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Leo Trotzki

1879
Am 7. November wird Leo Trotzki als Lew Dawidowitsch Bronstein in Janowka in der Ukraine geboren. 
1888  Leo Trotzki geht in die deutsch-lutherische Schule nach Odessa, der Hafenstadt am Schwarzen Meer.
1897  Der 17-jährige Bronstein macht Abitur in Nikolajew und ist einer der Mitbegründer des Südrussischen Arbeiterbundes. 
1898  Bronstein wird aufgrund der Verbreitung verbotener politischer Bücher verhaftet und im Gefängnis von Odessa inhaftiert, wo er auf seinen Prozess wartet.
1899  Bronstein wird zu vier Jahre Verbannung nach Sibirien verurteilt und zunächst nach Moskau gebracht. Im Gefängnis setzt er sich mit den Theorien von Karl Marx auseinander.
1902  Lew Bronstein flieht über Irkutsk nach London und nennt sich fortan Trotzki.  
1905  Der Petersburger Aufstand beginnt. Nachdem Zar Nikolaus II. mit seinen Soldaten auf unbewaffnete Demonstranten schießen ließ, beginnt eine Protestwelle. Trotzki geht nach St. Petersburg und wird dort Vorsitzender des Sowjets (Ursprünglich ein Rat der Arbeiter und Soldaten). Nach dessen Auflösung im Dezember kommt er in Haft.
1906  Verurteilung zu lebenslanger sibirischer Verbannung. In seiner Schrift "Rußland in der Revolution" entwickelt Trotzki die Idee der permanenten Revolution.
1907  Kurz nach seiner Ankunft in Sibirien flieht Trotzki über St. Petersburg ins Deutsche Reich.
1910  Im Pariser Exil einigen sich die Führungen der unterschiedlichen Flügel der russischen Revolution (Bolschewiken und Menschewiken) über eine gemeinsame Strategie. Trotzki gerät in Konflikt mit Lenin
1915  Während das 1. Weltkriegs geht Trotzki in die Schweiz. Er verfasst das Manifest für die Internationale sozialistische Konferenz, und verständigt sich wieder mit Lenín.
1917  In der Februarrevolution wird die Herrschaft des Zaren beendet. Im April kehrt Lenin nach Rußland zurück und bereitet den bewaffneten Aufstand vor. Trotzki kommt im Mai nach Petrograd (1914 war St. Petersburg in Petrograd umbenannt worden). Im Oktober wird Trotzki zum Vorsitzenen des Petrograder Sowjet gewählt und organisiert die Machtübernahmen durch die bewaffnete roten Garde. Nach der Oktoberrevolution haben die Kommunisten die Macht in Russland übernimmen. Trotzki wird Volkskommissar für Äußeres. Er beginnt die Friedensverhandlungen zwischen Sowjetrussland und den Mittelmächten in Brest-Litowsk.
1918-1920
Im russischen Bürgerkrieg zwischen der Roten Armee der Kommunisten und der Weißen Armee der Konservativen und der Gemäßigten arbeitet Trotzki als  Kriegskommissar der Roten Armee.
1921  Trotzki schlägt den Matrosenaufstand von Kronstadt nieder. Die Kronstädter Bewegung hatte nach Ansicht Trotzkis „Sowjets ohne Kommunisten“ gefordert. Massenerschießungen folgen.
1924  Nach dem Tod Lenins baut Josef Stalin seine Macht aus. Über die Parteizeitung Prawda führt er eine Kampagne gegen Trotzki.
1925  Trotzki verlässt das Kriegskommissariat.
1927  Im November wird Leo Trotzki aus der KPdSU ausgeschlossen.
1928  Verbannung nach Sibirien verbannt, später Ausweisung.
1929  In Konstantinopel schreibt Leo Trotzki an der "Geschichte der russischen Revolution" und seiner Autobiographie "Mein Leben". 
1933-1934
Aberkennung seiner sowjetischen Staatsbürgeschaft. Stalins Geheimpolizei spürt Trotzki in Frankreich auf.
1937 Nach dem Exil in Norwegen siedelt Leo Trotzki nach Mexiko über. Zeitweise lebt er im Haus der Künstlerpaares Diego Rivera und Frida Kahlo.
1939  In Coyoacán mietet sich Leo Trotzki ein Haus. Er verfasst Biographien über Lenin und Stalin.
1940  Der lange Arm des russischen Geheimdienstes erreicht Leo Trotzki  in Mexiko. Trotzki  wird am 20. August von einem russischen Agenten mit einem Eispickel erschlagen. Am 21. August erliegt er seinen Verletzungen.
   
  Literatur:
Serge Victor: Leo Trotzki. Leben und Tod. München 1981 (erstmals 1951 veröffentlicht, Gemeinschaftsarbeit von Serge und Natalija Sedowa); Abosch, Heinz: Trotzki zur Einführung, Hamburg 1990.
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