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Sören Kierkegaard |
1813 |
Sören
Aabye Kierkegaard wird am 5. Mai als Sohn eines wohlhabenden
Kaufmanns in
Kopenhagen geboren. |
1830
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Im Oktober
immatrikuliert sich Kierkegaard als Student der Theologie an
der
Universität zu Kopenhagen. |
1834 |
Kierkegaards Mutter,
Ane Sörensdatter Kierkegaard, stirbt am 31. Juli. |
1838
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Der Vater, Michael
Pedersen Kierkegaard, stirbt am 9. August. Sören ist
über den Verlust seiner Eltern verzweifelt. Er unternimmt eine
Reise nach Jütland, der Heimat seines Vaters. Durch Erbe des
Vaters ist der Denker Kierkegaard zwar materiell von Sorgen befreit,
doch sein
äußerliches Leben als "Nichtstuer" quält
ihn. |
1840 | Verlobung mit der 17-jährigen Regine Olsen. Ein Jahr später löst er das Verhältnis, um sich ganz "seiner Aufgabe für die Menschheit" zu widmen. |
1841
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Kierkegaard
schließt sein Studium ab. Seine
Magisterarbeit "Über den Begriff der Ironie"
thematisiert die Grundentscheidungen des Lebens, die jeder Mensch zu
treffen hat. Er legt dar, dass die Erkentnisfähigkeit
des Menschen begrenzt ist, und seine Sprache nur unscharf. Mit seinem
Postulat der Nicht-Erkennbarkeit Gottes nähert er sich dem
Kirchenvater Augustinus
an. Am 25. Oktober reist Kieerkegard zum ersten Mal nach Berlin und
besucht Vorlesungen den Philosophen Friedrich Schelling.
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1842 | Rückkehr von
Berlin nach Kopenhagen am 6. März. |
1843
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Seine zweite Berlinreise währt vom 8. Mai bis Ende Juni. Anonym veröffentlicht er sein erstes Großes Werk "Entweder - Oder". In ihm stellt er zwei Möglichkeiten der Lebensanschauungen gegenüber: Die ästhetische und die ethische. |
1844 | Sein
existenzphilosophisches Buch "Der Begriff Angst"
erscheint. Es beschreibt den Weg des Menschen von
der sinnlich-ästhetischen über die ethische
Erfahrung zur Religion. Getrieben wird der Mensch von Angst
und Zwiespalt. In dieser existenziellen Situatiuon erfährt er
ein Bewusstsein, das einen "Sprung in den Glauben" ermöglicht,
ein Begreifen der Menschwerdung Gottes. |
1845
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Am 27. Dezember
beginnt der "Corsaren-Streit" : Die berüchtigte
Satirezeitschrift "Der Corsar" veröffentlicht zahlreiche
Texte und Karikaturen über Kierkegaard. Durch den ertragenen
Spott wird Kierkegaard in
Dänemark auch jenseits der philosophisch interessierten Kreise
populär. |
1846
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Ende Februar erscheint
die
"Abschließende unwissenschaftliche Nachschrift". Sie markiert
die Wende on Kirkegaards Leben zum Christentum hin. |
1849 | "Krankheit zum Tode"
erscheint unter dem Pseudonym Anti-Climacus. Das Werk
beschäftigt sich aus der Perspektive des Christentums mit
dem Problem der existentielle Verzweiflung. Kierkegaards
existentialistischer Ansatz erlangt im 20. Jahrhundert eine hohe
Popularität, u. a. durch Heidegger
und Sartre. |
1854
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Jakob Peter Mynster,
der Bischof der dänischen Insel Seeland, stirbt am 30. Januar.
Am 18. Dezember beginnt Kierkegaard mit dem Zeitungsartikel "War
Bischof
Mynster ein 'Wahrheitszeuge', einer der 'rechten Wahrheitszeugen' - ist
das die Wahrheit?" seine Auseinandersetzung mit der
Kirche. Die christliche Lehre sieht er durch die kirchlichen
Amtsträger verfälscht. |
1855
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Ab 26. Mai erscheint
Kierkegaards agitatorische Streitschrift "Der Augenblick", mit der er
seinen Angriff auf die Vertreter der Kirche fortführt.
Insgesamt werden neun Hefte herausgegeben. Am 2. Oktober bricht
Kierkegaard auf der Straße zusammen und
wird in ein Spital gebracht. Am 11. November stirbt er mit nur 42
Jahren.
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Literatur: Purkarthofer, Richard: Kierkegaard. Leipzig 2005; Röd, Wolfgang: Der Weg der Philosophie, Band II. München 1996: |