Radioübertragungen aus dem
Casino machen ihn landesweit poulär. Miller
erhält eine
eigene Radiosendung für seine Musik. Das "Glenn Miller
Orchestra"
wird
eine der bekanntesten Big Bands der USA. |
Glenn Miller erhält für Chattanooga Choo Choo die erste Goldene Schallplatte |
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1942 | Am 10. Februar erhält Glenn Miller die erste
"Goldene Schallplatte" der Musikgeschichte für "Chattanooga
Choo Choo". Als entschiedener Gegner des Nationalsozialismus meldet er
sich freiwillig zum Militärdienst. Nachdem ihm die Navy wegen
seines Alters, er ist immerhin schon 38, abgelehnt hat meldet er sich
als Musiker bei der Army. Am 27.
September gibt er sein letztes Konzert als Zivilist. |
1944 | Miller ist mit seiner "Army Air Force Band"
mittlerweile im Rahmen der Truppenbetreuung in England stationiert. Am
15. Dezember besteigt er eine einmotorige Maschine, um im Pariser
"Olympia" ein Weihnachtskonzert vorzubereiten-das Flugzeug kommt nie
an. Man nimmt an, daß Glenn Miller über dem
Ärmelkanal abgestürzt ist. Glenn Miller war ein begnadeter Arrangeur, zu seinen bekanntesten Melodien gehören "Moonlight Serenade", "In The Mood" und "A String of Pearls". Sein Leben wurde 1953 als "Die Glenn Miller Story" mit James Stewart in der Hauptrolle verfilmt. Wie einst der Opernkomponist Monteverdi war Glenn Miller auch als Musikmanager erfolgreich. Er förderte die soziale Absicherung seiner Musiker. |
Literatur: Grudens, Richard: Chattanooga Choo Choo. The Life and Times of the World Famous Glenn Miller Orchestra. Celebrity Profiles 2004; Simon, George T.: Glenn Miller. Sein Leben-Seine Musik. München 1991. |