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Bertrand Russell

1872
Bertrand Russell wird am 18. Mai in Chepstow/Monmouthshire als Sohn des englischen Hochadel geboren. Seine Mutter verliert Bertrand im Alter von zwei Jahren. Sein Vater stirbt achtzehn Monate später.
1890 - 1894
Studium in Cambridge. Bekanntschaft u. a. mit G. E. Moore und dem Volkswirtschaftler John Maynard Keynes.
1894
Bertrand Russel wird Attaché der Britischen Botschaft in Paris.
1894 - 1921  Erste Ehe mit Alys Pearsall Smith.
1895 - 1901
Fellowship am Trinity College in Cambridge. Russel reist nach Berlin, nach Italien und in die USA.
1907
Bertrand Russell kandidiert bei einer Nachwahl zum Unterhaus.
1910 - 1916
Dozent am Trinity College. Mit seinem Lehrer A. N. Whitehead publiziert Russell in drei Bänden die "Principia Mathematica", das bis heute als ein Standardwerk der formalen Logik gilt.
1910  Übersiedlung nach Cambridge. Russell unterstützt bei den Parlamentswahlen die Liberalen.
1914 - 1918
Beginn der Freundschaft mit dem Philosophen Ludwig Wittgenstein. Russell setzt sich für Kriegsdienstverweigerer ein. Er schreibt einen offenen Brief an den amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson. Russel freundet sich in der Zeit des Ersten Weltkriegs mit Friedensbewegung an, die von der 1914 vestorbenen Bertha von Suttner ins Leben gerufen worden war.
1920 - 1921
Bertrand Russell ist als Gastdozent in China tätig. "The Analysis of Mind" erscheint (1921) - eine allgemeine philosophische Wirklichkeitslehre, stark geprägt von einer naturwissenschaftlichen Perspektive.
1921 - 1936
Zweite Ehe mit Dora Black. 1922 kanditiert er für die Labour-Partei.
1923 - 1938
Russell schreibt in den folgenden Jahren mehrere Bücher und Schriften über philosophische und naturwissenschaftliche Themen und nimmt Stellung zu Problemen der Politik und des modernen Lebens. Es erscheinen u. a. "Das ABC der Atome" (1923); "Das ABC der Relativitätstheorie" (1925); "Erziehung, vornehmlich in frühester Kindheit" (1926); "The Analysis of Matter" (1927); "Ehe und Moral" (1929); "Eroberung des Glücks" (1930); "Erziehung und soziale Ordnung" (1932); "Lob des Müßiggangs" (1935); "Macht" (1938).
1927
Gründung einer Privatschule. Er hält einen Vortrag mit dem Titel "Warum ich kein Christ bin".
1936 - 1949
Dritte Ehe mit Helen Patricia Spence.
1939/40  Ab 1939 hält er sich in den USA auf. Eine Berufung ans City College der Stadt New York wird auf Drängen konservativer christlicher Vertreter rückgängig gemacht.
1941/42
Vorlesungen an der Barnes Foundation.
1944 - 1949
Rückkehr nach England. Fellowship am Trinity College. In dieser Zeit entstehen u. a. "Philosophie des Abendlandes" (1946); "Macht und Persönlichkeit" (1949); "Neue Hoffnung für unsere Welt" (1951); "Das Alphabet des guten Bürgers" (1953) sowie "Politik und Moral" (1954).
1949
Russel reist nach Italien.
1950
Russel erhält den Nobelpreises für Literatur und den Order of Merit.
1952 - 1970
Vierte Ehe mit Edith Finch. 1955 erhält er den Preis der Pears Cyclopaedia.
1957  Erste Pugwash-Konferenz. Pugwash ist der Name einer kleinen Stadt in Neuschottland in Kanada. Dort treffen sich im Juli 1957  erstmals 22 Naturwissenschaftler, vorwiegend Atomphysiker, auf der Grundlage des 1955 entstandenen Russell -  Einstein-Manifests. Die Wissenschaftler aus zehn Ländern diskutieren über die Risiken, die sich aus der friedlichen und militärischen Verwendung von nuklearem Material ergeben. Im Mittekpunkt der Debatte steht das Problem der Kontrolle von Atomwaffen.
1958
Verleihung des Kalinga-Preises bei der UNESCO in Paris.
1960
Verleihung des Sonning-Preises in Kopenhagen.
1966  Bertrand Russell initiiert die "Vietnam-Tribunale", die die amerikanische Kriegsführung in Indochina scharf verurteilen.
1970
Russell stirbt am 2. Februar in Penrhyndendraeth/Wales.
   
 
Literatur:
Röd, Wolfgang: Der Weg der Philosophie, Band II, München 1996
Sandvoss, Ernst R.: Russell, Reinbek bei Hamburg 1980

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