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Karl Jaspers
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1883 |
Geboren
wird Karl Jaspers
in Oldenburg, als Sohn des Bankdirektors
Carl Jaspers und dessen Frau Henriette. |
1901 | Auf Wunsch des Vaters
studiert Karl Jaspers Jura, zunächst in Freiburg und dann in
München. Ärzte diagnostizieren ein Bronchialleiden,
das es ihm Zeit seines Lebens unmöglich macht,
sich körperlich anstrengend zu betätigen. |
1902-1908 | Jaspers beginn ein Medizinstudium in Berlin, das er in Göttingen und Heidelberg fortsetzt. Sein Interesse gilt dabei auch immer der Psychologie und der Philosophie. |
1908-1915 | Karl Jaspers ist Mitarbeiter der pychiatrischen Klinik der Universität Heidelberg. |
1909 | Abschluss seiner medizinischen Promotion. |
1910 | Heirat mit Gertrud
Mayer, einer Pflegerin der
psychiatrischen Anstalt. Sie entstammt einer jüdischen
Kaufmannsfamilie. |
1910/11 | Karl Jaspers ist Teilnehmer eines Arbeitskreises, der sich u.a. mit den psychologischen Theorien von Sigmund Freud beschäftigt. |
1913 | Karl Jaspers veröffntlicht seine Habilitationsschrift "Allgemeine Psychopathologie" und beginn seine Tätigkeit als Hochschullehrer. |
1919 | Seine "Psychologie der Weltanschauungen" markiert Jaspers' Übergang von der Medizin und Psychologie zur Philosophie. Jaspers beginnt eine Freundschaft mit dem Existenzphilosophen Martin Heidegger. |
1922 | Karl Jaspers erhält einen Ruf an die Universität Heidelberg. Als Professor für Philosophie unterrichtet er später u.a. Hannah Arendt. Beide verbindet eine lebenslange geistige Freundschaft. |
1932 | Die Grundsätze seines Denkens legt Karl Jaspers in seinem dreibändigen Hauptwerk "Philosophie" dar. Inspiriert von den Philosophen Sören Kirerkegaard und Immanuel Kant beschreibt er die menschliche Existenz in der existenziellen Erfahrung von Leiden, Scheitern, Tod und Hoffnung. |
1933-1937 | Nach der Machtübernahme von Adolf Hitler und den Nationalsozialisten wird Karl Jaspers wegen seiner jüdischen Frau von der Universitätsverwaltung in Heidelberg aus dem Lehramt enthoben. Martin Heidegger hält seine berüchtigte Antrittsrede an der Universität Freiburg, in der er mit dem Nationalsozialismus sympathisiert. 1937 wird Karl Kaspers offiziell in den Ruhestand versetzt. |
1943 | Karl Jaspers erhält ein Publikationsverbot. |
1945 | Karl Jaspers wird am Wiederaufbau der Heidelberger Universität beteiligt. |
1948 | Er nimmt einen Ruf an die Universität Basel an. Von dort aus bezieht er auch zu politischen Themen Stellung und betont die Wechselwirkung von Politik und Philosophie. |
1953 | Karl Jaspers veröffentlicht die "Einführung in die Philosophie". Diese Zusammenstellung von zwölf Radiovorträgen wendet sich in verständlicher Sprache an ein philosophisches Laienpublikum. Das Buch wird in 17 Sprachen übersetzt. |
1957 | Der erste Band seiner geplanten dreibändigen Weltgeschichte erscheint unter dem Titel "Die großen Philosophen". |
1961 | Karl Jaspers wird emeritiert. |
1969 | Am 26. Februar stirbt Karl Jaspers in Basel. Auf ihn geht das Konzept der philosophischen "Achsenzeit" zurück, nach der etwa im selben Zeitraum (von 800-200 vor Christus) an unterschiedlichen philosophischen Zentren in Griechenland, China und Indien ähnliche Gedankengänge entwickelt wurden, so etwa bei Heraklit, Buddha und Konfuzius. |
Literatur: Jaspers, K.: Einführung in die Philosophie, München 1971; Saner, H. (Hg.): Karl Jaspers in der Diskussion; Schneiders, W.: Karl Jaspers in der Kritik, Bonn 1965. |