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Wilhelm Grimm

1786
Am 24. Februar erblickt Wilhelm Grimm, der jüngere der beiden Brüder, in Hanau am Main das Licht der Welt. Er verbringt seine Jugend im osthessischen Steinau. Sein Lebenslauf ist mit dem von Jacob Grimm nahezu identisch. Auch Jacob Grimm besucht das Frierichsgymnasium in Kassel und schreibt sich später für Jura an der Universität Marburg ein. 
1809 Asthma und eine Herzerkrankung beunruhigen Wilhelm Grimm schon seit seinen Studienjahren. Wilhelm Grimm geht zur Kur nach Halle an der Saale. Er macht daraufhin Bekanntschaft mit Clemens Berntano und Achim von Arnim, den Romantikern des Heidelberger Kreises. Achim von Arnim nimm Wilhelm Grimm in seine Wohnung auf.
1812 -1815
Die Gebrüder Grimm geben gemeinsam die Sammlung von mündlich überlieferten Hausmärchen heraus. Sie orientieren sich dabei an Achim und Brentanos Sammlungen von Volksliedern. Von 1814 an ist Wilhelm Sekretär an der Bibliothek in Kassel.
1816 -1818 Zwei Bände der "Deutschen Sagen" entstehen.
1825 Wilhelm heiratet Dorothea Wild.
1828
Geburt seines Sohnes Herman Grimm, der später an der Universität Berlin Kunst- und Literaturgeschichte lehren wird.  Schwerpunkt wird die Darstellung der Werke von Michelangelo, Raffael und Goethe.
1830
Die Gebrüder Grimm werden beide als Professoren nach Göttingen berufen.
1837 Jacob und Wilhelm gehören beide zu den "Göttinger Sieben", einer Gruppe von Professoren, die gegen einen Verfassungsbruch des Landesfürsten Ernst August von Hannover protestieren. Sie werden beide fristlos entlassen, Jacob wird auch des Landes verwiesen. 
1841 Die Gebrüder Grimm siedeln nach Berlin und verbringen dort noch mehr als 20 Jahre ihres Lebens. Möglich wurde dies durch die Unterstützung von Bettina von Arnim, die den Umzug nach Berlin sehr befürwortet. Es entstehen die redigierten Fassungen der "Kinder- und Hausmärchen" und der "Deutschen Mythologie". Als Jahrhundertprojekt beginnen sie mit dem "Wörterbuch der deutschen Sprache", das Zeit ihres Lebens unvollendet bleibt. Die Gebrüder Grimm sind zwar Mitglieder der Preußischen Akademie der Wissenschaften, arbeiten aber weitgehend unabhängig von der renommierten Bildungsinstitution. Zwar dürfen sie an der Universität Berlin Vorlesungen halten, doch bleiben sie Privatgelehrte ohne Lehrstuhl.
1846
Wilhelm Grimm spricht am Germanistentag in Frankfurt über seine Arbeit am "Deutschen Wörterbuch". 
1850 Jacob Grimm widmet sich ausschließlich der von ihm ins Leben gerufenen Sprachwissenschaft und Altertumskunde. Aus diesem Zweig entwickelt sich später die Germanistik. Wilhelm Grimm befasst sich mit der Literatur. Die gesammelten Märchen der Gebrüder Grimm werden durch den Psychoanalytiker Bruno Bettelheim im 20. Jahrhundert Gegenstand der Debatte der Pädagogik Psychologie. Bettelheim verteidigt dabei die grausamen Volksmärchen der Gebrüder Grimm gegen die kindgerechten Kunstmärchen aus der Feder von Hans Christian Andersen.
1859 Wilhelm Grimm stirbt am 16. Dezember in Berlin.
   
  Literatur:
Deneke, L.: Jacob Grimm und sein Bruder Wilhelm, Stuttgart 1971; Heidenreich, B./ Grothe, E. (Hg.): Kultur und Politik. Die Grimms. Frankfurt 2003.

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