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Jean-Paul Sartre
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1905 |
21. Juni: Geburt Jean-Paul Sartres als Sohn eines Marineoffiziers in Paris. Nach dem Tod des Vaters (1907) kommt Jean-Paul zu seinen Großeltern. |
1915 - 1922 |
Besuch des Lyée Henri IV. in Paris. Im Jahr
darauf kommt Jean-Paul zur Mutter nach La Rochelle, die wieder
geheiratet hat. Abitur am Lycée Louis-le-Grand in Paris. |
1924 - 1929 |
Studium an der École Normale
Supérieure. Beginn der Freundschaft mit Simone de Beauvoir.
Agrégation für das Fach Philosophie (1929). |
1929 - 1931 |
Sartre leistet seinen Militärdienst als
Meteorologe in Tours. |
1931 - 1937 | Sartre ist Gymnasiallehrer für Philosophie in
Le Havre,
dann in Lyon. "L'imagination" (Die Imagination) erscheint. |
1933 - 1934 |
Stipendiat am Institut Francais in Berlin. Sartre
studiert die deutsche Philosophie, besonders Edmund
Husserl und Martin
Heidegger. |
1937 - 1939 |
Sartre ist Lehrer für Philosophie am
Lycée
Pasteur in Paris. Mitarbeit an verschiedenen Zeitschriften. Sein erster
Roman "La Nausée" (Der Ekel) erscheint (1938). |
1939 |
"Skizze einer Theorie der Emotionen" und die
Novellensammlung "Le Mur" (Die Mauer) erscheinen. Einberufung zum
Kriegsdienst als Krankenträger. |
1940 |
Im Juni kommt Sartre in deutsche
Kriegsgefangenschaft. |
1941 | Ende der Gefangenschaft im April. Wiederaufnahme der
Lehrtätigkeit am Lycée Pasteur. |
1942 - 1944 |
Sartre arbeitet als Professor am Lycée
Condorcet in Paris.
Aktive Mitarbeit in der Widerstandsbewegung. Mit "L'Être et
le Néant" (Das Sein und das Nichts) erscheint sein
philosophisches Hauptwerk. Sartre knüpft hier an Heideggers
Existenzialphilosophie an. Er stellt den Menschen als ein durch
Faktizität und durch Freiheit bestimmtes Dasein heraus. |
1945 |
Sartre gibt den Lehrberuf auf und lebt als freier
Schriftsteller im Quartier Saint-Germain-des-Prés in Paris.
Gründung und Leitung der politisch-literarischen Zeitschrift
"Les Temps Modernes". Reise in die USA. Sartres erste zwei
Bände der Roman-Trilogie "Die Wege der Freiheit" sowie das
Drama "Bei geschlossenen Türen" (Huis Clos) erscheinen. |
1946 - 1949 |
Es erscheinen u. a. "Der Existentialismus ist ein
Humanismus" und "Tote ohne Begräbnis". Im nächsten
Jahr das Filmszenario "Das Spiel ist aus". Noch ein Jahr
später "Im Räderwerk" und "Die schmutzigen
Hände". 1949 erscheint der dritte Band der Wege der Freiheit:
"Der Pfahl im Fleische". Essays unter dem Titel "Situations"
(Situationen I - III). |
1948 | Sartres Werke werden auf den Index der verbotenen
Bücher (Index librorum
prohibitorum) des Vatikan gesetzt. |
1950 | Sartre spricht in Frankfurt am Main und reist nach nach Afrika und Italien. Im Jahr darauf erscheint "Der Teufel und der liebe Gott". |
1952 | Teilnahme am kommunistischen
"Völkerkongress für den Frieden" in Wien.
Bruch mit Albert Camus. "Saint Genet, Komödiant und
Märtyrer" erscheint. |
1954 - 1955 |
"Kean". Sartre reist nach Rußland und China. |
1956 | Öffentlicher Protest Sartres gegen das
sowjetische Vorgehen gegen den Ungarnaufstand (Das Phantom Stalin)
und gegen den
französischen Kolonialkrieg in Algerien. Das
Theaterstück "Nekrassov" erscheint. |
1960 |
"Die Eingeschlossenen von Altona" sowie "Kritik der
dialektischen Vernunft", Sartres Gesellschaftstheorie und
Auseinandersetzung mit Karl
Marx und dem Marxismus. Sartre reist nach Kuba. |
1963 | Sartres autobiographische Schrift "Die Wörter" erscheint. |
1964 |
Sartre erhält den Nobelpreis für Literatur, doch er lehnt die Auszeichnung als "Symbol der bürgerlichen Kultur" ab, als Erster in der Geschichte des Literaturnobelpreises. "Situations IV - VI" erscheint. Im Jahr darauf "Situations VII". |
1967 |
Sartre beteiligt sich am Russell-Tribunal, das die
Kriegsverbrechen der USA im Vietnamkrieg verurteilt. |
1968 - 1973 | Sartre unterstützt die Bewegung vom Mai 68. Seine Flaubert-Studie "Der Idiot der Familie", Band I und II erscheint. Sartres' Sehschwäche nimmt zu und behindert seine Arbeit. "Situations VIII und IX" werden veröffentlicht, ebenso "Der Idiot der Familie", Band III. |
1976 |
"Situations X" wird veröffentlicht. |
1980 |
Jean-Paul Sartre, der Philosoph des Existenzialismus,
stirbt am 15. April in Paris. |
Literatur: Biemel, Walter: Sartre. rororo bildmonographie. Reinbek bei Hamburg 1964 Suhr, Martin: Jean-Paul Sartre. Hamburg 2001 |