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Jacob Grimm

1785
Jacob Grimm wird am 4. Januar in Hanau am Main geboren. Jacob verbringt seine Jugend im osthessischen Steinau.  
1798 Besuch des Friedrichsgymnasiums in Kassel.
1802 Einschreibung zum Jurastudium an der Universität Marburg. Jacob interessiert sich vor allem für rechtshistorische Themen, belegt aber auch Vorlesungen zur Entwicklung von Sprache und Literatur. 
1804 Jacob Grimm entscheidet sich gegen das Jurastudium und widmet sich ganz der Literatur. Beeinflusst wird er dabei von seiner Begeisterung für die Heidelberger Romantik, den Kreis um Achim von Arnim, Clemens Brentano und Joseph von Eichendorff.

Grimms Märchen

1812 -1815
Die Gebrüder Jacob und Wilhelm Grimm geben gemeinsam die Sammlung von mündlich überlieferten Hausmärchen heraus. Sie orientieren sich dabei an der Volksliedersammlung "Des Knaben Wunderhorn" von Achim von Arnim und Clemens Brentano.
1816 -1818 Zwei Bände der "Deutschen Sagen" entstehen.
1819
Jacob beginnt mit seinen Arbeiten an der "Deutschen Grammatik".
1828
Jacob Grimm publiziert "Deutsche Rechtsalthertümer", eine Sammlung zur germanischen Rechtsgeschichte.
1830
Die Gebrüder Grimm werden beide als Professoren nach Göttingen berufen.
1837 Jacob und Wilhelm gehören beide zu den "Göttinger Sieben", einer Gruppe von Professoren, die gegen einen Verfassungsbruch des neuen Landesfürsten Ernst August I. von Hannover protestieren. Sie werden beide von Ernst August fristlos entlassen und Jacob auch des Landes verwiesen. Vom preußischen König Friedrich Wilhelm IV. werden die Gebrüder Grimm drei Jahre später teilrehabilitiert.
1841 Die Gebrüder Grimm ziehen nach Berlin und verbringen dort noch mehr als 20 Jahre ihres Lebens. Möglich wurde dies durch die finanzielle und ideelle Unterstützung von Bettina von Arnim. Es entstehen die redigierten Fassungen der "Kinder- und Hausmärchen" und der "Deutschen Mythologie". Als echtes Jahrhundertprojekt beginnen sie mit dem "Wörterbuch der deutschen Sprache", das Zeit ihres Lebens unvollendet bleibt. Die Gebrüder Grimm sind zwar Mitglieder der Preußischen Akademie der Wissenschaften, arbeiten aber institutionell unabhängig. Ohne eigenen Lehrstuhl halten sie an der Universität Berlin Vorlesungen als Privatdozenten.
1848
Auch Jacob Grimm trägt dazu bei, dass die Frankfurter Nationalversammlung den Namen "Professorenparlament" erhält (von den 830 Abgeordneten waren 6 Prozent Professoren). Er wirkt als Vertreter des gemäßigt liberalen Flügels der Kaiserlichen. Im selben Jahr erscheint seine "Geschichte der deutschen Sprache. 
1850 Von nun an widmet sich Jacob Grimm ausschließlich der von ihm ins Leben gerufenen Sprachwissenschaft und Altertumskunde. Aus diesem Zweig entwickelt sich später die Germanistik.
1863 Jacob Grimm stirbt am 20. September in Berlin. Die Märchensammlung der Gebrüder Grimm löst über 100 Jahre später durch Bruno Bettelheims Buch "Kinder brauchen Märchen" pädagogische Diskussionen aus.
   
  Literatur:
Deneke, L.: Jacob Grimm und sein Bruder Wilhelm, Stuttgart 1971; Heidenreich, B./ Grothe, E. (Hg.): Kultur und Politik. Die Grimms. Frankfurt 2003.

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