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Frida Kahlo
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1907 |
Frida Kahlo wird am 6. Juli
1907 als Magdalena Carmen Frieda Kahlo y Calderon in
Coyoacán in Mexico geboren. Der Mutter ist
Mexikanerin, der Vater stammt aus Pforzheim. Den Namen Frieda
verkürzt sie später zu Frida. |
1925 | Als Gymnasiastin wird Frida Kahlo wird beim
Zusammenstoß eines Omnibusses und einer Straßenbahn
in Mexiko-City schwer verletzt. Monatelang muss sie im Bett
liegen. Folge der Brüche und Verletzungen
sind eine Unzahl von Operationen, enge
Gipskorsetts, und immer wieder künstliche Streckungen der
Wirbelsäule. Frida Kahlo betäubt
die Schmerzen mit Alkohol und Drogen. |
Frida Kahlo malt in
detailgenauen, überwiegend kleinformatigen
Selbstporträts ihre körperlichen und
seelischen
Verletzungen. Verwurzelt in der indianischen
Mythologie verwendet sie eine
symbolhafte, surreale
Bildsprache. |
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1928 |
Sie macht gesundheitliche Fortschritte. Mit Hilfe eines Korsetts kann Frida Kahlo wieder laufen. Sie wendet sie sich an den berühmten mexikanischen Maler Diego Rivera, um ihre Gemälde beurteilen zu lassen. Rivera ist begeistert. |
1929 |
Die zierliche junge Frida heiratet den doppelt so alten
Diego Rivera. Rivera spielt die Rolle des Künstlers
und Lebemanns. Ironisch droht er, "jeden Liebhaber
seiner Frau zu erschießen". Beide bekennen sich zum
Kommunismus. Allerdings wird Rivera 1929 wegen seiner kritischen
Haltung zu Stalin, der
nach dem Tode Lenins immer
mehr Macht an sich gerissen hatte, von der Kommunistischen
Partei Mexikos ausgeschlossen. Frida Kahlo verlässt daraufhin
ebenfalls die Partei. |
1937-1939 |
Frida Kahlo beansprucht
sexuelle Freiheiten. Sie beginnt eine Affäre mit dem
Revolutionär Leo
Trotzki, der auf der Flucht vor
Stalin bei ihr und ihrem Mann Unterschlupf gefunden hatte. |
1938 |
Im November zeigt eine New Yorker Galerie erstmals
Bilder von Frida Kahlo, im Jahr darauf stellt sie in Paris aus. |
1939 |
Frida Kahlo und Diego Rivera lassen sich scheiden,
ein Jahr später heiraten sie in San Francisco zum zweiten Mal. |
1940 |
Frida Kahlo beteiligt sie sich an der Internationalen
Surrealistenausstellung in ihrer Heimatstadt. |
1944 |
Als sich die Schmerzen im Rücken und im
rechten Bein verschlimmern, erhält Frida Kahlo nach einer
Wirbelsäulen-Operation ein neues Stahlkorsett. Weitere
schwere Wirbelsäulen-Operationen und längere
Krankenhausaufenthalte folgen. |
1951 | Frida Kahlo ist ab jetzt auf einen Rollstuhl
angewiesen und kommt nicht mehr ohne Schmerzmittel aus. Trotzdem setzt
sie ihre Malerei fort, die Krankheit kann sie nicht brechen. |
1953 | Am 13. April wird in Mexiko-City ihre erste
Einzelausstellung eröffnet. Frida Kahlo lässt sie
sich in einem Krankenwagen hinbringen und ins
Gebäude tragen. Einige Monate später wird ihr rechtes
Bein bis zum Knie amputiert. |
1954 | Die leidenschaftliche Revolutionärin Frida Kahlo beteiligt sich am 2. Juli im Rollstuhl an einer Demonstration gegen Sturz des demokratisch gewählten Präsidenten von Guatemala, Jacobo Arbenz Guzman. Der Machtwechsel wurde im Auftrag der Regierung Eisenhower von der CIA initiiert. Am 13. Juli, sechs Tage nach ihrem 47. Geburtstag, stirbt sie an einer Lungenembolie. Frida Kahlo und Diego Rivera sind bis heute die berühmtesten Maler Mexicos. |
Literatur: Herrera, Hayden. Frida Kahlo. Ein leidenschaftliches Leben. Bern 1995; Salber, Linde. Frida Kahlo. Reinbek 1997. |