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Georg Wilhelm Friedrich Hegel
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1770 |
Am 27. August wird Georg
Wilhelm Friedrich Hegel als Sohn des Rentkammersekretärs Georg
Ludwig Hegel und seiner Ehefrau Maria Magdalena, geb. Fromm, in
Stuttgart geboren. |
1780 |
Übertritt zum Gymnasium Illustre, dem
späteren Eberhard-Ludwigs-Gymnasium in Stuttgart. |
1788 |
Maturum (Abitur). Hegel wird Stipendiat im Tübinger Stift und studiert Philosophie und Theologie. |
1790 |
Hegel, der Dichter Hölderlin und der
Naturphilosoph Schelling
bewohnen
dasselbe Zimmer im Stift und schließen Freundschaft. Hegel
wird Magister der Philosophie. |
1793 -
1797 |
Dem theologischen Examen folgen Hauslehrerstellen in Bern und Frankfurt am Main. |
1797 |
Im "Systemfragment" skizziert Hegel seine dialektische
Methode. Er wendet sich staatspolitischen
Themen zu. |
1799 | Tod des Vaters. Hegel erbt ein kleines
Vermögen und kann sich auf die akademische Laufbahn
vorbereiten. |
1801 |
"Differenz des Fichteschen und Schellingschen Systems"
erscheint. Durch Vermittlung Schellings konnte sich Hegel am 27. August
an der Universität in Jena habilitieren. Im nächsten
Jahr begründet Hegel mit Schelling das "Kritische Journal der
Philosophie". |
1805 |
Ernennung zum außerordentlichen Professor
für Philosophie. |
1806 | Während Napoleon mit seiner Armee vor Jena die preußische Armee besiegt, bringt Hegel die Manuskriptseiten seines grundlegenden Werkes "Die Phänomenologie des Geistes" aus der Stadt. Es ist eines der schwierigsten und originellsten Werke der Philosophiegeschichte. Hegel entwickelt darin seine dialektische Methode, die der Bewegung des Denkens selbst folgen sollte. In der Einleitung schreibt er: "Das Wahre ist das Ganze. Das Ganze aber ist nur das durch seine Entwicklung sich vollendende Wesen." Hegels Überlegungen enden in einer Theorie des "absoluten Geistes", den er als Weltgeist verstanden wissen wollte. Im nächsten Jahr übernimmt er die Redaktion der "Bamberger Zeitung". |
1808 -
1816 |
Hegel ist Rektor des Ägidiengymnasiums in
Nürnberg. |
1811 |
Heirat mit der zwanzigjährigen Marie von
Tucher. |
1812 |
"Wissenschaft der Logik" liegt in drei Bänden
vor. |
1816 |
Ruf auf den philosophischen Lehrstuhl der
Universität Heidelberg. Neben Logik, Metaphysik und Naturrecht
liest Hegel über Ästhetik und Geschichte der
Philosophie. |
1817 | In dem Werk "Enzyklopädie der philosophischen
Wissenschaften", das in diesem Jahr erscheint, legt Hegel das
Gesamtsystem seiner Philosophie dar. In den "Heidelberger
Jahrbüchern für Literatur" veröffentlicht er
philosophische und politische Artikel. |
1818 |
Hegel wird Fichtes Nachfolger in Berlin, was einen ersten Höhepunkt seiner akademischen Karriere bedeutet. Hegel hält Vorlesungen zur Religionsphilosophie und über die Philosophie der Weltgeschichte. |
1820 -
1821 |
Die Rechtsphilosophie erscheint unter dem Doppeltitel
"Grundlinien der Philosophie des Rechts" und "Naturrecht und
Staatswissenschaft im Grundriß". Der berühmte Satz
der Einleitung "Was vernünftig ist, ist wirklich, und was
wirklich ist, ist vernünftig", trägt zu Hegels Ruf
als einem rückhaltlosen Verteidiger der bestehenden
Verhältnisse bei. Er kommt in den Verdacht, den
preußischen Staat legitimieren und die demokratischen
Bewegungen zurückweisen zu wollen. |
1822 -
1824 |
Reise nach Brüssel und den Niederlanden. Zwei Jahre später Reise über Prag nach Wien. |
1827 |
Reise nach Paris. Hegel trifft in Weimar mit Goethe
zusammen. |
1829 |
Hegel wird
Rektor der Universität in Berlin. Der Einfluss des "Professors
der Professoren" reicht auf fast alle deutschen Universitäten.
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1831 |
Am 14. November stirbt Hegel an der Cholera, die damals
durch Berlin wütet. Zwei Tage später wird Hegel neben
Fichte auf dem Dorotheenstädter Friedhof in Berlin beerdigt.
Hegel zählt zu den letzten große systematischen
Philosophen. Zu seinen Anhängern, den sogenannten
Jungheglianern, gehören auch Marx
und Engels. |
Literatur: Röd, Wolfgang: Der Weg der Philosophie, Band II. Beck. München 1996 Wiedmann, Franz: Hegel. rororo monographie. Reinbek bei Hamburg 1965 |