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Heinrich V. - Römisch-deutscher Kaiser |
1081 oder 1086 | Heinrich V. wird 1081 oder 1086 geboren, wahrscheinlich der 11. August sein Geburtstag. Er ist der Sohn von Kaiser Heinrich IV., und gehört dem Geschlecht der Salier an. |
1098 |
Im April 1098 wird sein älterer Bruder Konrad
abgesetzt. Am 10. Mai wird Heinrich in Mainz von den
Kurfürsten
zum König gewählt. Er ist nun Mitkönig
seines Vaters. |
1099 |
Am 6. Januar wird Heinrich V. vom
Erzbischof Hermann
III. von Hochstaden in Aachen gekrönt. Währenddessen steht Kaiser Heinrich IV. mit dem Papst Paschalis II. in einem Konflikt. Auslöser ist der Investiturstreit. Der Papst beharrt auf einem Verbot der Einsetzung (Investitur) von Bischöfen durch den König. Heinrich IV. hatte wegen des Investiturstreits 1077 den Gang nach Canossa zu Papst Gregor VII. angetreten, um den Kirchenbann los zu werden, war aber danach nochmals exkommuniziert und gebannt worden. |
1104 |
Papst Paschalis II. unterstützt eine
Fürstenverschwörung gegen den Kaiser
unterstützt. An der
Spitze steht der eigene Sohn des Kaisers, Heinrich V. |
1105 |
Heinrich setzt in Ingelheim die Abdankung seines
eigenen Vaters
Heinrich IV. durch. Der Kaiser muss abdanken. Die Herrschaft des Sohnes
wird noch nicht von allen Fürsten anerkannt. |
1106 | Heinrichs Vater stirbt. Als Heinrich V. ist nun unumstrittener König. Als er feststellt, dass er bei den Fürsten über Rückhalt verfügt, setzt er die antipäpstliche Politik des Vaters fort. Dabei gießt Papst Paschalis II. Öl ins Feuer, indem er das Verbot der Investitur durch den König noch einmal bekräftigt. |
1111 |
Heinrich V. bricht zu seinem ersten Italienzug auf. Am
13. April trifft er in Rom ein, wo er die
Kaiserkrone einfordert. Als sich der Papst weigert, greift Heinrich V.
zur Gewalt. Er nimmt Papst Paschalis II. und viele seiner
Kardinäle gefangen. Heinrich
V. erzwingt seine Krönung zum Kaiser
und das Recht der Investitur. Als Heinrich V. wieder in Deutschland ist, bricht der Papst die erzwungenen Verträge. Er verhängt einen Bann gegen den Kaiser und hetzt die Fürsten gegen ihn auf. |
1112 |
Die Politik des Papstes zeigt Wirkung.
Sächsische Fürsten erheben sich gegen Heinrich V.
Unter den Aufständischen befindet sich auch
der zukünftige Kaiser Herzog Lothar von Supplinburg. Die
Unruhen dauern bis 1115. |
1114 |
Am 7. Januar heiratet Heinrich V. in Mainz die
zwölfjährige Tochter von Heinrich I. von England,
Mathilde. Sie wird nach dem Tod Heinrichs zu ihrem Vater an den
englischen Hof
zurückkehren. |
1116 | Zweiter Italienzug. Heinrich V. bricht nach Italien auf, um die Herrschaft der Salierherrschaft in Oberitalien zu sichern. |
1118 |
Papst Paschalis II. stirbt und Papst Gelasius II. wird sein Nachfolger. Heinrich V. lässt schnell Gregor VIII. zum Gegenpapst erheben, jedoch kann sich dieser nicht durchsetzen. Das Papst Karussell dreht sich weiter. Gelasius II. stirbt nach kurzem Pontifikat Sein Nachfolger wird am 2. Februar 1119 Papst Kalixt II. |
1122 |
Heinrich V. setzte die Politik gegen den Papst
zunächst fort. Erst mit dem Wormser Konkordat, das am 23.
September 1122 in Worms beschlossen wird, kommt es zu einem
Ausgleich zwischen Heinrich V. und Papst Kalixt II.
Der Investiturstreit ist beendet |
Das Wormser Konkordat sieht eine Ausgleich vor. Die
Äbte und Bischöfe werden sowohl durch weltliche wie
auch geistliche Gewalt bestimmt. Für die weltliche Gewalt
steht das Zepter, für die geistliche Gewalt Ring und Stab.
Nach der Wahl der Bischöfe durch die Kirche werden
sie mit weltlichen Gütern vom Kaiser belehnt. |
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1124 |
Papst Honorius II. wird der Nachfolger von Kalixt II. |
1125 |
Am 23. Mai stirbt Heinrich V. ohne eheliche Kinder in Utrech. Er wird im Dom zu Speyer begraben. Mit Heinrich, dem vierten Herrscher der Salier, endet die Linie der Salier auf dem Thron. |
Quellen: Schneidmüller, Bernd; Weinfurter, Stefan. Die deutschen Herrscher des Mittelalters. München 1998 von Hersfeld, Lampert. Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters. Darmstadt 2000 |