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Hans Christian Andersen

1805
Hans Christian Andersen wird am 2. April als Sohn eines armen Schusters in Odense auf der dänischen Insel Fünen geboren. Er ist erst elf Jahre alt, als sein Vater stirbt. Die Schule kann er nicht regelmäßig besuchen.
1819  Mit 14 Jahren verlässt Hans Christian Andersen die Insel Fünen und macht sich nach Kopenhagen auf, um Sänger zu werden. Der Direktor des Kopenhagener Theaters nimmt sich dem Jungen an und verschafft ihm ein königliches Stipendium.  
1822-1826  Hans Christian Andersen wird von der Theaterdirektion unterstützt und durch König Friedrich VI. gefördert. Er kann die Lateinschule der kleinen Provinzstadt Slagelse besuchen.
1826-1828
Hans Christian Andersen wechselt auf die Lateinschule Helsingør und besucht anschließend die Universität Kopenhagen.
1831 Andersen unternimmt seine erste Auslandsreise nach Deutschland.
1833-1835  Hans Christian Andersen erhält ein Reisestipendium. 
1835 Mit dem  Roman "Improvisationen" gelingt Hans Christian Andersen der große Durchbruch. Ab nun werden auch seine Märchen veröffentlicht.

Das hässliche Entlein

1835-1848 Andersens Märchensammlung "Märchen, für Kinder erzählt", erscheint. Sie enthält, wie auch die Sammlung von Jacob und Wilhelm Grimm, eine Bearbeitung bekannter Volksmärchen. Andersen fügt aber den traditionellen Überlieferungen eine große Anzahl eigener Stücke hinzu. In der Literaturwissenschaft werden die Autorenmärchen auch als Kunstmärchen bezeichnet.
Seine unerfüllte Liebe zu Roborg Voigt verarbeitet Andersen in seinem Märchen von der kleinen Meerjungfrau. In ganz Europa bekannt werden "Die Prinzessin auf der Erbse", "Des Kaisers neue Kleider", "Die Schneekönigin", "Das Mädchen mit den Schwefelhölzern" und "Das hässliche Entlein". Besonders von Deutschland aus verbreitet sich Andersens Ruhm.
1852 In der Sammlung "Historier" (Geschichten) veröffentlicht Andersen Erzählungen mit einer Mischung aus Phantasie und realistischen Elementen. Dieser Stil wurde später von der Fantasy-Literatur aufgegriffen. Als Höhepunkt gilt die Ballade "Der Wind erzählt von Waldemar Daa und seinen Töchtern".
1872 Andersen blickt auf ein Lebenswerk von 168 Märchen zurück. Dabei hatte er sein Publikum stetig erweitert. Was zunächst für Kinder bestimmt war, stieß durch feinsinnige Ironie und einen Anklang von Gesellschaftskritik auch zunehmend in Erwachsenenkreisen auf Interesse. Das Werk Andersens mit Lautmalereien durchsetzt, die heute in der Comicsprache ihren Platz haben: "Hu-husch", "Zisch", "Ratsch". Lange galt diese kindgerechte Ausdrucksform bei den Germanisten als verpönt.
1875  Am 4. August stirbt Hans Christian Andersen in Kopenhagen. Wie der Philosoph Sören Kierkegaard gehört er zu den großen Dänen. Hans Christian Andersen findet auf dem Friedhof Assistens seine letzte Ruhe. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts ehrt Kopenhagen den Dichter mit der Statue der kleinen Meerjungfrau. Sie ist das Wahrzeichen Kopenhagens.
   
  Literatur:
Andersen Jens: Hans Christian Andersen. Eine Biographie, Frankfurt 2005 
Maier, Katharina: Die berühmtesten Dichter und Schriftsteller Europas, Wiesbaden 2007.

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