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Friedrich III. - Römischer-deutscher Kaiser |
1415
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Friedrich von Habsburg wird
am 21. September in Innsbruck geboren. Er ist der Sohn von Herzog
Ernst dem Eisernen von Österreich und seiner
Frau
Cimburgis von Masowien, |
1431 | Friedrich wird zwar für mündig erklärt, die Vormundschaft aber trotzdem um drei Jahre verlängert. |
1435 |
Friedrich übernimmt die Herrschaft in den Herzogtümern Steiermark, Kärnten und Krain. |
1439 | Ein Familienstreit unter den Habsburgern zeichnet sich ab. Friedrich gerät in den nächsten Jahren mit der von seinem Bruder Albrecht VI. von Österreich geführten Opposition immer wieder in Konflikt. Stein des Anstoßes sind die Herrschaftsrechte in Tirol und den Herzogtümern an der Donau. |
1440
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Friedrich wird am 2.Februar in Frankfurt am Main als Nachfolger des des im Vorjahr verstorbenen Albrecht II. zum Römischen König gewählt. |
1442 | Friedrich wird am 17. Juni in Aachen zum König gekrönt. Auf der anschließenden Krönungsreise holt er verlorene Besitzungen im deutschen Südwesten zurück. Am 14. August veröffentlicht er in Frankfurt die "Reformation Kaiser Friedrichs", die das Rechtswesen verbessern soll. |
1448 | Abschluss des Wiener Konkordats mit dem Papst, das die Beziehungen Österreichs zur Kurie bis 1806 regelte. Friedrich erreicht eine Annäherung an das Papsttum. |
1452 | Am 16. März heiratet er Eleonore von
Portugal, die Tochter des portugiesischen Königs Eduard I. Aus
der Ehe gehen sechs Kinder hervor, darunter der spätere Kaiser
Maximilian I. Am 19. März wird er durch Papst Nikolaus V. in Rom zum Kaiser gekrönt. Friedrich III. ist der letzte Kaiser, der in Rom gekrönt wurde. |
1459 | Friedrich III. wird im Februar zum ungarischen König gewählt. |
1462/63
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Friedrich III. kann sich der innerösterreichischen Opposition nur mit Hilfe König Georg Podiebrads von Böhmen erwehren. Erst der Tod seines Bruders stärkt Friedrichs Position. |
1467 | Tod von Kaiserin Eleonore, der Ehefrau von Friedrich III. |
1469 | Erhebung Wiens und der Wiener Neustadt zu Bistümern. |
1469-71 | Friedrich III. kämpft mit der Opposition. In der Baumkircher Fehde besiegt er den steirischen Adel. Die habsburgischen Erblande muss er aber seinen Verwandten überlassen. |
1471 |
Am 24. Juli in Regensburg verkündet Friedrich eines Landfrieden, der für die spätere Reichsentwicklung wichtig wird. |
1473 | Die anfänglich gute Verbindung zwischen Kaiser Friedrich III. und Karl dem Kühnen, dem Herzog von Burgund, wendet sich. Der Konflikt spitzt sich in der Belagerung von Neuss zu. Karl will damit seine Stellung im Rheinland stärken, scheitert aber. |
1477 |
Nach dem Tode Karls des Kühnen Ehe heiratet Friedrichs Sohn Maximilian Maria von Burgund. Damit fällt das gewaltige burgundische Erbe an die Habsburger. |
1485 | Nach mehrjährigen Konflikten besetzt König Matthias Corvinus Teile der österreichischen Lande. Sie fallen allerdings nach dem Tod des Königs an Friedrich zurück. Gleichzeitig erhebt Friedrich weiter Ansprüche auf Ungarn, die später vom den Habsburgern verwirklicht werden. |
1486 |
Wahl und Krönung seines Sohnes Maximilian zum Römischen König. |
1488 |
Reichskrieg gegen die Aufständischen in Flandern. |
1493 | Friedrich III. stirbt am 19. August in Linz nach einer Beinamputation, wahrscheinlich eine Folge von Diabetes. Er wird in Wien im Stephansdom beigesetzt. Sein Grabmal von Niklaus Gerhaert ist eines der bedeutendsten Werke der Spätgotik. |
Friedrich III. ist "des Heiligen Römischen
Reiches
Erzstiefvater" genannt worden. Er war ein hervorragender
Verwaltungs- und Finanzpolitiker. Seine zeitweise abwartende Haltung ist wohl eher durch Krisen und Geldmangel bedingt. Er blieb der Reichspolitik oft fern, konzentrierte sich auf die habsburgischen Erblande und schuf ein mächtiges Habsburgerreich. Seine Buchstabenfolge AEIOU, die er auf Besitztümern anbringen ließ, wird unterschiedlich interpretiert, z.B. als "Austriae est imperare omni universo" (Alles Erdreich ist Österreich untertan). Auch dieser Spruch wird Friedrich III. zugeschrieben: "Bella gerant alii, tu felix Austria nube" (die anderen sollen Kriege führen, du glückliches Österreich heirate). Friedrich III. hasste es, Kriege führen zu müssen. Da er sehr lange regierte, hat er alle seine Gegner überlebt, und teilweise beerbt. |
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Quellen: Bernd Rill, Friedrich III., Graz 1987; Paul-Joachim Heinig, Kaiser Friedrich III., 3 Bd., 1997. | |