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Martin Heidegger
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1889 |
Am 26.
September kommt Martin Heidegger als erstes der drei Kinder von
Friedrich Heidegger, Küfermeister und Mesner in
Meßkirch (Schwarzwald), und Johanna, geb. Kempf, zur Welt. |
1903 - 1906 |
Martin Heidegger ist
Stipendiat am
Gymnasium in Konstanz. |
1906 - 1909 |
Gymnasium und erzbischöfliches Konvikt in Freiburg im Breisgau. |
1909
- 1911 |
Studium der Theologie
und Philosophie in Freiburg. 1911 Abbruch der Priesterausbildung. |
1911
- 1913 |
Studium der
Philosophie, der Geistes- und der Naturwissenschaften in Freiburg.
Promotion mit der Dissertation "Die Lehre vom Urteil im
Psychologismus". |
1915 |
Habilitation: "Die
Kategorien- und Bedeutungslehre des Duns Scotus". |
1915
- 1918 |
Wehrdienst, Martin Heidegger ist beschränkt tauglich. 1917 Eheschließung mit Thea Elfride Petri. |
1918
- 1923 |
Tätigkeit als Privatdozent und Assistent des Phänomenologen Edmund Husserl. Bruch mit dem Katholizismus. Sohn Jörg wird geboren, ein Jahr später Sohn Hermann. Freundschaft mit dem christlichen Philosophen Karl Jaspers. |
1923
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Berufung als
ordentlicher Professor ad personam auf einen
außerordentlichen Lehrstuhl nach Marburg. |
1924 |
Beginn einer
Affäre mit seiner Schülerin Hannah Arendt.Tod
des Vaters. |
1927 | Durch sein Hauptwerk
"Sein und Zeit" wird Heidegger zum führenden Vertreter der
deutschen Existenzphilosophie. Tod der Mutter. |
1928 |
Berufung nach Freiburg
als Nachfolger von Edmund Husserl. |
1929 |
"Was ist Metaphysik?". "Kant und das Problem der Metaphysik". |
1930 |
Ablehnung eines Rufs
nach Berlin. "Vom Wesen der Wahrheit". |
1933
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Martin Heidegger wird
zum Rektor der
Universität Freiburg gewählt. Eintritt in die NSDAP.
Propagandistische Reden in Leipzig, Heidelberg und Tübingen.
Einführung des Führerprinzips an der
Universität. Heidegger in der Freiburger
Studentenzeitung vom November 1933: „Der Führer
selbst und allein ist die heutige und künftige deutsche
Wirklichkeit und ihr Gesetz.“ (Zeitschrift für
Sozialforschung 3, Heft 2, 1934). Ablehnung der Rufe nach Berlin und
München. |
1934 | Rücktritt vom
Rektorat. |
1936
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Vortrag in Rom: "Hölderlin und das Wesen der Dichtung". "Beiträge zur Philosophie (Vom Ereignis)". Begegnung mit dem deutschen Philosophen Karl Löwith, der wie Hannah Arendt wegen seiner jüdischen Religionszugehörigkeit in Deutschland verfolgt wird. |
1945
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Heidegger wird vor dem
"Bereinigungsausschuß" der Freiburger Universität
wegen seines Engagements für den Nationalsozialismus
angehört. Freundschaft mit Jean Beaufret. |
1946 |
Karl Jaspers erstellt
ein
Gutachten über Heidegger. Heidegger
erhält ein Lehrverbot. Freundschaft mit
Medard
Boss. "Brief über den Humanismus". |
1949 | "Einblick in das was
ist". Vorträge. |
1950 | Erneuerung der
Freundschaft mit Hannah Arendt, die aber Zeit seines Lebens
problematisch bleibt. Hannah Arendt trennt zwischen der
persönlichen und der politischen Ebene.Briefwechsel mit Karl
Jaspers.
"Holzwege". |
1951 | "Bauen Wohnen
Denken". Wiederaufnahme der Lehrtätigkeit. |
1953 |
"Einführung
in die Metaphysik". Vortrag: "Die Frage nach der Technik". |
1959
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Zollikoner Seminare
mit Medard Boss. "Unterwegs zur Sprache". Ehrenbürger
Meßkirchs. Im Jahr darauf "Nietzsche". |
1962 | Griechenlandreise.
"Aufenthalte". |
1964 |
Paris: "Das Ende der
Philosophie und die Aufgabe des Denkens". |
1967 |
Besuch von Hannah
Arendt. Ägäis-Kreuzfahrt. |
1976
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Heidegger stirbt am
26. Mai und wird am 28. Mai in Meßkirch beigesetzt. Zu seinen
Schülern zählten Hans-Georg Gadamer, Hannah Arendt,
Ernst Tugendhat und Karl Löwith. Wegen seiner Distanzlosigkeit
zum Nationalsozialismus löst Heideggers bis heute kontroverse
Debatten aus. |
Literatur: Geier, M.: Martin Heidegger. Reinbek bei Hamburg 2005; Röd, W.: Der Weg der Philosophie, Band II. Beck. München 1996; Tugendhat, E.: Der Wahrheitsbegriff bei Husserl und Heidegger, Berlin 1970. |