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Friedrich Hebbel

1813
Am 18. März wird Christian Friedrich Hebbel wird in Wesselburen im Herzogtum Holstein geboren, das damals zu Dänemark gehört.  Hebbel wächst in ärmlichen Verhältnissen auf.
1827  Als der Vater stirbt, nimmt Friedrich Hebbel eine Stelle als Schreiber bei einem Kirchspielvogt, einem Verwaltungsbeamten für einen Pfarrbezirk.
1829  Im "Dithmarscher und Eiderstedter Boten" erscheint Hebbels erstes Gedicht. 
1833 Hebbel seht sich nach dem Süden. In ironischer Abwandlung von Goethes Gedichtanfang „Kennst Du das Land wo die Zitronen blühn, im dunklen Laub die Goldorangen glühn…“  lässt er sich abfällig über seine Heimat aus: "Kennst Du das Land wo man die Eicheln frißt, wo trocken Brot ein Sonntagsessen ist..?" 
1835  Friedrich Hebbel reist nach Hamburg, um sich dort auf ein Studium vorzubereiten.
1836 Ab Frühjahr studiert Friedrich Hebbel in Heidelberg die Rechtswissenschaften, doch die Juristerei bereitet ihm wenig Vergnügen. Im September wechselt er nach München, um sich zum Studium der Literatur und Philosophie einzuschreiben. Er unternimmt ausgedehnte Wanderungen. Zeitweise findet er Arbeit als Mitarbeiter am "Morgenblatt für gebildete Stände". Die wichtigsten deutschen Litaraturzeitschrift des 19. Jahrhunderts wurde vom Verlag Cotta in Tübingen und Stuttgart verlegt. Chefredakteur des Morgenblatts war zu Hebbels Zeit Gustav Schwab, der durch die Herausgabe der "schönsten Sagen des klassischen Altertums" im Bildungsbürgertum bis heute Popularität genießt.
1839  Wegen finanzieller Probleme hat Hebbel sein Studium wieder aufgegeben. Er wird Mitarbeiter an der von Karl Gutzkow 1837 gegründeten und seit 1838 in Hamburg herausgegebenen Zeitschrift "Telegraph für Deutschland".    
1840  Friedrich Hebbels Trauerspiel "Judith" wird am Königlichen Hoftheater in Berlin mit Erfolg aufgeführt.
1842-1843
Der Band "Gedichte" erscheint. Er enthält vor allem Balladen und Romanzen sowie Sonette. Friedrich Hebbel reist nach Kopenhagen, wo er den berühmten Märchenautor Hans Christian Andersen kennelernt. Im Dezember erhält Hebbel eine Audienz bei König Christian VIII. 
1843-1844
Im Januar erhält Friedrich Hebbel eine weitere Audienz bei König Christian VIII., der ihm ein zweijähriges Stipendium hewährt. Wieder in Hamburg beginnt Hebbel mit der Arbeit am Trauerspiel "Genoveva". Im September reist er nach Paris, wo er den Spätromantiker Heinrich Heine kennenlernt. Mit einer eingesandten Dissertation zur Dramentheorie promoviert Friedrich Hebbel in absentia an der Universität Erlangen zum Dr. phil. Das Schauspiel "Maria-Magdalena" entsteht.
1845  Nach Aufenthalten in Rom und Neapel kommt Friedrich Hebbel nach Wien. Er verlibt sich in Christine Enghaus, einer Schauspielerin am Burgtheater. Die beiden heiraten im folgenden Jahr. Das Paar hat einen Sohnund eine Tochter. Hebbel nringt sich wirtschaftlich in gesicherte Verhältnisse.
1848  Friedrich Hebbel wird Korrespondent der „Augsburger Allgemeinen Zeitung“. "Herodes und Marianne" entsteht, und wird im darauf folgenden Jahr am Burgtheater aufgeführt. 
1849-1851
Hebbel arbeitet an der Komödie "Der Rubin", dem Schauspiel "Michel Angelo" und dem Trauerspiel  "Agnes Bernauer".  Agnes Bernauer, die im 15. Jahrhundert lebte, wurde wegen einer nicht standesgemäßen Liebesbeziehung in der Donau ertränkt.
1855–1860
Friedrich Hebbel widmet sich dem Theater der Antike und es Mittelalters. Das Trauerspiel "Gyges und sein Ring"erscheint. Außerdem arbeitet er  an der Trilogie "Die Nibelungen"
1857  Hebbel besucht den Philosophen Arthur Schopenhauer und Eduard Mörike, der sich seit seiner Frühpensionierung als Priester im Alter von 39 Jahren ganz der Dichtkunst widmete. Eine Gesamtausgabe der Gedichte von Hebbel erscheint.
1858/1859
Hebbels bürgerliches Epos "Mutter und Kind. Ein Gedicht in sieben Gesängen" erscheint.
1860 Friedrich Hebbel wird mit dem Bayerischen Maximiliansorden ausgezeichnet. 
1861  Die Dramentrilogie "Die Nibelungen" wird in Weimar uraufgeführt.
1863  Friedrich Hebbel arbeitet an der Tragödie "Demetrius", die er bis zum Anfang des fünften Aktes fertigstellen kann. Am 13. Dezember stirbt er im Alter von nur 50 Jahren in Wien an schwerem Rheuma. 
1864  "Demetrius" erscheint posthum als Fragment.
   
  Literatur:
Matthiesen, Hayo: Hebbel. Reinbek 1970; Pilling, Claudia: Hebbels Dramen, Frankfurt 1998.
   
   

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